„Wer ist Herbert Grönemeyer?“, fragt sich heute niemand mehr. Seit rund 30 Jahren ist das eine Frage geworden, die so selten aufploppt, wie eine Flop-CD des Ausnahmekünstlers. Doch das war nicht immer so – auch an Herbert Grönemeyer nagten Misserfolg und Selbstzweifel. Heute, einen Tag vor seinem 60. Geburtstag, sind Fans und Kritiker sich einig, dass sich dieser Kampf gelohnt hat.
„Nach all den Dingen, die das Leben so für mich bereitet hatte, also auch die Katastrophen, fühle ich mich sehr gut“, sagte der Sänger im November 2014 im Interview mit dem Radiosender „ANTENNE Thüringen“. SchlagerPlanet blickt auf die schönsten Momente, die das Leben für Herbert Grönemeyer bereithielt.
Bochum änderte alles
Seit mehr als 30 Jahren setzen sich die Alben von Herbert Grönemeyer konsequent an die Spitze der deutschen Album-Charts. Anfangs gab es jedoch eine lange Durststrecke: Die ersten drei CDs schafften nicht einmal den Sprung in die Verkaufslisten. Mit „4630 Bochum“ konnte er Nörgler, Pessimisten und Zweifler endlich eines Besseren belehren. „Mit diesem Erfolg habe ich nicht gerechnet“, betont der Künstler gerne in Interviews.
Nach diesem ersten Platz in den Album-Charts wollte die Erfolgsserie nicht mehr abreißen. Alle Alben holten seitdem Platz eins der Verkaufsliste. Diesen Triumphen entsprechend regnete es auch Musikpreise. Unter anderem darf der Künstler elf „ECHOs“ sein Eigen nennen.
Familienglück mit Felix und Marie
Doch noch mehr als Herbert Grönemeyer seine musikalischen Erfolge wertschätzt, schätzt er sein Familienglück, die Geburt seiner Kinder. „Das hat das sicherlich noch getoppt. Erfolg ist schön, hat aber auch etwas Luftiges. Das andere ist erdiger, tiefer, viel tiefer!“, fasst er die Emotionen zum Thema Familie im Gespräch mit der Online-Plattform „tikonline“ zusammen.
Mit seiner verstorbenen Frau Anna Henkel hat der Musiker zwei Kinder, die mittlerweile im Erwachsenenalter sind. Dass das Schicksal nicht nur Freudiges für das Paar bereithielt, ist bekannt. Doch auch aus diesem Tief schaffte es Herbert Grönemeyer heraus.
Nach schweren Verlusten, wieder verliebt
1998 starb Anna Henkel an ihrer Brustkrebserkrankung. Musikalisch zog er sich ein Jahr zurück und von einer neuen Liebe war über 15 Jahre nichts zu hören. „Ich denke, Liebe ist die Grundlage von allem!“, sagte er „tikonline“. Und tatsächlich im Januar 2016 kam die freudige und offizielle Botschaft: Herbert Grönemeyer ist wieder verliebt!
„Meine Traumfrau ist da!“, gestand er in einem Radio-Interview. „Ich habe sie zehn Sekunden gesehen und dann wusste ich Bescheid. Ich bin in ein Restaurant gekommen, habe sie dort sitzen gesehen und gewusst: ,Das ist sie'.“ Und der verliebte Musiker geht noch weiter: „Der Wunsch ist, gemeinsam alt zu werden und das sieht gut aus.“
In Interviews scheint der 59-Jährige fröhlicher und freier als in der Vergangenheit: „Ich wünsche mir, dass ich nach wie vor Spaß habe an dem was ich tue, dass ich mich auch weiter entwickele, dass ich nicht stehen bleibe und auf der Stelle trete, und dass die Menschen um mich herum gesund bleiben und wir gemeinsam die nächsten 30 Jahre, wenn es geht, alle zusammen genießen können und Spaß haben.“