Die Volksmusik hat einen guten Stellenwert in der Musikbranche. Dennoch gibt es immer wieder Kritiker, die volkstümliche Musik geradezu belächeln. Ob Äußerungen von Comedian Thomas Hermanns gegenüber der Nachrichtenagentur „spot on news“, die Volksmusik solle in das Nachtprogramm verlegt werden, oder von Thomas Gottschalk über Florian Silbereisen „Größter Irrtum der Fernsehgeschichte“. Derzeit muss die Volksmusik sowie ihre Interpreten ganz schön was wegstecken.
Unmittelbar konterte Volksmusiker Heino (73) gegen diese Äußerung: „Die werden sich alle beugen müssen. Junge Leute erkennen irgendwann, dass Volksmusik Tradition hat, dafür müsse man nur in das richtige Alter kommen. Sie ist die Musik des Volkes und damit nie kaputt zu kriegen. Rapper wie Sido und Bushido brauchen man dafür nicht“, so Heino in der WAZ.
Bereits zu seiner Anfangszeit, vor rund 50 Jahren, sagte Heino, er „werde noch Volksmusik singen, wenn es Heavy Metal, Rap, Hip Hop und wie die ganze Scheiße heißt, nicht mehr gibt“. Doch nachdem die Musik unaufhaltsam ist, hat auch er umgedacht. Erst vor einigen Jahren hat er seinen Kult Hit „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ in einer modernisierten Rap-Version aufgenommen. Und das kam gut an.
Auch mit seinem neuen Album überrascht der 73-Jährige nicht nur seine Fans. Geplant ist eine Cover-CD mit Songs von Rammstein und den Toten Hosen, die Anfang nächsten Jahres erscheint. Wenn es nach ihm geht, dann schließen sich Songs aus Heavy Metal und deutsche Volkslieder nicht aus. Die Verbindung zwischen harter Musik, unterlegt mit schönen Texten, findet der seit Jahren bekennende Rammstein-Fan, toll. Welche Songs das Album beinhaltet, ist noch ungewiss. Sicher ist aber, dass die Titel im klassischen Heino-Stil aufgenommen werden. Eine Kombination seiner dunklen, rauen Stimme, vermischt mit harten Klängen, verspricht spannende Unterhaltung. Mit diesem Album schafft er nicht nur eine perfekte Verbindung zwischen Schlagerszene und Heavy Metal, sondern mischt diese auch mächtig auf.
Prozess um Heino-Cafe beendet:
Der Rechtsstreit zwischen dem Heino-Cafe und einer ehemaligen Mitarbeiterin wurde mit einem Vergleich beendet. Sie hatte gegen die Kündigung geklagt, die sie nach der Schließung des Rathaus-Cafes - ihrer Meinung nach zu Unrecht - erhalten hatte. Nachdem das Cafe im Kurhaus keine Weiterführung des Rathaus-Cafes ist, bestand auch kein weiterführendes Arbeitsverhältnis.
Die Frage ob Heino am neuen Cafe beteiligt, oder sein Name bereits als Marke zu werten ist, bleibt ungeklärt.