Ingrid Peters
Ingrid Peters wurde 1954 im heutigen Saarbrücken geboren. Das kleine Mädchen, das, gefragt nach ihren Zukunftsplänen mit „Sängerin oder Lehrerin“ antwortete, ist heute, so das Ingrid Peters Wiki, eben dies geworden. Ihr Studium schloss sie damals noch ab, weil sie wusste, dass die Musik nicht alles in ihrem Leben bestimmen sollte. Nicht zuletzt ihr ebenfalls musikalisch begabter und aktiver Vater hatte ihr dazu geraten. So lehnte sie die ersten beiden Angebote für Plattenverträge ab und erst der dritte, der aus ihren all-wöchentlichen Auftritten in kleinen GI-Clubs und Tanzlokalen resultierte, wurde unterschrieben. Neben dem Studium der Arbeitslehre und Sports hatte sie auch das Klavierspielen gelernt. Zusammen mit den Instrumenten, die sie seit ihrer Kindheit beherrschte eine perfekte Grundlage für tiefgreifendes Musikverständnis. Ingrid Peters beherrscht ihr Handwerk praktisch wie theoretisch. Und emotional war sie auch immer eins mit ihrem Metier. Zumindest bis es ihr Mitte der Achtziger zu viel wurde und sie sich für einige lange, für ihre Fans schwere Jahre aus dem Geschäft zurückzog. Die ersten Hits ihrer Biographie waren bereits Mitte der Siebziger entstanden. „Komm doch mal rüber“ wurde frenetisch gefeiert. 1979 scheiterte sie am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest, doch in den deutschen Charts konnten sich ihre Singles immer wieder positionieren.1983 gewann sie mit “Afrika” sogar die ZDF Hitparade.
Im selben Jahr dann klappte es auch endlich: Mit dem Song “Viva La Mamma” kam sie auf den zweiten Platz beim Eurovision Song Contest, 1986 nahm sie nochmal teil, erreichte aber mit “Über die Brücke geh'n” nur den 8.Platz.
Anschließend folgte die oben erwähnte Pause. Ingrid Peters Erfolg war ihr selbst unheimlich geworden, sie fühlte sich, als wolle die Musikindustrie sie zermahlen. Erst 1994 begann sie, nun ein Team von vertrauten, positiv denkenden Menschen um sich, wieder einzusteigen. Erst kleinere Auftritte, dann größere und es wurde bald deutlich, dass das Schlagerpublikum Ingrid Peters nicht vergessen hatte. In dem Jahr erschien auch ihr erstes vollokommen selbstgeschriebenes Album “Aufgewacht!”. So hatte sich Ingrid Peters in der freien Zeit auch künstlerisch weiterentwickelt. Sie war, so ihr Wiki, souveräner und authentischer geworden. Doch die Ingrid Peters Biographie sollte weitergehen. Bis heute addieren sich regelmäßig Singles und Alben zu ihrer Discographie. Ihr Steckbrief verrät, dass sie das Genre der Weihnachtsmusik für sich entdeckt hat und diese häufig um die Weihnachtszeit in Kirchen spielt. 2007 dankte ihr das Saarland für all die schöne Zeit, die wunderbare Musik und ihr ehrliches und bescheidenes Auftreten mit dem Saarländischen Verdienstorden – eine Anerkennung, die Ingrid Peters mehr als gerecht wird. Bleibt den zahlreichen Fans nur zu hoffen, dass sie der Schlagermusik nicht wieder kurzfristig den Rücken kehrt, das müsste diese nämlich zerreiben.