Mark Forster: Sehnsucht nach Freiheit

Mark Forsters Songtexte: Die Lyrics sind voller Poesie

Klartext-Poesie

„Au Revoir“: ein Abschied? Nein, Mark Forsters Riesen-Hit ist der Durchbruch: der Anfang einer großen Karriere in der deutschen Popmusik. Vor allem aber ist das Lied eine Hymne über den Drang nach Freiheit. Und damit typisch für Mark Forster.

Mark Forster Songtexte
Mark Forsters Songtexte reden Klartext und sind poetisch.

Mark Forster – ein klassischer Superstar? Ein Teenager-Schwarm – gecasted und gestylt? Nein, weit gefehlt. So wie er auf der Bühne steht, mit Brille, Cappy und Vollbart, wirkt Mark Forster schüchtern, fast nerdig. So wie ein Typ von nebenan. Umso authentischer sind dafür seine Lieder. Die Mark Forster Songtexte handeln von spontanen Gefühlen und immer wieder der Sehnsucht nach Freiheit in einer direkten, unverblümten Sprache. Verpackt in eingängige, zeitgemäße und mit einem Hauch von Rap inspirierte Melodien, haben sie das Zeug, zu Evergreens der Generation Y zu werden.

Auf dem Weg, „Au Revoir“ – und noch lange nicht am Ziel

Mark Forster – nie gehört? Noch vor kurzem ahnte niemand etwas vom plötzlichen Hype um seine Hits. 1984 in der Nähe von Kaiserslautern geboren, entschied er sich erst mit Mitte zwanzig, seine musikalischen Neigungen zum Broterwerb zu machen. Inzwischen in Berlin lebend, brach er sein Jurastudium ab, um sich voll der Musik zu widmen. Doch es dauerte noch einige Jahre, bis er den ersten Plattenvertrag unter Dach und Fach bringen konnte.

2012 war es soweit und schon die erste Single „Auf dem Weg“ schoss auf Platz eins bei den Hörercharts von SWR3. Mark Forsters erster Megahit aber wurde „Au Revoir“ im Jahr 2014 unter Beteiligung des Rappers Sido. Und dies dürfte erst der Anfang gewesen sein, denn das Kreativ-Potenzial dieses Songpoeten erscheint unerschöpflich.

Mark Forster Songtexte Lyrics Liedtexte
Spricht die Sprache seiner Generation: Der Songpoet Mark Forster.
©Sony / Four Music / Robert Winter

Mark Forster Songtexte: sehr sensibel, sehr direkt

Mark Forster Lyrics erzählen oft von dem Drang, aus verkrusteten Strukturen auszubrechen. In „Au Revoir“ singt er von seinem Haus, in dem alles so „gewohnt, so zum Kotzen vertraut“ und jeder Tag absolut gleich sei. Im Refrain hört man zwischen den Zeilen, wie er regelrecht die Tür hinter sich zuschlägt:

„Es gibt nichts, was mich hält,

Au Revoir,

vergesst, wer ich war,

vergesst meinen Nam',

Es wird nie mehr sein, wie es war,

Ich bin weg ... au revoir.“

Lieder, die wie Pfeile ins Herz treffen

Liedtexte von Mark Forster über Beziehungen handeln oft von unerfüllten Träumen. Mit dem Song „Zu Dir (weit weg)“ spricht Mark Forster all jenen aus der Seele, die den Trennungsschmerz einer Fernbeziehung kennen: „Das werden wieder schwere 14 Tage, und es ist sinnlos, was ich sage, bis wir uns wiederseh'n“.

Im Song „Immer immer gleich“ lässt schon der Titel vermuten, was in den Strophen-Zeilen anklingt: „Du bist mein ausgetretener Pfad, ich lauf dich problemlos blind, doch du führst nirgendwo hin“. Aber gerade dieses Lied versöhnt auch alle, die sich nach etwas Harmonie sehnen. Denn es heißt auch: „Du bist mein allerschönster Fehler, ich mach dich immer wieder neu.“

Mark Forster singt, „um Dampf abzulassen“

Mark Forster Songtexte lassen uns spüren, dass sie „echt“ sind: nicht gekünstelt, sondern wirklich erlebt. „Manche Lieder müssen eben sofort geschrieben werden, weil ich sie gerade brauche, um mit einem Problem klarzukommen, um genau jetzt ein Mädchen zurückzugewinnen oder auch einfach, um Dampf abzulassen“, zitiert das Label Four Music seinen Shooting-Star. Dabei spricht Mark Forster die Sprache seiner Generation. Er würzt seine Songs mit Worten wie „krass“ oder „ey“, singt „lass uns später nochmal skypen“ oder „du bist mein kleines Pop-up“. Er ist glaubwürdig, weil er weiß, wovon er singt.

Jens Kügler
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