Falco
Falco-Diskografie: Höhenflüge und Flops
Viele Alben, kommerzielle Flops und große Erfolge - die Geschichte der Veröffentlichungen des Künstlers ist ebenso von Höhen und Tiefen geprägt, wie seine Karriere. In unserer Falco Diskografie erfahrt Ihr alles über seine CDs.
Höhenflüge, Flops und Rückschläge: Falcos Alben gehören zwar zu den erfolgreichsten Exportschlagern der österreichischen Musikszene, gleichzeitig konnte der Künstler mit einigen seiner Platten jedoch lediglich die Kritiker überzeugen. Heute, Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen, haben die Veröffentlichungen des Sängers natürlich einen anderen Stellenwert - gerade aus den Alben, die bei ihrer Erscheinung floppten, sind heute wertvolle Sammlerstücke geworden. Damit Ihr Eure Sammlung vervollständigen könnt, gibt es hier die große Diskografie des Wieners und die Geschichte zu seinen CDs.
„Einzelhaft“: Erfolg von Österreich bis Guatemala
„Einzelhaft“ ist das Debütalbum Falcos. Auf dem Album, das 1982 veröffentlicht wurde, befindet sich nicht nur sein erster Solo-Hit „Ganz Wien“, sondern auch das Lied „Der Kommissar“. „Einzelhaft“ war nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch weltweit ein riesiger Erfolg für den Newcomer: In Kanada und den USA landete Falcos Album in den Charts, in Guatemala konnte sich die Platte sogar auf Platz eins behaupten.
„Junge Roemer“ - zu intellektuell für ein Popalbum?
Das 1984 erschienene Falco Album „Junge Roemer“ war ein kommerzieller Flop. Die Musikpresse bejubelte die Platte zwar, aber der Nachfolger des Mega-Erfolgsalbums „Einzelhaft“ bescherte dem Wiener nicht den erhofften Erfolg. Später resümierte der Künstler, dass er die Texte wohl besser als Buch herausbringen hätte sollen, anstatt sie als CD zu veröffentlichen.
„Falco 3“ - der Zenit ist erreicht
Nach dem kommerziellen Misserfolg des Vorgängers setzte der Sänger bei seiner CD „Falco 3“ wieder auf poppigere Stücke. Die neue Formel wirkte: die Platte landete als erste Falco CD in den britischen Charts. Daneben war sie in Deutschland auf Platz zwei und in Österreich 22 Wochen lang auf Platz eins. Die Platte markiert mit den Singles „Rock Me Amadeus“, „Jeanny Part I“ und „Vienna Calling“ den Höhepunkt seiner Karriere.
„Emotional“ - das Album für die vermeintliche Tochter
1986 erschien das vierte Studioalbum des Wiener Exzentrikers, das den Titel „Emotional“ trägt. Das Album wurde von den Kritikern gelobt und stieg in Deutschland und Österreich bis auf Platz eins in den Charts. Die Platte ist der vermeintlichen Tochter des Künstlers, Katharina-Bianca gewidmet. Später erfuhr der Sänger jedoch, dass sie gar nicht seine Tochter war. Der Künstler enterbte daraufhin seine vermeintliche Tochter, die Widmung auf dem Album zeugt jedoch von einer engen Beziehung der beiden, die bis zu seinem Lebensende bestehen blieb.
Wenig Fortune mit „Wiener Blut“
Nach einer kräftezehrenden Tournee durch Japan nahm der Künstler 1988 sein fünftes Studioalbum „Wiener Blut“ auf. Der Titel ist an die bekannte Operette mit dem gleichen Namen angelehnt, die Platte brachte dem Künstler allerdings weniger Erfolg als die vorhergehenden Veröffentlichungen. So ist „Wiener Blut“ das erste Album des Sängers, das es nicht an die Spitze der österreichischen Charts schaffte.
Neuanfang mit „Data de Groove“
Auf dem 1990 erschienen Album „Data de Groove“ widmete sich der Sänger dem Computerzeitalter und besingt sogenannte Femdom-Praktiken. Für die Platte trennte sich der Künstler vorübergehend von seinen Produzenten, den Gebrüdern Bolland, die für seine zahlreichen Hits verantwortlich waren. Aber „Data de Groove“ hatte nur mäßigen Erfolg: Das Album landete in Österreich auf Platz elf.
„Nachtflug“ - die Wiederkehr des Totgeglaubten
1992 erschien „Nachtflug“, die Platte, für die der Künstler wieder zu seinen Erfolgsproduzenten Bolland & Bolland zurückkehrte. Der Veröffentlichung folgte die erste Europatournee seit Jahren, die ihren krönenden Abschluss beim Wiener „Donauinselfest“ fand. Mit dieser Platte erreichte der Künstler wieder Rang eins der österreichischen Charts.
Von der Dunkelheit ins Licht
Ausgerechnet drei Wochen vor dem Unfalltod des Ausnahmekünstlers erschien „Out of the Dark (Into the Light)“, das Album, dessen gleichnamiger Titelsong einen tragischen Kampf mit der Drogensucht zum Thema hat. Als das Album 1998 erschien, hatte sich der Sänger in die Dominikanische Republik zurückgezogen. Das Album wurde postum erneut veröffentlicht und konnte sich in Österreich und der Schweiz auf Rang eins behaupten. Ursprünglich hatte der Künstler seinem Werk den Titel „Egoisten“ gegeben.
Es folgten in den Jahren 1999 und 2009 zwei weitere postume Veröffentlichungen, die die Titel „Verdammt wir leben noch“ und „The Spirit Never Dies“ tragen. Auf beiden Falco Alben sind Lieder zu hören, die der Künstler zuvor nicht veröffentlicht hatte. Einige stammen noch aus Wiener-Blut-Zeiten. Es folgten zahlreiche gelungene und weniger gelungene Best-of-Compilations und Remixe, denn der Exzentriker, der als erster Österreicher an die Spitze der amerikanischen Charts gelangte, zieht das Publikum bis heute in seinen Bann.
Die Diskografie des Künstlers
Hier sind alle Falco Alben im Überblick:
- 1982:„Einzelhaft“
- 1984:„Junge Roemer“
- 1985:„Falco 3“
- 1986:„Emotional“
- 1988:„Wiener Blut“
- 1990:„Data de Groove“
- 1992:„Nachtflug“
- 1998:„Out of the Dark (Into the Light)“
- 1999:„Verdammt wir leben noch“
- 2009:„The Spirit Never Dies“