Den SchlagerPlanet-Lesern gewährt Sonja Weissensteiner alle zwei Wochen persönliche und interessante Einblicke in die Schlagerwelt und erzählt von ihren Begegnungen und Erfahrungen.
Hallo Ihr Lieben,
wer von Euch hat es schon mal live miterlebt, das „Wiesn Fieber“?
Am 21. September ist es wieder so weit, das Oktoberfest öffnet für 2 Wochen seine Tore und ganz München befindet sich mal wieder im Ausnahmezustand. Bereits seit Wochen wird wie wild aufgebaut und jedes Jahr wieder denke ich mir: Wahnsinn, was für ein Aufwand. Bis die 14 Zelte und zig Fahrgeschäfte stehen wird gut 2 Monate wie wild gearbeitet.
Als ich vor 10 Jahren nach München kam, war ich das erste mal beruflich auf der Wiesn und habe damals gemeinsam mit Michael Harles live für das Bayerische Fernsehen von der Wiesn berichtet. Ich fand es großartig und es war eine tolle Erfahrung, auch in den Jahren danach immer wieder live als Moderatorin auf dem Oktoberfest im Einsatz zu sein, es hat unheimlich viel Spass gemacht.
Aber auch privat gehe ich sehr gerne hin, auch wenn man es als Frau unter zahlreichen betrunkenen Männern nicht immer leicht hat. Aber ich bin ja nicht auf den Mund gefallen, wie Ihr wisst :-)
Alle Jahre wieder stellt sich natürlich nicht nur die Frage, welches Drindl ziehe ich an, was ist in, was ist out, sondern noch viel wichtiger: Was wird zum Wiesn Hit des Jahres und was braucht so ein Lied eigentlich um übehaupt zum echten Wiesnhit zu werden? Eingängig muss es sein, das ist klar – am besten ein richtiger Ohrwurm. Man sollte auch nach drei Maß noch problemlos mitsingen können, das heißt Text und Melodie sollten am besten nicht allzu anspruchsvoll sein und natürlich muss der Oktoberfestsong für richtig gute Stimmung im Festzelt sorgen und zum Mittanzen geeignet sein.
Ein gutes Beispiel aus den vergangenen Jahren, das alle eben genannten Komponenten vereint, ist das „Fliegerlied“ von Donikkl, ein Song bei dem man jedes Jahr wieder jeder gerne mitsingt und -tanzt.
Im vergangenen Jahr haben wir zu „Brenna tuats guat” von Hubert von Goisern geschunkelt und sind uns an „Tagen wie diesen” von den Toten Hosen in den Armen gelegen…mei war des schee…
Weitere „Gutestimmunggaranten“ und echte „Wiesn Classiker“ sind z.B. auch „Fürstenfeld” von STS, „Schickeria” von der Spider Murphy Gang, „Country Roads” von John Denver, „Hände zum Himmel” von Chris Rabatz oder, wenn es Abend wird auf der Wiesn und die ersten das wilde Knutschen anfangen (egal, ob man zusammen gehört oder nicht), darfs auch ein bisschen romantischer werden, mit „Sierra Madre” von den Zillertaler Schürzenjägern, oder „Bergwerk” von Reinhard Fendrich.
Ihr wollt bei „Cowboy und Indianer” mittanzen? So geht der Wiesn-Tanz!
Wenn aber einer was von Party bzw. Okoberfesthits versteht, dann ist das DJ Ötzi. Er hat schon einige Beiträge geleistet, die die Stimmung beim größten Volksfest der Welt regelmäßig zum Überkochen bringen.
Mit „Hey Baby“, „Anton aus Tirol“ oder „Ein Stern“, ist er einer derjenigen, die von den Kapellen am häufigsten gespielt werden und gehört mit seinen Hits seit Jahren zum festen Repertoire.
In diesem Jahr gehen die Meinungen über den Wiesnhit noch auseinander.
„Applaus, Applaus” von den Sportfreunden Stiller, „I sing a Liad für di” von Volks-Rock´n´Roller Andreas Gabalier oder die Heino-Version vom Ärzte-Song „Junge” werden in Insider-Kreisen als Anwärter gehandelt.
Alles über die Hintergründe zum Song erfahrt Ihr hier!
Auch die Toten Hosen haben mit „Altes Fieber” gut Chancen. Fakt ist, es wird ihn auch dieses Jahr wieder geben, den „Wiesnhit 2013“. Wer tatsächlich den Wiesn-Hit-Olymp erklimmt steht aber noch im „Sternenhimmel”. Bis dahin singen wir eben einfach wieder lauthals bei all den wunderbaren Wiesnhits der vergangenen Jahre mit.
Und Ihr wisst ja jetzt zumindest schon mal, welche Titel denn sitzen müssen, damit man mithalten, bzw. mitsingen kann.
In diesem Sinn, allen die hingehen: Eine lustige Wiesn
Eure Sonja