Reinhard Lakomy
Reinhard Lakomy wurde am 19. Januar 1946 in Magdeburg geboren und starb viel zu früh im März 2013, mit nur 67 Jahren an den Folgen eines Lungenkrebses. Er lehnte Chemotherapie und sonstige lebensverlängernden Maßnahmen ab, lebte bis zum Ende nach einem seiner Lieblingssprüche: „Wenn man auf ein so reiches Leben zurückblicken kann, wird das Fest nicht schöner, nur weil es länger dauert“. Seine Biographie, wie Sie auch im Reinhard Lakomy Wiki nachzulesen ist, ist vor allem geprägt von seiner Liebe zur Musik. Früh begann seine musikalische Erziehung mit Klavierunterricht und Kompositionslehre an der Georg-Philipp-Telemann Musikschule in Magdeburg. Neben seinem Engagement 1966 im Lenz-Sextett - aus welchem später das Fischer-Quartett hervorging - schrieb Reinhard Lakomy bereits schon zu diesem Zeitpunkt Schlager für andere Sänger aus der ehemaligen DDR. 1972 veröffentlichte er dann schließlich seine ersten eigenen Schlager „Es war doch nicht das erste Mal“ und „Heute bin ich allein“. Dies war der Beginn seines kommerziellen Erfolges.
Er gründete das Lakomy-Ensemble und schrieb nebenher Songs für andere Künstler. Das Musikergespann Hauff & Henkler gewann mit einer von seiner Kompositionen, als erste deutschsprachige Künstler überhaupt, 1976 den internationalen Chanson-Grand-Prix von Paris. Seine künstlerische Karriere spielte sich daraufhin hauptsächlich im Hintergrund ab, da ihm der Rummel um seine Person unangenehm war. Dabei beschritt er sehr unterschiedliche musikalische Pfade, bewegte sich neben den Schlagern auch im Bereich des Jazz und veröffentlichte von 1982 bis 1991 mehrere Alben mit elektronischer Musik, wie in seiner Discographie auf Wiki nachzulesen ist.
Lakomys größter Erfolg ist jedoch die Geschichtenlieder-Produktion „Der Traumzauberbaum“ welche er 1980 als Hörspiel und Bühnenshow für Kinder komponiert hat. Der zauberhafte Text über den Traumzauberwald in dem die Waldgeister „Moosmutzel“ und „Waldmuffel“ leben und die Traumblätter des Traumzauberbaum zum Klingen bringen um den Kindern schöne Träume zu bescheren, stammt dabei aus der Feder seiner Frau Monika Ehrhardt.
Zum 30jährigen Jubiläum ging Reinhard Lakomy mit seinem großartigen Werk auf Tour und begeistert damit auch jetzt noch, nach seinem Tod, viele seiner Fans, ob klein oder groß. Das Reinhard Lakomy – Ensemble hält die Erinnerung an diesen großartigen Künstler wach und tritt 2013 und 2014 mit „Der Traumzauberbaum“ in zahlreichen Theatern in ganz Deutschland auf. Eine große Unterstützung war und ist dabei immer seine Frau gewesen, mit der er seit 1977 verheiratet war und die gemeinsame Tochter Klara Johanna groß gezogen hat. Monika Ehrhardt ist ausgebildete Tänzerin und studierte Kulturwissenschaftlerin. Reinhard Lakomy produzierte mit ihr nicht nur den Traumzauberbaum sondern sämtliche Kinderrevuen im Friedrichstadtpalast in Berlin. Trotz seines frühen Tods ist Lakomy ein Künstler dessen Werke nicht in die Vergessenheit geraten und weiterhin begeistern werden.