Roger Whittaker

Roger Whittakers Biographie begann nicht, wie der deutsche Schlagerfan vermuten würde, im europäischen Raum. Sein Steckbrief verrät seinen anglophonen Kosmopolitismus.1936 wurde er in Nairobi, Kenia geboren, ging dort zum Militär und studierte dann, für einen späteren Schlagersänger auch eher ungewöhnlich, in Kapstadt, Südafrika Medizin, bevor er das nach nur anderthalb Jahren aufgab um sich seiner neuen Passion, dem Unterrichten zu widmen. Hierfür studierte Roger Whittaker laut seiner Wiki Zoologie, Meeresbiologie und Biochemie, war aber auch währenddessen, nun nicht mehr so ungewöhnlich, bereits musikalisch aktiv, hatte kleinere Auftritte, um sich so ein Zubrot zu verdienen. Roger Whittakers Steckbrief erzählt, dass seine Eltern aus England stammten, um dem kalten Wetter aber zu entkommen, nach Kenia gezogen waren. 1962 brachte Whittaker seine erste Single heraus: „The Charge of the Light Brigade“ – der erste Meilenstein in seiner Musikerbiographie.

Im selben Jahr trat er dann auch erstmals auf dem Europäischen Kontinent auf, namentlich in Irland. Ein kluger Zug, denn hier sollte seine Karriere erst so richtig abheben.
1966 wurde sein Wiki um die Tatsache erweitert, dass auch sein Privatleben von Erfolgen gekrönt werden sollte, indem er seine Frau kennen lernte, mit der er fünf Kinder zeugte.
1975 Explodierte sein Erfolg. Seine Discographie war mittlerweile um zahlreiche Alben und Singles sowie um Chart-Erfolge, vor allem im Vereinigten Königreich, ergänzt worden, doch mit „The Last Farewell“ sollte er alles vorherige toppen. 11 Millionen Plattenverkäufe in 11 Ländern, gecovert von Elvis Presley und Ray Conniff. Ein Musikstar war geboren.

Vor allem in Deutschland wurde der Musikmarkt nun auch auf ihn aufmerksam. Trotz der Tatsache, dass Roger Whittaker kaum Deutsch spricht, begann er nun zahlreiche Lieder, ja ganze Alben auf Deutsch zu singen. Und das deutsche Publikum sollte ihm mit einem überwältigenden Erfolg danken. „Albany“ hielt sich 19 Wochen in den deutschen Charts, „Wenn es Dich noch Gibt“ 23 Wochen. Über 30 Alben würde er im Laufe seiner Karriere für den deutschsprachigen Raum aufnehmen, zahlreiche Tourneen bestreiten und immer wieder aufs Neue damit erfolgreich sein. Ergänzt wurden diese Erfolge durch diverse Auszeichnungen, Platin- und Goldplatten verstehen sich von selbst, die wiederholte Auszeichnung mit der Goldenen Stimmgabel nicht unbedingt.
Seine Biographie haben er und seine Frau Natalie O’Brien bereits Mitte der 80er geschrieben. Das sein Erfolg noch mehrere Dekaden andauern sollte könnte den beiden allerdings damals angesichts der Qualität von Roger Whittakers Musik durchaus schon bewusst gewesen sein.