Claudia Jung
Die Presse nennt sie „die große Dame des deutschen Schlagers“ und betrachtet man neben Claudia Jungs Gesangskarriere auch ihr politisches Engagement, so kann man gar nicht anders, als dieser Aussage zuzustimmen. Niemand außer ihr kann sich sowohl Schlagersängerin und Schauspielerin als auch bayerische Landtagsabgeordnete nennen. Da fragt sich ein Wiki, als was man sie denn primär bezeichnen soll. Die Fans ihrer Musik lieben die Schlager-Ikone mit der sexy Kurzhaarfrisur für Hits wie „Du, ich lieb’ dich“ vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 1992, „Je t’aime, mon amour“, ein Duett mit Richard Clayderman vom 1994er Album „Claudia Jung“, „Sommerwein, wie Liebe süß und wild“ vom 2007er Longplayer „Sommerwein - Meine schönsten Sommersongs“ oder „Lass uns noch einmal lügen“ vom 2009er Werk „Hemmungslos Liebe“. 2010 erweiterte sie ihre Diskografie um das Album „Geliebt, gelacht, geweint“, 2012 kam „Alles nach Plan?“ (2012) hinzu. Beide Alben waren – natürlich – Chartstürmer.
Die Claudia Jung Biographie zeigt, dass sie ihr musikalisches Talent sozusagen in die Wiege gelegt bekommen hat. Bereits als Kind nahm die 1964 in Ratingen geborene Gitarrenunterricht. Während der Schulzeit sang sie dann im Chor. Als sie alt genug war um Geld zu verdienen, tat sie das zunächst als Fotolaborantin, Reiseleiterin und Arzthelferin in Italien, wobei sie zwischenzeitlich immer wieder als Hobbysängerin auftrat. Ende der 80er Jahre gelang ihr mit „Stumme Signale“ vom Album „Etwas für die Ewigkeit“ der Durchbruch. Beachtliche 19 Wochen lang hielt sich dieser Hit in den deutschen Single-Charts (siehe Claudia Jung Wiki für Infos zu anderen Charterfolgen)! 1997 heiratete sie den Musikproduzenten Hans Singer, dessen Namen sie auch annahm (bürgerlicher Name: Ute Singer, geboren Krummenast). 1998 zog das Paar gemeinsam auf einen Hof in Gerolsbach bei Pfaffenhofen, wo sie mit etwa 50 Tieren zusammen leben. Ihre Liebe zu Tieren zeigt sich seit 2007 auch in der Rolle als Schirmherrin für das Projekt Paulihof des Kinderschutz e.V. in der Nähe von Aichach. Auf dem Paulihof übernehmen Tiere die Funktion als „Co-Therapeuten“ für traumatisierte Kinder.
Claudia Jung wurde mit mehreren gn und Platin-Schallplatten ausgezeichnet. Außerdem bekam sie den Fred-Jay-Textdichterpreisverliehen – ein Tribut an ihre zahlreichen, wunderschönen Texte mit Aussagekraft und Tiefgang. 2005 wurde ihrer musikalischen Karriere ein kleiner Dämpfer verpasst, als sie mit einer Stimmbandlähmung kämpfen musste. Zwar musste die Tour „Herzzeiten“ verschoben werden, aber Claudia Jung bewies Kämpferherz und wurde noch im selben Jahr zur Mentorin für das Projekt LILALU. Drei Jahre später nahm ihre politische Karriere ordentlich Fahrt auf, denn seitdem sitzt sie im Bayerischen Landtag. Dort gehört sie sowohl dem Ausschuss für Eingaben und Beschwerden als auch dem Ausschuss für Soziales, Familie und Arbeit an. Außerdem ist die als Vertreterin des Bayerischen Landtags im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks aktiv. Was für eine außergewöhnliche und zugleich bewundernswerte Biographie!