Fritz Puppel: Sein Tod kam unerwartet
Fritz Puppel hatte City 1972 in Ost-Berlin gegründet. Die Musikgruppe gilt als eine der wichtigsten Rockgruppen der DDR. Nun ist der Gitarrist tot. Wie City-Sänger Toni Krahl am Donnerstag mitteilte, starb Puppel bereits am 10. Februar unerwartet im Alter von 79 Jahren.
"Uns fehlen die Worte, und wir sind fassungslos, verlieren wir doch unseren über fünf Jahrzehnte langen Freund und Mitstreiter", erklärte Krahl gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Er betonte: "Und überhaupt fehlt der deutschen Musikwelt somit ein weiterer kreativer Kopf, der mit seiner Kunst, mit seinen Songs unser aller Leben bereichert und Millionen Menschen berührt hat."
Puppel hat "die Band 50 Jahre lang durch Höhen und Tiefen geführt"
City ist bekannt für Hits wie "Wand an Wand", "Mir wird kalt dabei" oder "Am Fenster". Die Band zählte zu den erfolgreichsten Bands der DDR und war auch schon damals im nicht-sozialistischen Ausland bekannt. Die Musiker waren regelmäßig in den Hitparaden vertreten.
In der Geschichte der Band gab es unterschiedliche Besetzungen, doch Fritz Puppel war immer dabei. Er habe die Band 50 Jahre lang durch Höhen und Tiefen geführt, bis zum Abschiedskonzert am 30. Dezember 2022, berichtete Krahl und erklärte zudem: "Er hat seine eigene Persönlichkeit, frei von musikantischen Eitelkeiten, immer hinten angestellt und war beseelt von der Idee, City als Band zu kreieren."
Vor allem nach dem Mauerfall gab es ein kleines Karriere-Tief, doch nach wenigen Jahren setzte sich der Erfolg fort und fast jährlich erschien ein neues Album. Nach dem Tod von Schlagzeuger Klaus Selmke im Jahr 2020 haben die verbliebenen vier Bandmitglieder für Ende 2022 die Auflösung von City beschlossen.