Der österreichische Sänger Falco, als Johann „Hansi“ Hölzel geboren, stürmte mit Hits wie „Der Kommissar“ oder „Rock me Amadeus“ die internationalen Charts. Seine Fans vergöttern ihn bis heute als Idol. Doch hinter den Kulissen des Popkönigs sah es düster aus. Falco inszenierte eine Fassade des erfolgreichen Mannes, doch verbarg er damit nur eine verletzliche Seele, die dem Erfolg nur schwer standhalten konnte. Heute Abend, um 23:40 Uhr, ist seine Filmbiografie in 3SAT zu sehen!
Der Dokumentarfilm „Verdammt wir leben noch!“ zeigt unter der Regie von Thomas Roth auch die Schattenseiten im Leben des Künstlers. Welcher Mensch versteckt sich hinter der Bühnenfigur Falco, wer war Johann Hölzel? Das ist die Frage, welche den Regisseur in seinem Film beschäftigt. Sehr detailliert werden die einzelnen Etappen der Karriere Falcos nachgezeichnet und dabei versucht er die verschiedenen Facetten des Künstlers zu erforschen.
Schauspieler Manuel Rubey besticht in der Rolle von Johann Hölzel nicht nur durch seine verblüffende Ähnlichkeit zum Original, sondern auch darin, eben diese Widersprüchlichkeiten in Falcos Persönlichkeit realistisch zu verkörpern. Ihm gelingt es die Schere zwischen der gespielten Arroganz und Coolness in der Öffentlichkeit, und der Zerbrechlichkeit im Privaten eindrucksvoll zu schließen.
„Verdammt wir leben noch!“: Inhalt
Johann Hölzel, von Familie und Freunden liebevoll Hansi genannt, kommt 1957 in Wien zur Welt. Schon als Kind zieht es ihn zu anderen Dingen als seine Altersgenossen: Er geht nicht in die Schule, dafür verbringt er viel Zeit im Kino. Der Traum Popstar zu werden befällt ihn ebenfalls bereits als Kind. Einige Bands können ihn in jungen Jahren zu seinen Mitgliedern zählen. Mit der Gruppe „Drahdiwaberl“ zieht er erstmals Aufmerksamkeit auf sich.
Schon in diesen Jahren manifestiert sich Falco als eigene Kunstfigur und sticht damit seine Bandkollegen aus. Inspiriert hatte ihn ein Auftritt des DDR-Skispringers Falko Weißpflog. Von nun an ist er nur noch als „Falco“, der unnahbare, coole mit gegeltem Haar, Maßanzug und Sonnenbrille bekannt. Mit diesem neuen Image gelingt es ihm schnell einen Plattenvertrag als Solokünstler zu ergattern.
Horst Bork, gespielt von Christian Tramitz, wird sein Manager und produziert mit ihm die Single „Der Kommissar“, der erste international erfolgreiche Hit. Millionen von Fans umjubeln den Sänger und halten große Stücke auf den Newcomer. Doch eben dieser Druck ist es, der Falco innerlich zerbrechen lässt. Auch die Versuchungen des Musikgeschäfts setzen dem Sänger gehörig zu.
Doch Falco schafft es, diese Schwächen zu überspielen und landet kurz darauf mit „Rock me Amadeus“ seinen größten Erfolg. Die Spitze der US-Charts ist sein! Die Fans sehen nur diesen glänzenden Star und schwärmen für ihn. Hinter der Kunstfigur „Falco“ steht aber weiterhin ein zerbrechlicher Johann Hölzel, der an der wachsenden Aufmerksamkeit und dem Trubel um seine Person zunehmend zerbricht.
Als „erster weißer Rapper“ hat dieser Star seinen Platz in den Annalen der Popgeschichte inne. Falco faszinierte sein Publikum mit dem Spiel zwischen arroganten Star-Allüren auf der einen und Backstage-Exzessen auf der anderen Seite und ist bis heute nicht vergessen.
Die Film-Biografie „Verdammt wir leben noch!“ ist somit ein absolutes Muss für jeden Falco-Fan. Heute Abend, um 23:40 Uhr ist die Hommage an den Ausnahmekünstler in 3SAT zu sehen. Auf keinen Fall verpassen!
„Verdammt wir leben noch!“: Die Besetzung
- Falco (Johann Hölzel): Manuel Rubey
- Markus Spiegel: Manuel Rubey
- Horst Bork: Christian Tramitz
- Jacqueline: Patricia Aulitzky
- Maria Hölzel: Susi Stach
- Alois Hölzel: Arno Frisch
- Hansi Lang: Markus Mössmer
- Billy Filanowski: Martin Loos
- Thomas Rabitsch: Christoph von Friedl
- Robert Ponger: Julian Sharp
- Elke: Nina Hartmann Chouchou: Doris Golpashin Hans (Falco als Kind): David Haderer
- Falcos Tochter: Magdalena Achleitner
- Billy als Kind: Sebastian Gerlich