Dagmar Frederic: Mit 80 Jahren immer noch auf der Bühne
Sie zählt zu den prägendsten Gesichtern der ostdeutschen Unterhaltungsszene – und denkt nicht ans Aufhören. Am 15. April feiert Dagmar Frederic ihren 80. Geburtstag, doch von Ruhestand keine Spur. Der MDR würdigte ihr Lebenswerk bereits mit einer eigenen Sendung zur Primetime. Auch prominente Stimmen wie der frühere Ministerpräsident Matthias Platzeck sehen in ihr „die Valente des Ostens“.
Geboren in Eberswalde, fand Frederic schon früh zur Musik. Obwohl sie zunächst als Apothekenhelferin arbeitete, zog es sie bald auf die Bühne. In der DDR wurde sie als Sängerin und Moderatorin bekannt, unter anderem durch Formate wie „Ein Kessel Buntes“. Ihr Repertoire reichte vom Schlager bis zum Musical – und das Publikum blieb ihr bis heute treu.
Frederic ist wählerisch, was ihre TV-Auftritte betrifft. Das RTL-Dschungelcamp? Kam für sie nie infrage. „Ich lasse mir doch mein Image, das ich mir in 54 Jahren aufgebaut habe, nicht kaputt machen. Außerdem esse ich keine Käfer.“ Auch ihre Erfahrung mit Thomas Gottschalk war alles andere als angenehm. Sie fand seine Aussagen über die DDR respektlos: „Ich glaube, dass Herr Gottschalk sich überhaupt nicht für seine Gäste interessiert.“
Die große Enthüllung kommt zum Schluss
Auch mit 80 Jahren spürt Frederic noch Nervosität vor ihren Konzerten – und genießt es, wenn das Publikum sagt: „Die Alte kann ja noch.“ Privat lebt sie seit über zwei Jahrzehnten glücklich mit ihrem fünften Ehemann Klaus Lenk. Über die früheren Ehen scherzt sie: „Warst Du bei Dagmars Hochzeit? Ne, aber ich geh zur nächsten.“
Was viele überrascht: Trotz ihrer langen Karriere reicht ihre Rente kaum zum Leben. Bereits 2017 sagte sie: „Ich bekomme 720 Euro Rente, und es wäre dramatisch, wenn ich nur damit auskommen müsste.“ Ein Jahr später präzisierte sie: „750 Euro im Monat – aber davon könnte ich nicht leben.“ Dass sie weiterhin rund 50 Konzerte jährlich gibt, ist also nicht nur der Leidenschaft geschuldet, sondern auch der Notwendigkeit.