Gaby Albrecht
Zu unserer Musikantenkaiserin ist Gaby Albrecht bereits 1990 in Achims Hitparade gekürt worden. Eine Ehre, die nur den exquisitesten Sängerinnen im volkstümlichen Musikgenre zuteil wird. Aber Gaby Albrecht brachte laut ihres Wikis alle Voraussetzungen mit, um eine derartige Krönung mehr als zu rechtfertigen. Gaby Albrecht wurde, so ihr Steckbrief, 1956 im hübschen Magdeburg geboren. Bereits als Achjährige schlug ihre Biographie eine Richtung ein, die, jeden Wellengang umschiffend, zielstrebig auf eine Karriere als Schlagerstar zeigte. Damals nämlich sammelte sie, wenn man dem Gaby Albrecht Wiki Glauben schenken möchte, wobei es keinen Grund gibt, das nicht zu tun, bereits erste Erfahrungen mit der Musik, als sie im Kinderchor sang. Auch dem Kinderkabarett war sie nicht abgeneigt, sammelte also auch humoristische Bühnenerfahrung. Für einen Entertainer von Weltformat ein Attribut, das fast unverzichtbar anmutet. Nach der Schule machte sie dann Butter bei die Fische und studierte Gesang und Gesangspädagogik in Weimar, der Stadt, die wie keine andere für den künstlerischen Feingeist des Landes der Dichter und Denker steht. Und natürlich für die erste, wenn auch leider gescheiterte Demokratie in Deutschland. Nach dem Studium zog es sie zurück in die Heimat, wo sie als Solistin das Tanz- und Unterhaltungsorchester Magdeburgs bereicherte. Spätestens jetzt war die Gaby Albrecht Biographie dort angekommen, wo sie sie sich hingewünscht hatte. Bei der Musik als Beruf. Der Berufung als Beruf. Ein Traum für einen jeden, der sich wünscht, mit seinen Wünschen glücklich werden, von seinen Wünschen leben zu können.
1988 dann trat sie den Pößnacker Musikanten bei und wurde prompt mit einem Fernsehauftritt geehrt. Nun war sie überregional bekannt, nun war der erste Schritt getan, um eine große Karriere zu starten. 1990, neben der Kür zur Musikantenkaiserin, trat sie auch in der Superhitparade der Volksmusik auf, wonach es kein Halten mehr gab. Es folgte ein Plattenvertrag und ein Jahr später ihr erstes Album. „Ein Herz voller Sehnsucht“. Von nun an sollten fast jährlich neue Alben folgen. Gaby Albrecht war angekommen. Gleich 1992 durfte sie tatsächlich beim Vorentscheid zum Grand Prix der Volksmusik antreten. Sie verfehlte das Finale knapp, trat aber 1993, 1994 und 1996 erneut an, kam jedes Mal ins Finale, trat jedes Mal beim Grand Prix selber an und schlug sich jedes Mal sehr gut. 1996 kam sie auf einen verdammt knappen zweiten Platz. Dass „Du bist das Licht“ nur auf Platz zwei landete, war aber nicht so schlimm, weil die Qualität des Songs, ja die Qualität ihrer gesamten Discographie nicht von einem Sieg oder einer Niederlage bei einem Wettbewerb bemessen werden kann sondern ausschließlich durch das, was sie in den Herzen der Zuhörer berührt. Und da spielt die Musik Gaby Albrechts nach wie vor in der allerersten Liga.