EAV
Die Erste Allgemeine Verunsicherung ist so eine Band, die man nicht so richtig einordnen kann. Wollen die nur spielen? Haben die eine Message? Was wollen sie uns eigentlich sagen? Und überhaupt: deutsch, österreichisch, was ist da los? Die Antworten fallen, den Fragen entsprechend, nicht einfach. Vielleicht versuchen wir es auch erst gar nicht. Fest steht allerdings, dass EAV selbst darauf besteht, nicht nur den Unsinn zu repräsentieren, für den sie womöglich am bekanntesten ist. Vielmehr hat die Band sich immer wieder auch politisch positioniert: gegen rechts, gegen stumpfen Konservativismus, gegen Atomkraft und und und. Bei all dem Spaß, den die Jungs versprühen, sollte man also im Hinterkopf behalten, dass sie sich Gedanken über ihre Musik gemacht haben.
Die Gründung und der Name
Vor EAV gab es Antipasta. Die Band beherbergte bereits zahlreiche der späteren Mitglieder von EAV, weshalb man also mit gutem Gewissen sagen kann, dass eben jene aus Antipasta hervorging. Die Gründungsmitglieder von EAV waren Thomas Spitzer, Anders Stenmo, Eik Breit und Nino Holm. Der Name der Band entstand, wie die meisten kreativen Dinge spontan. Man fuhr gemeinsam an der EAV, der Ersten Allgemeinen Versicherung vorbei, einem Versicherungsunternehmen in Österreich und siehe da: Der Spaß des Namens war geboren. Das war 1977, die Versicherung fand das gar nicht so witzig, versuchte sogar den Namen verbieten zu lassen, gab das aber bald auf. Später trat die Versicherung sogar als Sponsor auf. Eine Win-Win Situation also.
Der Durchbruch
Ende der 70er schon trat EAV als Rock.Comic-Band auf und konnte 1985 ein eigenes Comic auf dem Cover des österreichischen Fachmagazins platzieren. Und zack, plötzlich waren EAV im ganzen deutschsprachigen Raum ein Thema, nachdem sie vorher vor allem in deutschen Nischen Platz gefunden hatten. Das Album „Geld oder Leben!“ war also dasjenige, das den Durchbruch für EAV bedeutete.
Pause und Einbruch des Erfolgs
Anfang der 90er - gerade hatte man den Zenit der eigenen Popularität erreicht - zogen sich EAV aus der Öffentlichkeit zurück. Als sie 1994 erneut antraten, um dort anzuknüpfen, wo sie aufgehört hatten, fiel das schwerer als erwartet und so mussten sie hart arbeiten, um sich ihren Megastarstatus zurückzuerobern.
Seitdem
Spätestens seit Beginn des neuen Jahrtausends sind EAV wieder voll da. Ihre Alben wie „Frauenluder“, „Amore XL“ oder „Neue Helden braucht das Land“ wurden riesige Erfolge und ihre Tourneen noch mehr. Mittlerweile gelten EAV als hervorragende Live-Band, ihre Konzerte sind regelmäßig ausverkauft und sie sind fast konstant auf Tour unterwegs. Zwar war 2014 das Jahr, in dem sie sich eine kurze Verschnaufpause gegönnt haben, doch sind sie 2015 wieder voll da. Das Album „Werwolf-Attacke – Monsterball ist Überall“ schließt sich nahtlos an Genialitäten früherer Werke an und auch die Tournee dazu ist ein echter Hingucker. Weiter so, EAV!