Der Cannstatter Wasen in Stuttgart lockt jährlich einige Millionen Besucher in die Baden-Württembergische Landeshauptstadt. Dieses Jahr findet der Wasen zum 171. Mal statt! Doch wann war der erste Wasen und wie viele Menschen tummeln sich jährlich auf dem Wasen in Stuttgart? Diese und noch viel mehr Fragen beantworten wir in unserem Wasen Wiki.
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Der Wasen – Zahlen und Fakten
- Wann ist der Wasen dieses Jahr?
Das Volksfest geht vom 23. September bis 09. Oktober 2016
- Wie viele Besucher werden erwartet?
Um die vier Millionen Menschen werden dieses Jahr auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart erwartet.
- Wie viel Energie verbraucht das Volksfest in Cannstatt?
In Zwei Wochen werden über 1.760.000 Kilowattstunden verbraucht.
- Wie viel Wasser wird auf dem Wasen verbraucht?
Es werden mehr als 40.000 Kubikmeter benötigt.
- Wie lange dauert der Aufbau der großen Festzelte?
Der Aufbau geht zwei bis drei Monate.
- Wann war der erste Wasen?
Der Wasen wurde 1818 von König Wilhelm I. von Württemberg und seiner Frau Katharina gegründet.
Die Geschichte des Cannstatter Wasen
Der erste Wasen von König Wilhelm I. von Württemberg und Ehefrau Katharina war 1818 ein großer Erfolg: Mehr als 30.000 Gäste und Mitwirkende nahmen an dem Fest teil. Das Volksfest sollte nach den napoleonischen Kriegen die schwer geschädigte württembergische Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen.
Das Stuttgarter Volksfest gewann mit den Jahren immer mehr an Bedeutung, die Höhepunkte in der frühen Geschichte des Volksfestes waren die Feiern zum 25. Regierungsjubiläum König Wilhelms I. am 28 September 1841 und das französisch-russische Zweikaisertreffen mit dem Besuch auf dem Wasen am 28. September 1857. Anfangs gab es noch wenige Volksfestbuden, da diese zu Gunsten der königlichen Logen und der Honoratioren-Tribünen an den Rand des Festes verbannt wurden.
Im 19. Jahrhundert dauerte das Fest nur einen Tag, später drei, dann vier und ab den 1920ern wurde der Wasen auf zehn, dann zwölf und schließlich 1972 auf 16 Tage ausgedehnt. Ab 2007 dauert das Fest 17 Tage, weil der Auftakt von Samstag auf Freitag vorverlegt wurde.
Am Freitagabend ist traditioneller Fassanstich, durch den Stuttgarter Oberbürgermeister, was live im regionalen Fernsehen übertragen wird.
Stadtteil Bad Cannstatt
Das Stuttgarter Volksfest wird jedes Jahr im Stadtbezirk Bad Cannstatt, der einwohnerstärkste und älteste Stadtteil Stuttgarts, veranstaltet. Er liegt beiderseits des Neckars und wurde bereits in der Römerzeit gegründet. Die Gegend kam um das Jahr 90 unter römische Herrschaft, wann genau Cannstatt gegründet wurde ist unklar. Es war vermutlich eine bedeutende Stadt, vermutlich sogar der Hauptort eines Regierungsbezirks.
Bad Cannstatt ist bekannt für die Mercedes-Benz Arena des VfB Stuttgarts, die Hanns-Martin-Schleyer-Halle und die Porsche-Arena. Dank Gottlieb Daimler gilt Cannstatt als Geburtsort von Motorrad und Automobil.
Bad Cannstatt widerfuhr im Krieg nur wenige Zerstörungen, viele historische Gebäude sind erhalten geblieben wie zum Beispiel das 1585 erbaute Alte Dekanat am Marktplatz, das Alte Spital von 1545 in der Brunnenstraße und der Gasthof Crone von 1489 in der Marktstraße. Das älteste Haus steht in der Brählesgasse 21 und wurde von 1350 erbaut.
Neben der Cannstatter Wasen findet auch jedes Jahr das Stuttgarter Frühlingsfest statt. Außerdem veranstaltet die Daimler AG am ersten und zweiten Novembersamstag den Motorsporttag Stars and Cars rund um die Mercedes-Benz Welt.
Mode auf dem Cannstatter Wasen
Schon 1818 war es üblich in Tracht auf das Volksfest zu gehen. Die Markgräfler Tracht ist eine typische Tracht im Südwesten Deutschlands. Das markanteste Kennzeichen der Frauentracht ist die Kopfbedeckung in Form einer Flügelhaube. Bis etwa 1930 wurde diese Tracht von der allgemeinen Landbevölkerung an Sonn- und Feiertagen, sowie zu festlichen Anlässen getragen.
Heutzutage erinnert die Wasentracht stark an die Trachtenmode in Bayern: Frauen tragen ein Trachtenkleid, die Männer Lederhose und Hemd. Dabei gehört eine schöne Wasen-Frisur bei den Frauen zu einem gelungenem Outfit dazu. Die Herren haben es da weitaus einfacher.