Weniger als 1 Cent
Es ist schon länger bekannt, dass man als Musiker bei Streaminganbietern wie Spotify nicht viel verdient: pro Aufruf bekommt man weniger als einen Cent! Da dauert es lang, bis mal ein Betrag zusammenkommt, von dem man leben kann. Aus diesem Grund haben sich vermehrt kritische Stimmen zu Wort gemeldet und eine Stellungnahme vom Marktführer Spotify gefordert.
Nun hat sich der Spotify-Manager Daniel Ek zu den Vorwürfen geäußert und seine Aussage haben viele Musiker weltweit als Angriff empfunden. Was hat er gesagt, das die Gemüter so erhitzte?
"lasse mir nicht vorwerfen, dass ich faul gewesen wäre oder es bin"
Gegenüber Music Ally sagte Ek: „Man kann nicht alle drei bis vier Jahre mal Musik aufnehmen und denken, dass das ausreicht“. Die Reaktion auf diesen indirekten Angriff des Managers auf die kreativen Musikschaffenden, die den Inhalt für seine Streamingplattform liefern, fiel international allgemein recht heftig aus. So schrieb z.B. der Bassist der Band „R.E.M.“, Mike Mills: „Musik ist also ein Produkt, das am laufenden Band produziert werden müsse, sagt Milliardär Daniel Ek?! F*ck dich“.
In Deutschland blieb die Musikergemeinde bislang vergleichsweise still. Jetzt hat sich jedoch Heino zu Wort gemeldet und spricht bestimmt einigen seiner KollegInnen aus dem Herzen. In einem Interview mit der Bild-Zeitung attestierte er Ek, dass dieser ein eiskalter Businessman sei: „Man merkt, dass dieser Herr Ek ein reiner Geschäftsmann ist und kein Künstler." Daraufhin stellte er entschieden fest: „Ich habe in meinem Leben mehr als 55 Millionen Soloalben verkauft und lasse mir nicht vorwerfen, dass ich faul gewesen wäre oder es bin.“
Heino in Zukunft nicht mehr auf Spotify?
Heino, der mittlerweile immerhin 81 Jahre alt ist und sogar trotz Corona immer noch regelmäßig auf der Bühne steht, fühlt sich eindeutig gekränkt und stellt die Frage in den Raum, wie aktiv Daniel Ek wohl noch mit 81 sein wird. Wir sind uns sicher, dass der schwedische Manager in diesem hohen Alter bestimmt nicht mit Heino mithalten können wird!
Der Musiker mit der markanten Sonnenbrille, der schon lange im Musikgeschäft ist, denkt trotz seines stolzen Alters keineswegs daran, aufzuhören. Er verrät auch, dass er momentan gleich an mehreren Musikprojekten dran ist!
Allerdings wird man seine zukünftigen Songs wohl nicht mehr auf Spotify streamen können: "Ich möchte meine hochwertig produzierten Alben wirklich nicht bei Herrn Ek verramschen und dafür nur ein paar Cent bekommen." Damit beweist er eindeutig, dass er ein Mann mit Rückgrat ist, der nach seinen Überzeugungen handelt. Respekt, Heino!