Howard Carpendale spricht Klartext
In der ARD-Talkshow „Maischberger“ äußerte sich Howard Carpendale (79) kritisch über die aktuelle Lage in Deutschland und die politische Entwicklung in den USA. Obwohl der gebürtige Südafrikaner kein Fan von Donald Trump ist, zeigt er Respekt für dessen Tatkraft – und kritisiert gleichzeitig den Zustand seines Wahl-Heimatlandes Deutschland.
Donald Trump ist kaum eine Woche im Amt und hat bereits die USA auf den Kopf gestellt – mit Massenabschiebungen, umstrittenen Begnadigungen und fragwürdigen politischen Manövern. Carpendale hat den ehemaligen US-Präsidenten über Jahre hinweg beobachtet und stellt fest: „Er ist unglaublich erfinderisch, und er ist in der Lage, schneller zu reden als nachzudenken.“
Trotz aller Kritik erkennt er an, dass Trumps Energie und direkter Stil in weiten Teilen der USA gut ankommen. „Was Politik angeht, sind die Amerikaner zum großen Teil sehr ungebildet“, erklärt er. Vor allem in ländlichen Regionen finde man viele Trump-Anhänger, die wenig Interesse an politischen Diskussionen haben, aber seine Sprache verstehen.
Deutschland ist kein Vorreiter mehr
Neben den USA nahm sich Carpendale auch Deutschland zur Brust. „Ich habe Deutschland immer als innovativ gesehen, als ein Land, das als Vorbild dienen kann. Doch das ist weg.“ Für ihn ist Deutschland kein bedeutender Mitspieler auf der Weltbühne mehr, was er „sehr ungern“ feststellt. Eine mutige und zukunftsorientierte Politik fehle – nicht nur hier, sondern weltweit. Er sieht in keinem Land eine politische Bewegung, die wirklich überzeugt.
Trotz seiner kritischen Haltung nimmt Carpendale sein demokratisches Recht ernst und geht wählen. Er glaubt, dass Friedrich Merz die nächste Wahl gewinnen wird – hat aber auch einen humorvollen Rat für ihn: „Er darf nicht mit Donald Trump Golf spielen.“ Der Grund? „Trump schummelt.“ Ein trockener Kommentar, der zeigt, dass Carpendale auch bei ernsten Themen seinen Witz nicht verliert.