Roger Cicero
Roger Cicero war ein deutscher Jazz- und Popsänger rumänischer Herkunft. Er wurde am 6. Juli 1970 in Berlin geboren und heißt mit vollständigem Namen Roger Marcel Cicero Ciceu. Der Sänger entstammt einer Künstlerfamilie: Sein Vater ist der 1997 verstorbene bekannte Jazzpianist Eugen Cicero und seine Mutter eine ehemalige Tänzerin. Seine letzten Jahre lebte der Musiker in Hamburg. Am 24. März 2016 verstarb der Musiker mit nur 45 Jahren an den Folgen eines Hirninfarktes. Ein Roger Cicero Wiki ist noch in Arbeit. Aber auch ohne Wiki erfahrt Ihr hier im Roger Cicero Steckbrief die wichtigsten Informationen zum Künstler.
Roger Ciceros Biografie
Roger Ciceros Weg war schon früh vorbestimmt: Erste größere Konzerte gab er als Elfjähriger, der erste Fernsehauftritt mit dem RIAS-Tanzorchester folgte im Alter von sechzehn Jahren. Mit achtzehn Jahren startete er seine Ausbildung am Trossinger Hohner-Konservatorium in den Fächern Klavier, Gitarre und Gesang. Ab 1991 folgte ein Jazzgesang-Studium an der Amsterdamer Hochschule der Künste. Zu diesem Zeitpunkt spielte er bereits im Horst Jankowski Trio, im Eugen Cicero Trio und dem Bundesjazzorchester. Er sang als Gastmusiker bei anderen Bands und gründete das Roger Cicero Quartett. 2006 erschien dann sein Solodebüt „Männersachen“. Matthias Haß und Frank Ramond produzierten das Album und komponierten einen Großteil der Songs. Die erste Single „Zieh die Schuh aus“ war mit Platz 71 in den Single-Charts ein erster Achtungserfolg. Kurz darauf schoss das Album dann auf den dritten Platz und im März 2007 folgte der endgültige Durchbruch: Roger Cicero gewann mit „Frauen regier’n die Welt“ den deutschen Vorentscheid für den „Eurovision Song Contest“ und fuhr nach Helsinki. Dort belegte er zwar nur den 19. Platz, die Single schaffte es in Deutschland aber in die Top Ten der Charts und avancierte zum Radiohit. 2012 sang er dann den offiziellen DFB-Song zur Fußball-Europameisterschaft der Männer in Polen und der Ukraine: „Für nichts auf dieser Welt“ war allerdings kein großer Erfolg. Aber alle Alben von Roger Cicero erreichten seit seinem Durchbruch im Jahr 2006 bis 2014 Top-Platzierungen in den Charts.
Roger Cicero und sein Sohn Louis
Nachdem sich Roger Cicero und die Mutter seines Sohnes Louis 2013 trennten, fügte der Musiker 2014 seiner Diskografie ein sehr persönliches Album hinzu. Auf „Was immer auch kommt“ verarbeitete Roger Cicero das Ende der langjährigen Beziehung. Da er selber als Scheidungskind aufwuchs, belastete ihn die Trennung besonders in Hinblick auf seinen Sohn Louis. Dies verarbeitete er in dem Lied „Frag nicht wohin“.
Sing meinen Song – Das Tauschkonzert
Im Jahr 2014 nahm Roger Cicero neben bekannten Sängern wie Andreas Gabalier, Xavier Naidoo oder Gregor Meyle an dem TV-Format „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ teil. Die Sendung war ein echter Überraschungserfolg und erhielt sogar den „Deutschen Fernsehpreis“ in der Kategorie „Beste Unterhaltung“. Die prominenten Teilnehmer coverten in mehreren Folgen gegenseitig ihre bekanntesten Lieder. Einige dieser neuen Versionen enterten sogar die Charts.
Weitere Karrieren als Filmstar, Moderator und Synchronsprecher
In Roger Cicero stecken außer der Musik auch noch weitere Talente. 2008 spielte er neben Heike Makatsch in der Hildegard Knef Filmbiografie „Hilde“. Seit 2010 moderiert er gemeinsam mit Mirkam Weichselbraun die TV-Sendung „Die Hit-Giganten“. Auch als Synchronsprecher für Kino und Hörspiele arbeitete der Wahlhamburger. Im Disney-Film „Küss den Frosch“ sprach er Prinz Naveen. Außerdem wirkte er bei zwei Kinderhörspielen der „Giraffenaffen“-Reihe neben mit.
Der Roger Cicero Style
Roger Cicero galt als stilsicher. Typisch für ihn waren seine Kopfbedeckungen. In der Öffentlichkeit trugt er in der Regel Kappe oder Hut. Dazu gehörten bei dem Sänger häufig Anzug oder Jackett. Und um den Hals trugt er gerne Schal, Tuch oder Krawatte. 2007 erhielt Roger Cicero sogar die Auszeichnung „Krawattenmann des Jahres“.