Frischer Wind für die Pop-Schlager-Welt: Kaled war einer der Überraschungsgäste in Florian Silbereisens „Heimlich!“-Show. Der Münchner Sänger und Songschreiber präsentierte seine neue Single „Kennst mi no“ in bester Münchner Mundart und mit gehörig Ohrwurm-Charakter. Wir haben uns den Künstler hinter dem Auftritt genauer angesehen und stellen euch Kaled vor!
Frischer Sound zur richtigen Zeit?
Florian Silbereisen lädt in seine großen TV-Shows auch gerne einige Newcomer ein, die neben Stars wie Helene Fischer oder Roland Kaiser die ganz große Bühnenluft schnuppern dürfen. So ein Auftritt verhalf etwa auch Ben Zucker im vergangenen Jahr zu einer enormen Aufmerksamkeit – zwölf Monate später ist der Berliner nun für einen „Echo“ nominiert. Ist Kaled die nächste Entdeckung? Mit seiner ersten Single „Kennst mi no“ machte der Münchner zumindest schon mal die Richtung klar, in die es geht: Eingängige Pop-Schlager-Melodien, mit einer Prise Volksmusik-Sound, durch Bläser-Einsätze und stampfenden Beat, kombiniert mit ehrlichen Texten in Münchner Mundart – das Ganze sehr hochwertig und modern produziert und gesungen von einem echten Typen. Keine schlechte Idee, sieht man sich die aktuelle Pop-Landschaft von Wanda, über voXXclub bis Ben Zucker an.
Vom Hip-Hop zum urbanen Mundart-Pop
Doch Kaleds musikalischer Weg beginnt weit vor dem Auftritt bei „Heimlich!“. Seit er 16 ist, schreibt Kaled Songs und ging zunächst in Richtung Hip-Hop. So war er auf diversen hochkarätigen Alben bekannter Rap-Musiker, wie Moses Pelham, zu hören. Mit seinem Solo-Projekt schlägt er aber nun einen neuen, seinen eigenen musikalischen Weg ein. Seinen Sound bezeichnet er selbst als „urbanen Mundart-Pop“ – schon allein dieser Begriff zeigt, dass Kaled gerne Tradition und Moderne verbindet. Besonders die Münchner Mundart ist sicher ein Alleinstellungsmerkmal in der aktuellen Pop-Kultur: „Ich bin mit diesem Mix aus Hochdeutsch und bayerischer Mundart aufgewachsen. Für mich ist es ganz normal“, sagt er selbst ganz unaufgeregt und fügt hinzu: „Außerdem bedeutet mein Dialekt auch ein Stück Heimat für mich“.
Stichwort urban: Auch wenn Kaled in „Heimlich!“ einige Tänzer in Lederhosen zur Seite gestellt wurden, suchen wir das bayerische Kult-Kleidungsstück in seiner Musik, trotz aller Mundart, vergeblich, denn: Kaled steht für die lebendige Großstadt München, die zwar nah an den Bergen liegt, aber es nicht nötig hat das jedem permanent unter die Nase zu reiben. Es gibt Wichtigeres, wie etwa enttäuschte Liebe, Abschiede, Fremdenhass, Hoffnung und die Suche nach seinem ganz eigenen Weg. Genau darum geht es in Kaleds Texten und mit seinem Mix aus Tradition und moderner Pop-Kultur hat er seinen ganz eigenen musikalischen Weg gefunden. Aktuell ist der Sänger dabei sein Dabüt-Album zu produzieren, das im Spätsommer auf den Markt kommen soll. Wir freuen uns drauf!