Till Lindemann provoziert auf der Bühne
Die Band Rammstein absolvierte innerhalb von vier Tagen drei aufsehenerregende Konzerte in Berlin. Die Stimmung rund um die Shows war jedoch anders als bei vorherigen Tourneen, da seit Wochen Vorwürfe gegen den Sänger Till Lindemann (60) kursieren. In München und Berlin kam es deshalb zu Protesten rund um die Stadien.
Während der Konzerte in Berlin sorgte der Sänger selbst für Aufsehen, indem er mehrfach Songtexte der Band spontan abänderte. Beim letzten Berlin-Konzert äußerte er sich auch persönlich und überraschte das Publikum mit einer deutlichen Botschaft.
"Die Wahrheit kommt immer ans Licht"
So sagte Lindemann zum Abschied: "Berlin, danke, dass ihr da wart und denkt dran: Bösen Zungen glaubt man nicht, die Wahrheit kommt immer ans Licht." Dieser Satz soll offenbar auf die aktuellen Schlagzeilen bezüglich der Band anspielen und die Unschuldsvermutung des Sängers zu betonen.
Bereits bei den vorangegangenen Shows in Berlin machte der 60-Jährige durch Änderungen in den Songtexten Anspielungen auf die Vorwürfe gegen ihn laut. In einem Song ersetzte er die Originalzeile "Alle haben Angst vorm schwarzen Mann" durch "Alle haben Angst vor Lindemann". In einem anderen Lied tauschte er die Worte "Und die Vögel singen nicht mehr" durch "Und die Sänger vögeln nicht mehr" aus.
Lindemanns Aktion spaltet die Gemüter
Die Aktionen von Till Lindemann lösten in den sozialen Medien unterschiedliche Reaktionen aus. Einige empfanden sie als geschmacklos, während andere hinter der Band stehen und die Aktionen als amüsant betrachteten.
Die Rammstein-Tour läuft weiterhin erfolgreich durch europäische Stadien. Nach den Berlin-Konzerten stehen Auftritte in Paris, Wien, Chorzów (Polen) und Brüssel an. Die Tournee endet Anfang August. Anschließend wird Till Lindemann voraussichtlich seine geplante Solo-Tour im November 2023 antreten.