Besondere Zeiten, erfordern besondere Ideen! In einer Lagerhalle in Schwerte im Ruhrgebiet streamt Popschlager-Legende Olaf Henning jetzt sein erstes Online-Konzert ganz ohne Live-Publikum. Er präsentierte seinen Fans die neue Single „Ich schwöre“.
SchlagerPlanet durfte exklusiv dabei sein und befragte den Sänger, der für seine offenen Worte bekannt ist, über seine Corona-Zeit. Mit Reporterin Gabi Breuer-Konze spricht Olaf Henning über seine neue Single, warum er als Schalke-Fan auf den Start der Bundesliga mit Geisterspielen verzichten kann, warum die Corona-Krise auch eine Chance zur Normalität ist und warum er mit seinen Gagen weit runtergeht, um Veranstaltern wieder wirtschaftlich auf die Beine zu helfen.
Ein SchlagerPlanet-Interview, das uns alle nachdenklich machen sollte…
Olaf Henning über seine Corona-Zeit
„Es nervt. Es gibt keine Einnahmen, aber ich schnalle den Gürtel enger und habe das Kochen für mich entdeckt, der Garten ist fertig und ich bin gechillt.“
Über seine neue Single „Ich schwöre“
„Viele Künstler verschieben ihre Veröffentlichungen nicht wegen Corona, sondern weil sie keine große TV-Sendung bekommen haben, wegen der Werbung. Ich bin der Meinung, man kann die Menschen nicht warten lassen auf neue Musik, wegen dieser sehr extremen Zeit. Deshalb mache ich eine VÖ in der Coronazeit.“
Über den Zusammenbruch vom Live-Geschäft
„Der Zusammenbruch im Live-Geschäft ist eine große Nummer. Aber die schon lange im Geschäft sind stöhnen jetzt auf sehr hohem Niveau. Man braucht keine Porsche 911 fahren und in einer Villa wohnen. Wenn man geerdet ist, kommt man ganz gut klar.“
Über Autokino-Konzerte
„Ich finde Autokino-Konzerte toll und würde das gerne einmal machen. Spannend, ich könnte auch nebenbei noch Popcorn verkaufen.“
Über den Start der Bundesliga
„Schlagersänger ist kein anerkannter Beruf und hat deshalb auch keine Lobby in der Politik. Aber vielleicht kommen bald Konzerte für bis zu 500 Personen zurück. Es müsste genau definiert werden, was sind Großveranstaltungen, die bis Ende August nicht stattfinden dürfen. Was wir aber gar nicht brauchen, ist der Start der Fußball-Bundesliga…“
Über seine Gagen nach Corona
„Ich warte bis Ende August, tut sich da gar nichts, starte ich wieder 2021. Ich wäre auch mit der erste Künstler, der weit mit seiner Gage runter geht, damit ich den Veranstaltern helfen kann, die mich seit 20 Jahren gebucht haben. Das verspreche ich.“
Über Rückbesinnung auf Normalität
„Die Corona Zeit hat vieles entschleunigt und viele Menschen haben gelernt, was man schätzen kann. Und wir kommen auf den Boden der Tatsachen zurück, es muss nicht alles noch größer, schöner und besser werden. Die Zeit der ewigen Superlativen ist vorbei. Rückbesinnung auf die Normalität, viele haben das verstanden – ich sowieso!“