Die Dialekte, die im geographisch definierten Bundesland Sachsen gesprochen werden, sind nicht einheitlich, werden aber gemeinhin unter dem Oberbegriff „Sächsisch“ zusammengefasst. Vor allem die ostmitteldeutschen Dialekte sind es, die man, wenn man nicht recht informiert ist, als „Sächsisch“ kennt. Die Sachsen sind ein äußerst sympathisches Volk, das für seine Gastfreundschaft bekannt ist und auch überhaupt nicht über einen Kamm geschert gehört, finden sich in Sachsen doch auch Kulturstädte wie Leipzig oder Dresden.
Vor allem aber die Ähnlichkeit der Dialekte vereinen viele der Einwohner. Besonders auffällig ist hierbei die Verweichlichung von harten Konsonanten/ Gonsonandn. Hierzu zählen das Meißnische, das Lausitzsche und das Osterländische. Die weiteren Dialekte, die man in Sachsen antreffen kann und die wie bereits erwähnt auch als Sächsisch bezeichnet werden, weisen weniger charakteristische Merkmale auf. Sie fallen also weniger unter das, was der Westdeutsche sich unter „Sächsisch“ vorstellt. Das Sorbische etwa, das noch in der Lausitz gesprochen wird, ist eine slawische Sprache und für den deutschen Unwissenden gänzlich unverständlich. Auch Erzgebirgisch kann man finden, wenn man sucht und Vogtländisch ebenso.
Daneben gibt es noch eine Umgangssprache, die eine Weiterentwicklung des Neuhochdeutschen, damals von Martin Luther definiert, darstellt und ebenfalls als „Sächsisch“ gilt. Dieses Sächsisch weist wieder die Merkmale auf, die Sächsisch so schön sächsisch klingen lassen.
Das Sächsische hat zahlreiche berühmte Vertreter hervorgebracht. Wer kennt nicht Erich Kästner, seine liebevollen Kinderbücher, seine stechend scharfen Feuilleton-Artikel und gewitzte Lyrik? Oder Karl May: Der hatte nie größere Reisen unternommen, beschrieb aber trotzdem nahezu jeden Flecken auf der großen grünen Erde bis ins Detail, weil seine sächsische Heimat genügend Material zur Inspiration und Kreativität hervorbrachte. Friedrich Nietzsches „Gott ist tot“ ist ein Dauerbrennerslogan der unqualifizierten Stammtisch-Philosophiererei und trotz des Stammtischs eine ziemlich scharfe, kluge Beobachtung. Manchmal etwas zynisch, aber unbestreitbar genial hat Friedrich Nietzsche die deutsche Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Richard Wagners antisemitische Tendenzen sind nur halb so ernstzunehmen wie seine Musik, aber die kennt heute jeder, ganz egal ob er etwas mit Klassik anfangen kann, oder nicht. Bombastisch, laut, monumental ist sie. Der Ritt der Walküren ist in die Popkultur eingegangen. Als Sachse von Weltruhm hat er eine Menge erreicht.
Auf den Sachsen wird ja viel rumgehackt, das ist allgemein bekannt. Doch es gibt auch Positives, um das man die Sachsen beneidet. Zum Beispiel heißt es, die schönen Frauen wüchsen dort auf den Bäumen. Das ist natürlich nur metaphorisch gemeint, weil allgemein bekannt ist, dass Frauen, und mögen sie noch so schön sein, nicht auf Bäumen wachsen. Gemeint ist, dass es einen hohen Anteil schöner Frauen in Sachsen gibt. Das wünscht sich wohl der männliche Teil eines jeden Völkchens.
Das nicht existente Sachsenlied
Es gibt kein Sachsenlied. Es gibt allerlei Lieder, die Lieder der Sachsen sind, aber keines, das den Freistaat alleine repräsentieren darf. Tatsächlich ist es sogar so, dass eine Umfrage unter der sächsischen Bevölkerung ergeben hat, dass sich diese keine echte Sachsenhymne wünscht. Ob man der Umfrage nun glaubt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.
Trotzdem gibt es das „Sachsenlied“ aus dem Jahr 1890. Der Text ist von Maximilian Hallbauer, die Melodie von Ernst Julius Otto. Daneben finden wir noch Lieder mit eindeutigen Titeln wie beispielsweise das „Lied der Sachsen“ oder die „Sachsenhymne“. Trotzdem beansprucht keines dieser Lieder einen Alleinvertretungsanspruch. Zusätzlich gibt es noch ein relativ prominentes Lied „Gott segne Sachsenland“, das auf die Melodie der britischen Nationalhymne gesunden wird.
„Gott sei mit dir mein Sachsenland,
blüh’ frei und fröhlich fort!
Ein frommes Herz und fleiß’ge Hand!“
das sei mein Losungswort!
Hell leuchte deiner Tugend Glanz,
du edle Perl’ im deutschen Kranz.“
„Glück auf, Glück auf,
Glück auf, Glück auf,
Glück auf, Glück auf, mein Sachsenland!“
(Refrain)
„Wohl bist an Schätzen reich du nicht,
bist klein und eng umgrenzt.
Doch deine Kraft, die ist das Licht
das Hütt’ und Thron umglänzt.
Laut töne deiner Weisheit Ruhm
du Säul’ im deutschen Heiligtum.“
Refrain
„In Sturm und Not auch lock’re nicht,
das alte heil’ge Band
das deutscher Sinn für Recht und Pflicht
um Volk und Herrscher wand.
Gesund sei Stamm und Krone dein
du starker Baum im deutschen Hain.“
Refrain
Die Vertreter der sächsischen Musikszene - illuster, bekannt und allesamt großartig
Silbermond sind Stefanie, Andreas, Thomas und Johannes. Sie machen deutschen Pop-Rock und man kann getrost sagen, dass sie weit über ihre sächsische Heimat in Bautzen, wo sie sich 1998 zusammenfanden, hinausreicht. Anfangs noch als „Exakt“ unterwegs, nennen sie sich seit 2002 Silbermond. Songs wie „Symphonie“ oder „Irgendwas bleibt“ waren Megahits, der zweite Song war 2009 sogar auf Platz eins der deutschen Charts.
Aus Leipzig kommen Die Prinzen, unsere allerliebste A-cappella Band. Tobias Künzel und Sebastian Krumbiegel, Wolfgang Lenk, Jens Semdner, Henri Schmidt, Mathias Dietrich und Alexander Zieme nennen sich seit 1991 „Die Prinzen“. Bereits vorher waren sie unter zahlreichen anderen Namen bekannt und beliebt. Häufige Personalwechsel ließen eine Kontinuität bis Februar 1991 kaum erkennen, seit dem aber besteht die Band aus ihren aktuellen Mitgliedern und feierte 2011 in Originalbesetzung ihr 20-Jähriges Jubiläum. Ihre riesigen Erfolge fallen auch in diese Zeit: „Küssen Verboten“, „Alles nur Geklaut“ oder „Schwein sein“ sind inzwischen Klassiker.
Ebenfalls aus Leipzig kommt Ronny Trettmann. Er macht seit Jahren grandiose moderne Dancehall- und Reggaemusik und legt auch in diesen Bereichen auf. Er singt in sächsischer Mundart, was ihm natürlich ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Seine Texte sind peppig, satirisch und mutig. 2006 brachte er nahezu in Eigenregie seine Debutsingle „Der Sommer ist für alle da!“ heraus und ist seitdem aus der sächsischen und bundesdeutschen Musikszene nicht mehr wegzudenken.
Stilbruch begannen als Straßenmusiker. Völlig spontan entschlossen sich Sebastian Maul und Friedemann Hasse in Dresden, eine Band zu gründen und sich auf den Straßen der Heimatstadt ein Zubrot zu verdienen. Seit 2001 sind die Jungs, zusammen mit Gunnar Nilsson, der sich ihnen 2012 angeschlossen hat, professionell unterwegs. Nicht nur ihre Single „Zeig mir die Nacht“ ist ein einziger Traum.
Seit 2008 besteht das Wortart Ensemble. Fünf junge Menschen, die a-cappella Eigenkompositionen zum Besten geben. Kennengelernt haben wir sie als Mitwirkende beim Landesjugendjazzorchester Sachsen. Heute vertonen sie zeitgenössische deutsche Gedichte, sind also nicht nur große Musiker, sondern auch Lyriker. Hannah, Lena, Lars, Anne und Christoph sind das Wortart Ensemble - Hochkultur im zeitgenössischen Gewand.
C.A.T. Enterprises versammelt mehrere hochkarätige Bands des Rock- oder Rock 'n' Roll-Genres unter seinem Dach. Ray Allen repräsentiert den Rock ‘n Roll, Juliet and the Janglers eine moderne Mischung aus Country- und Rockmusik. DJ Bobcat sieht sich auch in der Zeit des Rock 'n' Rolls zu Hause und ist daher in Sachsen einer der heißbegehrtesten DJs in diesem Bereich.
Im Jahr 2000 traten Ludwig und Co. erstmals zusammen auf. Kennengelernt hatten sich Ludwig, Tim und Jens bereits ein Jahr zuvor. Vor allem waren es Chansons, in denen sie sich zu profilieren suchten – und konnten. Ihre Lieder, die sie auch selber schreiben, zeugen von vielen Emotionen und einer Liebe zur Musik, die man nicht überall finden kann.