SchlagerPlanet: Seit wann macht ihr Musik?
Phrasenmäher: „Das machen wir alle schon seit wir klein sind. In unseren Familien war Musik immer sehr wichtig. Die Band Phrasenmäher gibt es seit 2003. Zunächst war es nur ein Hobby, gegründet von zwei Brüdern und einem Schulfreund. Seit 2009 betreiben wir die Band ernsthaft. Kurz davor kam Martin als neuer Schlagzeuger dazu. Seither touren wir sehr viel in Deutschland. Aber auch in Österreich, der Schweiz oder Luxemburg waren wir schon.“
SP: Wie seid ihr zur deutschsprachigen Musik gekommen?
PM: „Wir wollten immer schon Geschichten erzählen. Wir lieben es mit Worten zu spielen und finden, dass Popmusik auch lustig sein darf. Das alles können wir auf Deutsch einfach besser als in Sprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch. Die nutzen wir lieber für den Small-Talk im Urlaub.“
SP: Wie würdet ihr die eigene Musik beschreiben?
PM: „Wir nennen es Skupop. Skurrile Popmusik. Bei uns ist alles erlaubt. Mehrstimmiger Gesang ist uns wichtig. Unsere Alben sollen möglichst abwechslungsreich klingen sollen. Mal lustig, mal melancholisch. Mal zum Nachdenken und dann wieder zum Tanzen. Live kommt noch eine ordentliche Portion Spontaneität dazu. Jeder Abend soll anders sein.“
SP: Wie würdet ihr euch als Band in drei Sätzen beschreiben?
PM: „Phrasenmäher ist eine Band, die viel beobachtet und gerne lacht. Live-Auftritte und der Kontakt zu unserem Publikum sind für uns die Highlights. Mit jedem neuen Album wollen wir uns ein bisschen verändern.“
SP: Auf welchen eurer Erfolge seid ihr besonders stolz?
PM: „Wir standen mit dem längsten veröffentlichten Song der Welt im „Guinness Buch der Rekorde“. Das Lied ist 90:12 Minuten lang und umfasst 2 ½ Strophen sowie 494 verschiedene Refrains. Dazu haben wir auch noch ein Musikvideo in der Länge eines Fußballspiels gedreht. Das war eine Aufgabe, die wir uns gestellt und erfolgreich durchgeführt haben. Darauf kann man schon ein bisschen stolz sein. Und auch darauf, dass wir beim Crowdfunding für unser neues Album 31.000 € zusammen bekommen haben. Ansonsten ist uns Spaß wichtiger als Stolz.“
SP: Welche anderen Sänger haben euch inspiriert?
PM: „Bands wie die Ärzte, Ganz schön feist, Torfrock oder die Prinzen haben uns anfangs sicher inspiriert. Aber auch andere deutschsprachige Bands wie Deichkind sind textlich spannend. Die früheren Liedermacher oder Kabarettisten wie Rainald Grebe haben wir auch aufmerksam verfolgt. Musikalisch bedienen wir uns eh überall – egal ob das gerade cool oder uncool ist.“
SP: Wo hattet ihr bisher einen besonders schönen Auftritt?
PM: „Als wir mit den Fantastischen Vier auf Tour waren, haben wir in wahnsinnig großen Hallen gespielt. Das war spannend und eine ganz neue Erfahrung für uns. Bei Festivals wie Bochum Total, dem Open Ohr oder dem Open Flair hatten wir unglaublich lustige Auftritte. Und wir freuen uns immer auf unsere Heimspiele in Hildesheim und Hamburg.“
SP: Mit welchem Star würden ihr gerne mal auftreten oder ein Lied aufnehmen?
PM: „Bei uns muss es immer menschlich passen. So ist das zum Beispiel auch bei unseren Produzenten. Felix Gauder (Produzent von Wolkenfrei) und Fabian Schulz (Produzent von Boppin B.) sind einfach unglaublich nette und zugleich talentierte Typen. Bela B haben wir letztes Jahr bei einem Auftritt kurz kennengelernt. Der wirkte zum Beispiel sehr sympathisch und ist ja auch einer der Helden unserer Kindheit. Dasselbe gilt für Sebastian Krumbiegel. Weniger bekannt ist die Sängerin Crystin, aber deren Stimme mögen wir sehr.“
SP: Welche Auftritte/Events stehen bei euch dieses Jahr noch an?
PM: „Am 02. Oktober ist unser drittes Studioalbum „Wir wären dann so weit“ erschienen. Ab dem 15. Oktober sind wir damit auf Tour. Insgesamt 15 Städte in ganz Deutschland stehen auf dem Plan. Darauf freuen wir uns schon. Wir haben auch sehr viele neue Songs im Programm. Infos gibt es auf unserer Homepage www.hochklappdings.de“
SP: Wo würdet ihr gerne mal auftreten (Gelegenheit und Ort)?
PM: „Die Freilichtbühne im Stadtpark in Hamburg wäre schön. Wir wohnen alle drei in der Nähe des Parks und verbringen dort viel Zeit. Mehr Heimspiel wäre wohl kaum möglich. Außerdem haben wir da selber schon oft Konzerte gesehen. So was ist immer besonders schön. Vielleicht klappt es ja irgendwann mal – egal ob alleine oder mit anderen Bands.“