Chris Howland
Als Chris Howland im Jahr 2009 seine Autobiographie mit dem Titel „Yes, Sir! – Aus dem Leben eines englischen Gastarbeiters“ veröffentlichte, war ihm bewusst, dass das ironische Understatement bei seinen Fans ankommen würde. Ironie, Freude, Lebenslust hatte er nämlich immer präsentiert.
Die Chris Howland Biographie beginnt 1928 in England. Dort machte eine Ausbildung zum Imker.
Bald kam er zum Radio. Während er vorerst noch im Radiosender, der die britischen Truppen auf deutschem Boden bespaßen sollte, moderierte, wechselte er bald zum deutschen Vorgänger des heutigen WDRs, der damals noch in Hamburg saß. Seine Popularität im englischen Radio hatte bereits dazu geführt, dass er Sprechrollen in Radiospielen zugesprochen bekam, doch in Deutschland sollte seine Popularität ganz neue Ausmaße annehmen. Die tiefe knarrige Stimme mit dem britischen Akzent musste beim jungen Publikum derart gut ankommen, dass er bald eigene Shows moderieren durfte und zu einem Aushängeschild des deutschen Westradios wurde. So überrascht es natürlich nicht, dass Chris Howland laut des Chris Howland Wikis auch nach der Transformation des Radiosenders zu dem, was wir heute als WDR bzw. 1Live kennen, seinen Posten behielt und bis heute behalten sollte. Sein Wiki weiß auch, dass Chris Howland nach einigen Jahren der Abstinenz vom Radio 2013 wieder zu moderieren begann. Da konnte er bereits auf eine Karriere zurückblicken, die ihn zu einem englischen Star in Deutschland hatte werden lassen.
Unter anderem spielte er auch als Filmstar in Verfilmungen von Autoren mit, die als große Repräsentanten der deutschen Populär-Literatur gelten. Beispielsweise spielte Chris Howland in fast einem Dutzen Karl-May Verfilmungen und das in teilweise beachtenswert großen Rollen.
Nebenbei machte er auch Karriere als Schlagersänger. Dass Renommee hierfür hatte er sich durch seine schauspielerische Teilnahme an Musikfilmproduktionen erarbeitet, für die er genauso gefeiert wurde, wie für eigentlich alles, was er begann. Der Chris Howland Steckbrief erzählt uns auch davon, dass Chris Howland mehrmals ins Ausland zog und dort fast vergleichbare Erfolge feiern konnte wie in Deutschland. Dass er laut seines Wikis aber jedes Mal zurückkehrte und bis heute in Deutschland, namentlich in Köln, dem Hauptsitz des WDRs lebt, lässt aber darauf schließen, dass es in Deutschland war, wo er seine Popularität am besten zu nutzen verstand, diese am größten war oder einfach wo er sich am wohlsten fühlte. Der Beginn der Discographie Chris Howards ist 1953 zu verzeichnen. Seinen ersten Stücken war kein großer Erfolg vergönnt, doch schon 1957 sollte sich Chris Howland unwiderruflich ins Schlagergedächtnis der Bundesrepublik einbrennen. „Japanisches Abschiedslied“, „Das hab' ich in Paris gelernt“ oder „Fräulein“ wurden großartige Charterfolge. So machte Chris Howland bis in die Achtziger hinein erfolgreich Schlagermusik und kann auch heute, wenn er darum gebeten wird oder er sich überraschend auf Bühnen wiederfindet, noch das ein oder andere Liedchen trällern. Dass seine Klassiker bis heute verehrt werden, goes natürlich without saying.