Schürzenjäger
Jahrzehntelang geisterten sie erfolgreich auf den Kanälen aller Genres spukend durch die deutschsprachigen Lande. Die Zillertaler Schürzenjäger. Das „Zillertaler“ musste im Laufe ihrer Biographie weichen - zu wenig Mitglieder hatten sich nach zahlreichen Umbesetzungen finden lassen, die tatsächlich noch aus der beschaulichen österreichen Region stammten.
Bestand hatte die originale Schürzenjäger Biographie von 1973 bis 2007, als sie ihr offizielles Abschiedskonzert gaben. Noch immer gelten sie als eines der erfolgreichsten Erzeugnisse der österreichischen Musikkultur. Dem Schürzenjäger Wiki nach trieben es die Jungs - der Duden definiert den „Schürzenjäger“ als leicht abwertende Bezeichnung für einen „Mann, der ständig Frauen umwirbt und für erotische, sexuelle Beziehungen zu gewinnen sucht“- schon bald nach ihrer Gründung nicht mehr nur im traditionellen, volkstümlichen Musikgenre sondern erweiterten ihr Repertoire bald um Pop- und Rockmusik, ließen sich vom Folk oder Country inspirieren und boten so stets eine abwechslungsreiche Palette an Hits.
Als Beispielsatz bietet der Duden für den „Schürzenjäger“: „er ist ein stadtbekannter Schürzenjäger“. Wie passend und doch untertrieben für die Stars Österreichs, deren Discographie zig Alben vorweisen kann, von denen beispielsweise das rockige „Träume sind stärker“ von 1996 bis in die Top-Ten der deutschen Albumcharts stürmte.
Single Hits in der Schürzenjäger Diskografie sind zum Beispiel der „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ von 1992 oder „Sierra Madre“ von 1987. Spätestens 1992 begannen sich die Schürzenjäger, ihren Schwerpunkt auf härtere Genres zu legen. Der Erfolg gab ihnen Recht, mehr oder weniger stark legitimierte Verfechter der traditionellen Musik dagegen Unrecht, und doch verschrieben sie sich immer mehr dem Rock. Personelle Auswechslungen modifizierten den Kader, sodass dieser sich entsprechend der neuen Taktik perfekt aufstellen konnte. So begann der Prozess der neuen Selbstdefinition. Man reinterpretierte die eigenen Klassiker nun mit hartem Gitarren- und Schlagzeugsound – und das Publikum liebte es. Tribut zollten die Schürzenjäger auch den ganz Großen des Genres: Sie spielten auf ihren Konzerten zum Beispiel die Rolling Stones oder Queen.
Legendär wurde bald auch das alljährliche Open-Air Konzert, das die Band, ihrem Wiki nach im August in Tirol stattfinden ließen und das zu den größten Österreichs zählte. 2007 endete dann vorerst die Schürzenjäger Biographie. Ihrem Wiki fügten sie eine letzte gigantische Tour, ihrer Discographie ein letztes Album hinzu. 2011 dagegen die Wiedergeburt, mit veränderter Besetzung waren sie plötzlich wieder da.Der letzte Steckbrief mit den aktuellen Mitgliedern liest sich folgendermaßen: Patrick Cox, Alfred Eberharter, Alfred Eberharter jr., Christof von Haniel und Peter Steinlechner. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Schürzenjäger nun weiterhin erfolgreich ihrer Leidenschaft – der Musik - widmen können.