6 große Schlagzeuger
Die national und international bekannten Schlagzeuger machen vor, wie es geht. Das verlockt jüngere und ältere Musikfans dazu, selbst einmal die Sticks in die Hand zu nehmen. Ob man es aber je so weit bringt wie die folgenden fünf Künstler?
Phil Collins, 1951 in England geboren, kennt man heute als Sänger und Komponist. Bekannt wurde er als Schlagzeuger bei Genesis, später war er alleine erfolgreich, unter anderem mit Filmmusik und Musicals wie "Tarzan". Vor allem sein Schlagzeugsolo aus "In the Air Tonight" kommt nicht nur bei seinen Fans noch immer gut an.
Ringo Starr, Jahrgang 1940 und ebenfalls Brite, heißt eigentlich Richard Starkey und war der Schlagzeuger bei den Beatles. Er ist zwar nicht so präsent wie Paul McCartney, hat jedoch ebenfalls eine lange und erfolgreiche Solokarriere mit mehreren Studioalben wie "Liverpool 8" und "Ringo 2012" vorzuweisen. Zudem trat er wiederholt mit anderen Künstlern wie Eric Clapton auf.
Dave Grohl stammt aus Ohio, USA, und spielte in den frühen 1990er Jahren in der Band Nirvana. 1995 gründete er die Band "Foo Fighters", wo er als Sänger und Gitarrist auftrat.
Lars Ulrich ist ein Musiker mit dänischen und US-amerikanischen Wurzeln. Er war 1981 Mitbegründer der international erfolgreichen Band Metallica.
Bela B. ist Schlagzeuger sowie Sänger und Gitarrist bei der Band "Die Ärzte". Als Solist brachte er 2006 sein erstes Album "Bingo" heraus. Sein neues Album aus 2017 heißt "Bastard" (Bela B featuring Peta Devlin & Smokestack Lightnin’).
Manfred Durban war der legendäre Schlagzeuger der Flippers. Als Gründungsmitglied begleitete er die Schlagerband von 1964 bis zu ihrer Auflösung 2011. Unvergessen ist die Coolness, mit der Durban bei Konzerten hinter seinen Pads stand und ein wahres Trommelfeuer entzündete. Durban starb 2016 im Alter von 74 Jahren. Zu den bekanntesten Hits der Flippers zählen "Weine nicht, kleine Eva" oder "Die rote Sonne von Barbados".
Wie wird man zum Schlagzeuger?
Bevor man sich ein akustisches Schlagzeugset kauft, ist es sinnvoll, an einem Kurs teilzunehmen oder einen Schlagzeuglehrer zu suchen. Nur mit der richtigen Übung ist sichergestellt, dass die Spieltechnik auch stimmt und keine Haltungsschäden entstehen. Die Lehrer geben gerne Informationen zu den geeigneten Adresse, wo man ein Schlagzeugset erhält.
Bei den Drums selbst und auch bei den Einstellmöglichkeiten gibt es viele Unterschiede. Genau deshalb sollte man sich zunächst mit dem Basis-Set vertraut machen und sich von einem Fachmann beraten lassen. Jedes Schlaginstrument klingt etwas anders, auch wenn die Grundlage die gleiche ist.
Wie sich das Basis-Schlagzeug zusammensetzt
Die Schlagzeuge lassen sich durch ergänzende Teile oder bestimmte Einstellungen modifizieren, dennoch gibt es eine Art Standardmodell. Zu den unverzichtbaren Elementen gehören:
die Base-Drum, die für das Bassgeräusch verantwortlich ist: Sie wird durch einen schweren Schlegel angeschlagen, indem man das Pedal betätigt.
die feste Snare-Drum mit losen, klappernden Metallteilen unterhalb des Trommelbodens. Beim Schlag auf die Trommel hört man zuerst das Klicken, anschließend folgt das sogenannte Resonanz-Schlurfen. Üblicherweise ist die Snare-Drum auf der schwächeren Seite vom Schlagzeuger angebracht.
die Tom-Tom-Drums, die sich beim klassischen Schlagzeug aus der tiefen Floor-Tom, der Mid-Tom und der höheren High-Tom zusammensetzt. Bei einem einfachen Einsteiger-Drumset ist oft nur eine Tom vorhanden, nämlich die Floor-Tom. Große Profi-Schlagzeuge können auch mehrere Tom-Toms umfassen.
Mehr über Schlagzeuge für Anfänger erfahren
Die Recherche im Fachgeschäft für Instrumente sowie im Internet bringt die Einsteiger zu verschiedenen Schlagzeugtypen. Für den Anfang reicht oft ein günstiges, kleines Schlagzeug aus oder ein gebrauchtes Set. Wer in der Schule oder Universität nach musikalischem Anschluss und Übungsmöglichkeiten sucht, der erhält hier eventuell sogar Schlagzeugunterricht und kann die vorhandenen Instrumente benutzen. Auch der Anschluss an eine Band motiviert zum Üben und gibt einem die Chance, das Schlagzeug eines früheren Mitglieds zu übernehmen oder eine gute Kontaktadresse zu finden, wo die Instrumente nicht zu viel kosten.
Das Rhythmusgefühl – für Schlagzeuger unverzichtbar
Eine wichtige Voraussetzung für Schlagzeuger besteht darin, den Takt halten zu können. Um das zu trainieren, braucht man kein komplettes Drumset. Schon eine Handtrommel kann ausreichen, um die ersten Übungen zu machen. Mit den Händen oder mit Sticks schlägt man darauf den Rhythmus zur Musik, die aus dem Radio kommt oder von anderen Musikern. Wer keine Trommel besitzt, der schlägt mit den Händen leicht auf die Oberschenkel oder auf die Tischkante. So gewöhnt man sich an die einfachen Schlagzeug-Rhythmen und beginnt bereits mit den ersten Grundlagen.
Besonders gut eignen sich dafür Songs und Musikstücke, die einen deutlich hörbaren Rhythmus haben. Dieser lässt sich problemlos nachahmen.
Wer zum ersten Mal an einem Drumset sitzt, dem fällt es schwer, die verschiedenen Drums zu spielen. Darum ist es wichtig, vorher ein paar Übungen zu machen. So kommt es am Schlagzeug selbst nicht so schnell zu Frusterlebnissen.
Bis zu welchem Alter kann man Schlagzeug lernen?
Gibt es eine Altersgrenze für Schlagzeuger? Grundsätzlich hört man die Antwort, dass es nie zu spät dafür ist. Allerdings gibt es gewisse Einschränkungen, vor allem, wenn man seine Ziele sehr hoch setzt. Wer das Schlagzeug von der Pike auf lernen möchte und es beim Spielen zum Meister bringen möchte, der sollte spätestens mit 20 Jahren anfangen. Danach lässt die Lernfähigkeit allmählich nach, auch wenn man musikalisch ist.
Das vielseitige Schlagzeug eignet sich aber auch für Späteinsteiger, wenn diese nicht zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen. Für das Erlernen der diversen Techniken muss man genügend Zeit einplanen und vor allem regelmäßige Übungseinheiten absolvieren. Das braucht eine gewisse Hingabe und ein entsprechendes Durchhaltevermögen. Mit viel Übung und Liebe zum Schlagzeug können jedenfalls auch 40- oder sogar 60-jährige Einsteiger bei einer privaten Band mitspielen und vielleicht sogar auch vor einem kleineren Publikum auftreten.
Wie Schlagzeuger an ein Musikstück herangehen
Wer Schlagzeug spielt, der teilt ein Stück in Takte auf. Anfangs geschieht das bewusst, später geht diese Zählweise ins Unterbewusstsein über. Meistens beginnt man mit dem Viervierteltakt: Hier setzt sich ein Takt aus vier Beats zusammen. Diese werden gleichmäßig geschlagen und sind Viertelnoten. Die Tipps für Einsteiger lauten:
Mitzählen, um im Rhythmus zu bleiben
ein Metronom einsetzen, welches das Bewusstsein für den Takt verbessert
mit der Zeit von kurzen zu längeren Stücken übergehen
Nach den Viertelnoten werden die Achtelnoten gezählt. Hier kann man bei "Zwei", "Vier", "Sechs" und "Acht" jeweils mit der zweiten Hand auf die Trommel schlagen. Auch wenn es nach einer Weile langweilig wird: Diese Grundübung erfordert einige Konzentration.
Als Autodidakt oder mit Lehrer Schlagzeug lernen
Abhängig vom Alter der Anfänger wird im Allgemeinen empfohlen, sich einen Lehrer zu suchen. Doch auch mithilfe von Büchern, CDs und Online-Ratgebern kann man in die Thematik einsteigen. Auf Konzerten hilft es, die Schlagzeuger zu beobachten und sich einige Dinge bei ihnen abzuschauen. Doch ab einem bestimmten Punkt wird es Zeit, zumindest vorübergehend an einem professionellen Kurs teilzunehmen. Hier bekommt man eine direkte Unterstützung, denn neben den Anleitungen ist auch die Kontrolle der bisherigen Fortschritte nützlich. Zudem erfährt man, auf welchem Stand man tatsächlich ist und ob man bereits reif dafür ist, in einer Band mitzuspielen. Über die Kontakte der Schlagzeuglehrer und Musikschulen findet man schnell andere Musikbegeisterte, die einen gerne in ihren Kreis aufnehmen.
Schlagzeuger mit Profi-Anspruch
Wer ein Profi am Schlagzeug werden will, der sollte früh genug mit diesem Instrument beginnen. Im Vergleich mit anderen Instrumenten liegt die Obergrenze von 20 Jahren relativ hoch: Pianisten fangen oft schon mit sechs Jahren an und auch Geiger sollten nicht viel älter sein, wenn sie professionell musizieren möchten. Wer bereits andere Instrumente beherrscht, für den ist eventuell auch ein etwas späterer Quereinstieg möglich.
Allerdings sind die Ansprüche an Profi-Schlagzeuger extrem hoch. Wenn sie hinter ihren Drums sitzen, behandeln sie diese teilweise fast zärtlich, bei einigen Stücken scheinen sie hingegen darauf einzuhämmern. Immer steht dabei die Musik im Vordergrund. Das ist das markante Kennzeichen von Schlagzeugern, die genau wissen, wie sie mit ihrem Instrument umgehen müssen.
Sechs Tipps für lernwillige Schlagzeuger
Um am Drumset besser zu werden, braucht man Übung. Außerdem ist es sinnvoll, sich an ein paar Grundregeln zu halten. So kommt man im Laufe der Zeit immer besser ins Schlagzeugspielen hinein. Die Tipps sehen folgendermaßen aus:
Einen geeigneten Raum finden, damit man selbst nicht gestört wird und andererseits die Umgebung nicht stört.
Jeden Tag mindestens 15 Minuten üben.
Erst das Gefühl erlernen, danach die Formen und die Figuren, zuletzt die Fills; so erhält die Band den richtigen Rhythmus.
Nicht Geschwindigkeit zählt, sondern Gleichmäßigkeit beim Timing und bei der Schlagkraft.
Die Sticks abprallen lassen und nicht hochziehen - das macht das Schlagzeugspiel leichter.
Nicht entmutigen lassen, sondern kontinuierlich dranbleiben.
In einer Band Schlagzeug spielen
Gemeinsam Musik machen schürt den Fun-Faktor und motiviert. Außerdem kann man vielleicht sogar einmal auftreten, sei es im privaten Rahmen oder bei einem größeren Fest. In einem Kurs findet man Gleichgesinnte und außerdem lassen sich hier die eigenen Fähigkeiten gut einschätzen. In einer Percussion-Gruppe macht das Trommeln noch mehr Spaß und man lernt immer noch etwas dazu.
Teilweise finden auch Drum-Kurse im Rahmen eines ganzheitlichen Trainings statt. Hier ist der Lerneffekt geringer, trotzdem ist es ein schönes Gefühl, mit mehreren Menschen zusammen zu musizieren. Und wenn man hier ein unvermutetes Talent entdeckt und die Begeisterung erwacht, führt der Weg bald zum richtigen Schlagzeuglehrer.