Hildegard Knef
Ein Leben für den Chanson: Hildegard Knef im Wiki
Die Chanson-Lady hatte viele Höhen und Tiefen in ihrem Lebenslauf. In unserem Hildegard Knef Wiki erfahrt Ihr alles zu Leben und Karriere der blonden Bühnen-Ikone.
Die Sängerin ohne Stimme, das ist sie: Hildegard Knef! Sie war eine Ikone, die im Nazi-Deutschland nicht immer problemlos leben konnte. Hin und her gerissen zwischen den Welten und den Nationen, so kannte man die blonde Idealistin. Im Hildegard Knef Steckbrief erfahrt ihr alle wichtigen Informationen über die Künstlerin kurz zusammengefasst. Ausführliche Informationen zu Leben und Person erhaltet ihr natürlich wie immer in unserem Hildegard Knef Wiki!
Hildegard Knef: Biografie
Die Hildegard Knef Biografie ist durchzogen von Höhen und Tiefen, tiefer Traurigkeit und grenzenloser Euphorie. Die Künstlerin wurde am 28. Dezember 1925 als Tochter des Tabakkaufmannes und Prokuristen Hans Theodor Knef aus Flandern und Frieda Auguste Gröhn geboren. Heute wäre die Ikone 92 Jahre alt geworden. Aufgewachsen in Ulm, zog sie zusammen mit ihrer Mutter 1926 nach Berlin. Der Vater war an Syphilis gestorben.
1933 folgte die zweite Ehe der Mutter: Schuhmachermeister und Lederfabrikant Wilhelm Wulfestieg wurde Hildegard Knefs Stiefvater und schenkte der Familie ein weiteres Kind: Knefs Halbbruder Heinz Wulfestieg wurde später Jazzmusiker. Allerdings starb er bereits 1977 an bisher ungeklärten Umständen. 1977 brachte Hildegard Knef ein Buch heraus, in welchem sie eben diesen tragischen Verlust verarbeitet.
Insgesamt war Hildegard Knef dreimal verheiratet: Von 1947 bis 1952 war sie mit Kurt Hirschliiert. Dieser war US-Amerikaner deutsch-tschechisch-jüdischer Herkunft und arbeitete in Hollywood als Agent für Schauspieler, konnte aber nicht verhindern, dass Knef über Jahre hinweg von ihrer Vertragsfirma keine Rollen bekam. Der britische Schauspieler David Cameron war von 1962 bis 1976 Knefs zweiter Ehemann. Sie traten in einem Stück gemeinsam auf und er ist der Vater des einzigen Knef-Sprößlings: Tochter Christina Antonia. Ab 1977 war Knef bis zu ihrem Tod im Jahre 2002 mit Paul Rudolf Freiherr von Schell zu Bauschlott zusammen, der aus einem alten österreichisch-ungarischen Adelsgeschlecht stammte.
Hildegard Knefs Karriere
Nach ihrem Schulabschluss mit 15 Jahren machte Hildegard Knef zunächst eine Ausbildung zur Zeichnerin in der Trickfilmabteilung der UFA-Filmstudios in Berlin-Mitte. Dort wurde UFA-Filmchef Wolfgang Liebeneiner auf sie aufmerksam und förderte sie mit einer Schauspielausbildung. 1944 hatte Knef eine Affäre mit dem Reichsfilmdramaturgen Ewald von Demandowsky, welcher auch Produktionschef der Filmfirma Tobis war. So spielte Knef schon vor Kriegsende ihre ersten Film-Rollen.
Hildegard Knef als Schauspielerin
Ihre ersten Theaterrollen gab ihr Boleslaw Barlog am Schlosspark Theater 1946. Wolfgang Staudte entdeckte sie erneut und engagierte sie für den ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“. So wurde sie auch international bekannt. Knef spielte weiter Theater und synchronisierte Filme für die DEFA. Sie wurde zum ersten großen deutschen Nachkriegsstar.
Die Künstlerin erhielt von Hollywood-Produzent David O. Selzick das Angebot in die USA überzusiedeln, 1948 unterschrieb Hildegard Knef für sein Studio einen 7-Jahres-Vertrag. Sie bekam nun zwar wöchentlich Geld, leider aber keine Rollen. Die Schauspielerin machte Probeaufnahmen, nahm Sprachunterricht und lernte Marlene Dietrich kennen.
1950 wurde Knef US-amerikanische Staatsbürgerin, wobei sie im selben Jahr kurz nach Deutschland zurückkehrte, um den weltberühmten Skandal-Streifen „Die Sünderin“ von Willi Forst zu drehen. Trotz enormer Kritik, Gerichtsverfahren und Zensur-Diskussionen, wurde der Film in Deutschland von über 7 Millionen Kinobesuchern gesehen. In diesem Erfolgs-Zusammenhang veröffentlichte Knef im Oktober 1951 ihre erste Schallplatte: „Ein Herz ist zu verschenken“.
20th Century Fox war nun ihre neue Produktionsfirma. Neben diesen Produktionen trat Hildegard Knef auch in deutschen, britischen und französischen Filmproduktionen auf. Als einzige Deutsche gelang es ihr zudem am Broadway in einer Hauptrolle zu debütieren.
Es folgte das Zerwürfnis mit 20th Century Fox und das Verlassen der USA. Damit brach Knef den Vertrag mit Fox und beendete somit ihre Filmkarriere in den USA. Der Zenit ihrer Filmkarriere war jetzt schon überschritten, in Deutschland landete sie einen Film-Flop, also drehte Knef fortan vorwiegend in Frankreich und England.
Hildegard Knef als Sängerin
Seit dieser Zeit trat Hildegard Knef verstärkt auch als Sängerin in den Vordergrund, auch wenn sie bereits in früheren Produktionen am Mikrophon stand. Aufgrund der positiven Resonanz ihrer „zweiten Karriere“ im Ausland, wurde man auch in Deutschland wieder auf sie aufmerksam: 1962 kam es zur ersten Schallplattenaufnahme in ihrer Heimat seit 1952.
Hildegard Knef hatte es geschafft: Endlich stellte sich wieder der Erfolg ein, den sie in der Hochphase ihrer Filmkarriere bereits erreicht und dann wieder verloren hatte. Sie bekam erste Fernsehshows im deutschen TV und begann ab 1965 auch eigene Lieder zu schreiben, eine Konzerttournee folgte.
Der Erfolg hielt an und nach der komplizierten Geburt ihrer einzigen Tochter brachte Knef ihr optimistisch-ironisches Erkennungslied „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ auf den Markt. Ella Fitzgerald bezeichnete sie als die beste Sängerin ohne Stimme.
Der Hildegard Knef Steckbrief
- Name:
Hildegard Knef
- Was waren die Berufe von Hildegard Knef?
Hildegard Knef war Sängerin, Schauspielerin, Schriftstellerin, bildende Künstlerin und Designerin.
- Wann wurde Hildegard Knef geboren?
Hildegard Knef kam am 28. Dezember 1925 als Tochter des flämisch-stämmigen Tabakkaufmannes und Prokuristen Hans Theodor Knef und seiner Gattin Frieda Auguste zur Welt.
- Wo wurde Hildegard Knef geboren?
Hildegard Knef stammt aus Ulm. Ein Jahr nach ihrer Geburt starb ihr Vater und sie zog mit ihrer Mutter nach Berlin.
- Welches Sternzeichen hatte Hildegard Knef?
Hildegard Knef hatte das Sternzeichen Steinbock.
- Wann starb Hildegard Knef?
Hildegard Knefs Todestag ist der 1. Februar 2002. Sie starb an einer akuten Lungenentzündung. Übermorgen wäre die Sängerin 91 Jahre alt geworden.
- Wo starb Hildegard Knef?
Hildegard Knef starb in Berlin. Sie wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in einem Ehrengrab der Stadt Berlin begraben.
- War Hildegard Knef verheiratet?
Die berühmte Künstlerin war sogar dreimal verheiratet: Kurt Hirsch (1947 – 1952), ein Hollywood-Agent, David Cameron (1962 – 1976), ein britischer Schauspieler und ab 1977 bis zu ihrem Tod mit Paul Rudolf Freiherr von Schell zu Bauschlott.
- Hatte Hildegard Knef Kinder?
Mit ihrem zweiten Ehemann David Cameron bekam sie 1968 eine Tochter, Christina Antonia, genannt „Tinta“.
- Wie groß war Hildegard Knef?
Hildegard Knef war 1,68 m groß.
- Welche Augen- und Haarfarbe hatte Hildegard Knef?
Hildegard Knefs Augen waren grün, ihre Haare blond. Mit ihrem Aussehen verzauberte sie ihre Fans.
- Welche Schicksalsschläge erlitt Hildegard Knef?
Hildegard Knefs Stiefvater Wilhelm Wulfestieg starb 1977 unter ungeklärten Umständen. Seinen schrecklichen Tod verarbeitete sie später in einem ihrer Bücher.
Um 1980 steht Hildegard Knef aufgrund ihrer Krebserkrankung regelmäßig in den Schlagzeilen und liefert sich eine regelrechte Schlacht mit der Presse. 1982 flüchtete sie daraufhin mit ihrer Familie in die USA.
- Gibt es eine Hildegard Knef Facebook-Seite?
Eine offizielle Hildegard Knef Facebook-Seite gibt es nicht. Dafür gibt es aber die Fan-Page www.hildegardknef.de.