Auch wenn Udo Lindenberg mit seinen 69 Jahren unglaublich sportlich ist und nachts regelmäßig joggt und Liegestütze macht, wie er der BILD-Zeitung verriet, handelt es sich bei der Zusammenarbeit von ihm und Boxerin Kentikian nicht um ein sportliches Anliegen. Zufällig liefen sich die beiden innerhalb weniger Wochen gleich zweimal über den Weg. Nachdem sich Susi Kentikian dem Panik-Rocker beim ersten Zusammentreffen mit einem einfachen „Hallo“ vorstellte, war dieser von der 27-Jährigen direkt so inspiriert, dass er ihr beim zweiten Treffen einen neuen Song vorspielte. Nun ist das Lied mit dem Titel „Wir werden jetzt Freunde“ fertig. Udo Lindenberg will mit dem Song auf das Thema Fremdenfeindlichkeit aufmerksam machen.
Lindenberg zur BILD: „Susi und ihre Wahnsinns-Geschichte haben mich inspiriert, das Flüchtlingsthema um eine toughe Frau, die sich buchstäblich durchgekämpft hat. Die politische Message dahinter ist gerade jetzt richtig aktuell.“ Die in Armenien geborene Boxerin floh 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Durch ihren Boxvertrag vier Jahre später, war die junge Sportlerin nicht mehr von der Abschiebung bedroht, 2008 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft. „Die Angst vor Abschiebung muss der totale Horror gewesen sein“, so Udo Lindenberg weiter.
Panik-Rocker auf politischem Kurs
Udo Lindenberg ist nicht nur Entertainer. Der 69-Jährige engagiert sich schon immer politisch. Seine Songs schreibt und singt er nicht nur um Musik zu machen, sondern immer auch mit einem politischen und sozialen Hintergrund. Sei es nun der Einsatz gegen Rechts oder gegen die Ausbeutung der Dritteweltländer. Mit seiner „Udo Lindenberg Stiftung“ gründete er eine kulturpolitische Gemeinschaft. Die Stiftung soll Leben und Werk des großen Meisters Hermann Hesse mit moderner Musik verbinden und eine neue Plattform für Musiker und Songtexter bieten sowie den humanitären und sozialen Projekten auf der Welt Unterstützung bieten.