Nina Hagen
Die „Godmother of Punk“ wird sie genannt und wer sie sich heute ansieht hat eine grobe Ahnung, was damit gemeint sein könnte. Nina Hagen ist das Paradebeispiel für die Weigerung, der Konformität kleinbeizugeben. Sie ist keine Punkerin, sie ist Punk.
Dann eben Musik
Nachdem ihr das Schauspielstudium verwehrt worden war, entschied sich die junge Nina Hagen, einer anderen ihrer vielen musischen Leidenschaften nachzugehen und begann, zu singen. Sie schloss sich diversen Bands an und beendete 1974 ihre Gesangsausbildung. Schon damals wurde sie von der Presse für ihre Stimme gelobt.
Die Nina Hagen Band
Nach einem Aufenthalt in London kehrte sie 1977 zurück nach Deutschland und gründete die Nina Hagen Band. Hier konnte sie die musikalischen Einflüsse aus ihrer Londoner Zeit einfließen lassen. Bald überwarf man sich untereinander, doch zuvor waren zwei erfolgreiche Alben aufgenommen worden. Die restlichen Bandmitglieder, die Nina Hagen aufgrund von „Starallüren“ in Ungnade hatten fallen lassen, wurden später als „Spliff“ nochmals erfolgreich.
Nina Hagen – das Phänomen
Was folgte, lässt sich kaum in Worte fassen. Nina Hagen biss von jedem Kuchen ein Stück ab, die Größe war ihr egal und wenn sie sich verschluckte, lachte zwar die Öffentlichkeit, doch sie machte ihr Ding weiter. Spiritualität, Religiosität, Tierschutz, Kosmopolitismus, Außerirdische und und und. Kaum ein Thema, in das sich Nina Hagen nicht hingebungsvoll hineinfallen ließ. Zahlreiche Kooperationen mit namhaften Musikern wie Thomas D., Wolfgang Niedecken, Frank Zander folgten, Nina Hagen war erfolgreich – auf ihre Art. Sie ist, auch aufgrund ihrer exzentrischen Erscheinung, bis heute allen ein Begriff, auch wenn die vorweisbaren Erfolge spärlich gesät sind.
Die größten Erfolge
Ihr erfolgreichstes Album war „Unbehagen“, damals noch mit der Nina Hagen Band, 1979. Doch auch beispielsweise „Nina Hagen“ von 1988 oder „Personla Jesus“ aus 2010 waren ansehnliche Erfolge. Neben ihrer Musikkarriere schaffte Nina Hagen es auch, schauspielerisch Fuß zu fassen. Allerdings muss erwähnt werden, dass viele ihrer Schauspielleistungen stark auf sie zugeschnittene Rollen umfassen. Zu den größten Filmen zählen etwa die „7 Zwerge“- Filme um Otto Waalkes. Vor allem als Synchronsprecherin hat sie sich in zahlreichen Produktionen einen Namen gemacht. Für ihr Lebenswerk hat Nina Hagen die 1Live Krone gewonnen und durfte auch bereits einige Fernsehshows ihr Eigen nennen. Nina Hagen ist ein deutsches Phänomen, das wir nicht missen wollen.