Rammstein: Erste Konsequenzen nach Vorwürfen
Gleich mehrere Frauen beschuldigen Till Lindemann, er habe sie missbräuchlich behandelt. Die Vorwürfe gegen den 60-Jährigen spaltet die Fan-Gemeinde. Viele Anhänger hadern in den sozialen Netzwerken mit der Band und fordern Konsequenzen. Andere jedoch verteidigen den Rammstein-Sänger rigoros gegen jegliche Anschuldigungen.
Nun hat auch eine namhafte Veranstaltungsfirma angekündigt, in Zukunft nicht mehr mit Rammstein zusammenarbeiten zu wollen. Doch es könnte zu noch weitreichenderen Konsequenzen kommen: Denn jetzt ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Berlin gegen Lindemann.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Offiziellen Berichten zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts nach Paragraf 177 des Strafgesetzbuches. Dieser besagt, dass "wer gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person sexuelle Handlungen an dieser Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt" mit Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis fünf Jahren bestraft wird. Zudem soll es wegen verschiedener Delikte mehrere Strafanzeigen gegen Lindemann geben.
Nun meldete sich auch eine Veranstaltungsfirma zu Wort, die lange mit Rammstein kooperiert hat. Die Firma Riggingwerk, die unter anderem bei "Rock am Ring" und in der SAP-Arena als Sub-Partner mit Rammstein zusammengearbeitet hatte, sagte gegenüber der "Welt": "Wir distanzieren uns als Unternehmen von der Band Rammstein." Geschäftsführer Aeneas Hohenadl schließt "eine Zusammenarbeit mit Till Lindemann oder der Band Rammstein in Zukunft aus".
Doch nicht nur das: Hohenadl forderte die ganze Branche zum Handeln auf. Das Verhalten der Band und den Umgang mit den Vorwürfen dürfe man ihm zufolge nicht hinnehmen. Rammstein selbst bestreitet hingegen alle Anschuldigungen gegen Till Lindemann.