Cora
Cora ist eine dieser Bands, von denen man lange nichts gehört hat, die einem aber immer in guter Erinnerung verblieben sind. Die beiden hübschen Mädchen drückten der Neuen Deutschen Welle ihren wohlklingenden Stempel auf. Bis heute werden sie mit dieser in Verbindung gebracht, was für die Qualität ihrer Musik spricht.
Wer sind Cora?
Cora sind zuallererst Cornelia von dem Bottlenberg und Swetlana Minkow. Beide wurden 1951 geboren und versuchten zunächst unabhängig voneinander, im harten Musikgeschäft Fuß zu fassen. Cornelia von dem Bottlenberg war hierbei auch recht erfolgreich mit ihrem Bruder Frank als Cora und Frank. Zusätzlich war Cornelia 1959 im Film „Peterchens Mondfahrt“ zu sehen. Sie spielte das Mädchen Anneliese. So richtig abheben wollten aber beide Karrieren nicht und so fanden sie sich erst in den siebziger Jahren zusammen um sich gemeinsam der Musikwelt zu stellen.
Bis zum Durchbruch
Als Backgroundsängerinnen für Marianne Rosenbergs Single „Er gehört zu mir“ hatten sie sich kennengelernt. Bald waren sie ein Pärchen, das gemeinsam zu musizieren begann. So traten sie fortan gemeinsam auf und begeisterten ein stetig wachsendes Publikum mit ihren Gesangs- Show- und Tanzeinlagen. Mit verschiedenen Bands und Musikprojekten streiften sie durchs Land und begannen bald, für andere Künstler zu produzieren und Songs zu schreiben. Im gesanglichen Hintergrund waren Cora auch beim Eurovision Song Contest Auftritt von Conny und Jean 1985 dabei. Damals freilich noch unter ihren bürgerlichen Namen aber immerhin gemeinsam.
Die ersten eigenen Stücke
Das Album „Liebeskummer“, das 1983 vornehmlich von Frank Farian produziert worden war, floppte. Nachdem die beiden einen Song geschrieben hatten, der eigentlich von Juliane Werding gesungen hätte werden sollen, beschlossen Cora, ihn selbst zu interpretieren. Frank Farian war zur Stelle, um zu produzieren und so kam 1984 die Cora Single „Amsterdam (Liebe hat total versagt“. Der Song schlug ein und ein Jahr später wurde die englische Version veröffentlicht. Cora war nun der Erfolg vergönnt, der ihnen so lange vorenthalten worden war, den sie sich aber so verdient hatten.
Die letzte Phase?
Anfang der 90er wurden Cora zum besten Newcomer für die Single „In the Name of Love“ gekürt. Eigentlich albern, wenn man bedenkt, wie lange sie bereits die Bühnen der Republik bespielten und doch: Die Anerkennung ging runter wie Butter. Doch die Neue Deutsche Welle trat sich langsam aus und so war es 1992, dass die augenscheinlich letzte Single Coras erschien.
Das Comeback
Nachdem Cora in Golm, einem kleinen Ort in der Nähe Potsdams, ein Hotel eröffnet hatten, sah es so aus, als wollten sie es dabei belassen. Doch dem war nicht so. 2003 kam der Remix von „Amsterdam“ auf den Markt, anschließend folgten Best-Ofs und Kompilationen sowie mit „Hunderttausend Rosen“, ein neues Album. Die beiden sind also nicht kleinzukriegen und wir staunen über die konstant hohe Qualität ihrer Musik.