1966 haben die Vereinten den Nationen den „Internationalen Gedenktag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ - umgangssprachlich auch „Welttag gegen Rassismus“ oder „Internationaler Tag gegen Rassismus“ - initiiert. Als Gedenktag erinnert er an das Massaker von Sharpeville am 21. März 1960, bei dem eine friedliche Demonstranten niedergeschlagen wurde und mit 69 Toten endete. Die letzten Jahren haben in besonderer Form gezeigt, dass rassistische Gewalt, Alltagsdiskriminierung und die Verfolgung von Menschen aufgrund kultureller Unterschiede weltweit noch immer ein riesiges Problem sind. Auch in Deutschland haben sich eine Vielzahl neuer Gruppierungen gebildet, die versteckte und offen ausgelebte Ausländerfeindlichkeit und Fremdenangst schüren. Flüchtlinge müssen sich in Deutschland wieder vor Übergriffen fürchten. Nicht nur am „Internationalen Tag gegen Rassismus“ muss die Zivilgesellschaft dagegen vorgehen. Einige Stars übernehmen hierbei eine Vorbildfunktion.
Die Fantastischen Vier unterstützen „Laut gegen Nazis“
Die Fantastischen Vier unterstützen seit Jahren den Verein „Laut gegen Nazis“. 2015 überreichte Smudo einen Scheck in Höhe von 25.000 €. Der Verein begleitete die Band außerdem auf der gesamten Tournee und informierte die Besucher an einem Stand auch vor Ort. Begleitend zu den diesjährigen „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ übernahmen die vier Rap-Urgesteine die Hauptrolle bei der Kampagne „Pass auf, was du sagst“.
Sebastian Krumbiegel und Udo Lindenberg mit vielfältigem Engagement
Auch andere Prominente engagierten sich bereits für „Laut gegen Nazis“. Dazu gehörten unter anderem Sebastian Krumbiegel und Udo Lindenberg. Beide Musiker beteiligten sich auch an vielen weiteren Aktionen gegen Rassismus. Schon 1979 trat der Panikrocker beim Open Air-Festival „Rock gegen Rechts“ in Frankfurt auf, um gegen einen geplanten Deutschlandtag der NPD zu demonstrieren. Seither unterstützte Udo Lindenberg zahlreiche Projekte mit seinem Namen oder durch finanzielle Zuschüsse. Mit der Künstlerinitiative „Rock gegen rechte Gewalt“, bei der auch Musiker und Musikerinnen wie Nena oder Peter Maffay vertreten waren, richtete er sich in einem offenen Brief an die Nazis. Und 2005 verlieh er erstmals den Udo-Lindenberg-Preis an Menschen, die sich gegen Rassismus und Neofaschismus einsetzten.
Herbert Grönemeyer singt gegen Rassismus
Bei Konzerten gegen Rassismus war häufig auch Herbert Grönemeyer vertreten und zeigte dabei vollen Körpereinsatz: Beim Konzert „Kein Rassismus – Gegenwehr“ in Berlin riss ihm im Jahr 2000 der Meniskus. 2015 sang er bei „Offen und bunt – Dresden für alle!“. Im Rahmen des Konzertes kritisierte Herbert Grönemeyer den sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich öffentlich für seine Aussage, der Islam gehöre nicht zu Sachsen. Außer dem beliebten Sänger traten weitere populäre Bands und Künstler wie Jupiter Jones, Silly, Keimzeit, Jan Josef Liefers oder erneut Sebastian Krumbiegel auf. Die Veranstaltung setzte ein Zeichen gegen die aufkommende Pegida-Bewegung.
Roland Kaiser demonstriert gegen Pegida
Auch Roland Kaiser wollte die Parolen der Pegida-Demonstranten nicht unkommentiert stehen lassen. Am 10. Januar 2015 sprach er daher bei der Anti-Pegida Kundgebung vor der Dresdner Frauenkirche vor zehntausenden Menschen. Sein Engagement traf einige der Pegida-Anhänger besonders, denn auch viele Roland Kaiser Fans liefen dort mit.