Am 12. September steht die Feuertaufe von Francine Jordi und Alexander Mazza an. Erstmals moderiert das Duo dann das neue Konzept der „Stadlshow“, die als Nachfolgesendung des „Musikantenstadls“ gilt. SchlagerPlanet sprach mit der neuen Moderatorin des Formats über Kritik, Weiterentwicklung und Vorgänger Andy Borg.
Ein regelrechter Shitstorm brach über ARD, SRF und ORF ein, als diese verkündeten, dass es ohne Andy Borg in der Holzkulisse weitergehen soll. Nun ist auch bekannt, dass es ebenfalls keine urige Holzkulisse mehr geben wird. Alles soll etwas jünger werden – eine Anpassung an die bereits dagewesene Entwicklung, meint Francine Jordi, die zeitgleich eine poppige Schlager-CD veröffentlicht.
Neue CD zur Premiere
Auch wenn Francine Jordi der Kopf mit Sicherheit bereits schwirrt, ist auch musikalisches Neues in diesen Zeiten angelaufen. Ihre CD „Wir“ mit 13 neuen Titeln erschien erst vor wenigen Tagen. Poppig, modern und positiv zeigt sich die CD. Auch viele Auftritte sind geplant: „Ich bin total oft auf der Bühne und das ist für mich das Größte. Das Singen war schon immer ein ganz großer Teil von mir“, meint die Schweizerin. Da müsste die Sängerin sich ja umso mehr auf die „Stadlshow“ freuen.
Viel Kritik im Vorfeld
„Egal, was man tut im Leben, es wird immer Kritik ergeben. Das ist was ganz Normales und damit lebe ich schon seit 18 Jahren – das gehört zu meinem Beruf“, meint die Sängerin über die Kritik, die auf sie hereinbrach. „Ich finde es ja schön, ob positiv oder negativ, wenn die Leute sich mit dem Thema beschäftigen, weil es heißt, dass es ihnen wichtig ist!“, fügt sie hinzu.
Die häufigste Kritik: Verjüngungswahn in der Branche: „Es geht nicht darum, dass man die Sendung verjüngt. Das ist doch Blödsinn. Es geht darum: Die Musik hat sich schon verjüngt. Mit Gruppen wie voXXclub, wo die jungen Teenies mit Dirndl zu den Konzerten gehen und daneben stehen die Oma und Opa und haben genauso viel Spaß an der Musik. Das ist ja alles schon passiert, diese Öffnung zu den Jungen“, begründet die 38-Jährige ihr Verständnis für die Sender.
Erinnerungen an die „Stadl“-Vergangenheit
Jordi wuchs mit dem „Stadl“ daheim auf, kennt die Show wie ihre Westentasche. Dementsprechend ist ihr erster Auftritt beim heute verstorbenen Karl Moik eine prägende Erinnerung: „Ich denke sehr, sehr gerne an meinen ersten ‚Stadl‘ zurück. Das war 1998 bei Karl Moik in Bad Gleichenberg. Mein aller, allererster ‚Stadl‘. Und da ich aufgewachsen bin mit dem ‚Stadl‘ und ihn immer Zuhause geguckt habe, war es unglaublich, dass ich dann selber dort auftreten durfte und Karl Moik neben mir stand.“
Karl Moiks 54-jährigen Nachfolger Andy Borg löst sie nun ab: „Andy mag ich sehr, er ist super, er ist so musikalisch! Er unterhält die Leute, hat eine tolle Stimme, hat tolle Lieder – und er hat viel für unsere Branche getan. Er ist jederzeit willkommen bei der ‚Stadlshow‘!“, meint sie zögernd über den Wiener, der bereits angekündigt hat, sich die Premiere am 12. September nicht anzusehen.
Positive Gedanken an die Premiere
Trotz aller Kritik im Vorfeld ist Francine Jordi positiv gestimmt: „Ich bin im Moment wirklich voller positiver Gedanken. Ich freue mich auf die Aufgabe, das ist eine große Herausforderung. Eine Samstagabend-Live-Sendung ist die Königsdisziplin!“, sagt sie. „Ich bin froh, dass es die Sendung weiterhin gibt!“ Besonders der größere Anteil an Live-Musik, die neue Bühne und ihr Moderationspartner Alexander Mazza begeistern die Schweizerin. „Das Schöne ist ja, dass das Alte auch bleibt, und die Wurzeln, dass diese Tradition weiterhin bleibt“, schließt sie ab.
Ob noch genug Tradition des „Musikantenstadls“ in der „Stadlshow“ steckt, können Fans am 12. September ab 20:15 Uhr in der ARD entscheiden. „Ich würde mich freuen, wenn die Menschen die Sendung einfach angucken und später entscheiden ob sie es mögen oder nicht.“