Was für ein aufregendes Jahr! Sowohl positive als auch negative Schlagzeilen rauschten durch die Medien, den einen war das Jahr gut gesonnen, die anderen mussten sich in Acht nehmen. Etwas, das zu den positiven Dingen gehörte, war die „Ice Bucket Challenge“. Sie ging um die Welt und machte auch in der Schlagerwelt Halt. Stars wie Helene Fischer, Florian Silbereisen, Ross Antony und viele weitere machten sich für den guten Zweck nass und mit dieser Aktion auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam. Ebenso gehörte der Sieg Deutschlands bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika für viele zu den Highlights in diesem Jahr. Wir haben bei den Stars nachgefragt, welches ihre Tops und Flops 2014 waren.
Andreas Gabalier
Für Sänger Andreas Gabalier war 2014 ein erfolgreiches Jahr. Die Tickets für seine Konzerte verkauften sich wie warme Semmeln und mit der VOX-Show „Sing meinen Song“ konnte er seine Bekanntheit noch weiter steigern. Außerdem präsentierte er in diesem Jahr seine erste eigene Show, „Gabalier – Die Volks-Rock'n'Roll-Show“. Trotzdem fehlt bei all dem Erfolg das Wichtigste: „Zu meinen Flops zählen zu wenig Zeit für die Oma, Familie und Freunde.“
Anita und Alexandra Hofmann
Für Anita und Alexandra Hofmann gehört das 25. Jubiläum des Mauerfalls zu ihren Highlights 2014. Ein Tag, den sie so schnell nicht vergessen werden: „Es war damals ein bewegendes Ereignis, das es Wert ist, jedes Jahr aufs Neue gefeiert zu werden. Und es macht auch nach 25 Jahren immer noch Gänsehautfeeling.“
Matthias Reim
Sänger Matthias Reim hat einen Tipp für alle, bei denen das Jahr 2014 nicht ganz so gut lief: Kopf hoch und weitermachen! „Ich nehme das Leben wie es ist – mit allen Höhen und Tiefen, die dazu gehören. Ich freue mich über die Tops und versuche, aus den Flops zu lernen...“
Semino Rossi
Für Semino Rossi liegt sein Highlight 2014 im persönlichen Umfeld: „Ich habe eine tolle Schiffsreise mit meiner Mama gemacht – sie ist schon 79 Jahre alt. Ich habe ‚Goldene- und Platin-Schallplatten‘ erhalten. Meine Tochter hat tolle Leistungen gebracht: Ihr Psychologiestudium abgeschlossen. Ich habe das große Glück, das ich mich von Musik, die ich liebe, ernähren kann.“
Sein Flop ist eine Angelegenheit, mit der wohl viele Menschen jedes Jahr immer wieder zu kämpfen haben: „Ich versuche, immer ein paar Kilo runter zu bekommen. Das hat bis jetzt noch nicht geklappt. Im Januar dann.“
Patrick Lindner
Sänger Patrick Lindner feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Bühnenjubiläum. Zu diesem Anlass ließ er 2014 richtig die Sau raus – und zwar in Heinos Video zum aktuellen Song „Schwarz blüht der Enzian“. Als Rocker überzeugte er auch die letzten Kritiker und zeigte, wie viel Sinn für Humor in ihm steckt. Für seinen Kumpel Heino schmiss er sich in Rockerkluft, weil er Heinos neuen Musikstil toll findet: „Ein Top war ganz klar Heinos Idee, jetzt rockiger zu werden. Das war eine geniale Sache, die sicher ganz vielen Leuten viel Freude gemacht hat und auch eine Überraschung war.“
Weniger gut fand er hingegen zahlreiche Castingshows, die in diesem Jahr über die Bildschirme liefen: „Flops, da gab es sicher einige Fernsehgeschichten, die vielleicht als Flop zu sehen waren, wo ich jetzt ehrlich gesagt gar nichts Definitives aufzählen kann. Aber da waren einige dabei. Man versucht im Moment immer etwas Neues aus dem Boden zu stampfen. Es muss immer etwas jünger sein oder man versucht eben, die jungen Leute irgendwie vor den Bildschirm zu ziehen, gerade was die Privaten betrifft. Ich finde es immer schade, dass man Altbewährtes, funktionierende Formate, es kann ja sogar in neuem Gewand sein, in die Tonne drückt und aus dem Programm wirft.“
Ireen Sheer
Ireen Sheer ging in diesem Jahr mit ihrem guten Freund Patrick Lindner auf Tour. Ein weiteres Highlight war für die 65-Jährige dies: „Ich habe wahnsinnig viel gearbeitet und meine Biografie geschrieben.“ Ihre Biografie mit dem Titel „Jetzt oder Nie: Erinnerungen“ erschien am 06. Oktober im Hess Verlag. In ihrem Buch schildert sie ihren Weg und wie sie es zu einer großen Sängerin im Schlagergeschäft schaffte.
Linda Hesse
Linda Hesse ist ein positiver Mensch, aus diesem Grund verdrängt sie negative Gedanken. Doch bei den Tops 2014 kann sie sich festlegen: „Für mich persönlich waren das auf jeden Fall die Aufnahmen mit dem Filmorchester Babelsberg. Das war für mich einmalig, erstmalig und etwas ganz Besonderes. Allein das Lied ‚Verbotene Liebe‘ 2014 als Single rauszubringen, in diesem ganzen Paket, mit diesem wunderschönen Video, was wir hier in Bayern gedreht haben. Mit dem Filmorchester Babelsberg als Unterstützung. Mit diesen tollen Inszenierungen bei den Fernsehshows. Das als Auftakt für das ‚Hör auf dein Herz‘, das Album – das war für mich nicht zu toppen.“
Alex Diehl
Sänger Alex Diehl, der in diesem Jahr als Vorgruppe bei den Andreas Gabalier-Konzerten in Deutschland auftreten durfte, sieht das Jahr etwas kritischer: „Ein Flop, wenn man es so nennen darf, war für mich die Politik einiger EU Länder und das Verhalten, das die Menschengrundrechte in unserer Gemeinschaft angeht. Was ich täglich erfahre, stimmt mich mehr als traurig. Ein großer Flop sind für mich diese unzähligen Casting-Formate, die mittlerweile mehr Künstlerexistenzen verschlungen haben, als sie auf die Beine bringen. Wer also wirklich sein Leben lang Musik machen möchte: Stellt Euch mit Eurem Instrument in die Kneipe, singt auf der Straße, organisiert Euch Konzerte und versucht Euer Glück, indem Ihr Euch jedes Herz einzeln ersingt. Denn was zählt am Ende des Tages wirklich!? Das, was die Musik bewirkt – nicht die Show, nicht der Mensch, sondern das, was ein guter Text und eine schöne Melodie in einem bewirken können.“
In diesem Jahr ist im Leben des Musikers viel passiert. Neben seinen Auftritten bei den Andreas Gabalier-Konzerten veröffentlichte er sein Album „Ein Leben lang“. Klar, dass er dies zu seinen Tops 2014 zählt: „Zu meinen ganz persönlichen Tops gehören mit Sicherheit die Konzerte mit Andreas Gabalier vor 20.000 Menschen und mehr dazu. So viele Menschen im Publikum, wer erlebt das schon? Da ist wirklich ein Traum wahr geworden. Auch die Gewinnerin des „Eurovision Song Contests“: Ich finde den Titel wirklich toll und das Statement, das dabei abgegeben wurde gegen Missstände in unserer Gesellschaft, was Toleranz betrifft. Das war mehr als notwendig.“
Roland Kaiser
Fragt man Roland Kaiser nach seinen Flops 2014 bezieht er klar Stellung zu einem Thema, das alle Menschen etwas angeht: „Politisch die immer stärker werdende internationale Krise beziehungsweise Krisenherde, wie die Ukraine oder der Islamische Staat. Mit Bedauern und Besorgnis beobachte ich auch das Problem der mangelnden zwischenmenschlichen Akzeptanz und der zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich. Das kann man natürlich nicht so flapsig ‚Flop‘ nennen. Das sind Entwicklungen, die in die falsche Richtung laufen und die uns alle angehen.“
Antonia aus Tirol
Antonia aus Tirol berührt das Schicksal vieler Menschen. Auch sie findet es schrecklich, nichts gegen Ungerechtigkeiten tun zu können:
„Ich finde gerade in diesem Jahr gab es viel Gewalt gegen Menschen und Kinder. Das finde ich total schlimm. Auch diese Rassendiskriminierung. Alles, was an negativen Dingen dieses Jahr wieder in den Nachrichten war, das finde ich immer wieder schrecklich und ich kann immer noch nicht begreifen, dass man da nicht noch mehr helfen kann, dass diese Dinge nicht passieren. Das sind schon so dominierende Dinge, bei denen ein Einzelner oft wenig machen kann. Das ist leider Gottes jedes Jahr so, man könnte nicht mal sagen, das war nur im diesen Jahr der Fall. Es passieren leider Jahr für Jahr wieder schlimme Sachen.“
Norman Langen
Sänger Norman Langen verriet SchlagerPlanet in den letzten Wochen bereits, dass er fleißig an seinem neuen Album arbeitet. Im März soll es erscheinen. Hilfe bekommt er von niemand geringerem als Matthias Reim. Klar, dass diese Zusammenarbeit unter anderem zu seinen Highlights 2014 gehört: „ Für mich persönlich mein absolutes Top ist die Zusammenarbeit mit Matthias Reim, der mein drittes Album produziert und schreibt. Dann der Wechsel von Universal zu Sony Music. Das sind meine absoluten Tops.“
Monika Martin
Ein besonderer Moment im Jahr 2014 war für Monika Martin der Sieg für Österreich beim „Eurovision Song Contest“: „Ich finde es richtig schön, dass Conchita Wurst es geschafft hat, ihre Botschaft in die Welt zu bringen. In Österreich war sie schon ein Jahr zuvor ein Begriff, weil sie schon einmal bei dieser Vorausscheidung war und ganz knapp Zweite wurde. Und diesmal hat sie es geschafft. Wenn man Interviews von diesem Menschen hört, dann spürt man, wie wohl das tut, was das für ein Segen für die Seele ist. Als Frau mit langen Haaren und Bart aufzutreten – das ist eigentlich nur, was eine Zeitung jeden Tag macht. Sie versuchte, einen Skandal zu posten. Und wenn man dann in der Zeitung liest, dann wird nie so heiß gegessen wie gekocht. Aber da hat man dann das Blatt schon gekauft und das Geschäft ist schon passiert. Insofern finde ich es sehr klug, dass sie so ein besonderes Outfit gewählt hat.“
Olaf Henning
Olaf Henning hält mit seinen Tops und Flops 2014 lieber hinterm Berg, immerhin kann jedem Prominenten mal ein Missgeschick passieren: „Es kann mal was daneben gehen, aber ich kehre immer vor meiner eigenen Haustüre, deswegen interessiert es mich auch relativ wenig, was draußen so passiert. Es sei denn wir reden hier von der Weltpolitik. Aber ansonsten muss ich sagen: Tops und Flops, die kann es eigentlich für mich gar nicht geben. Man ist eigentlich viel zu sehr mit einem selbst beschäftigt, als dass man da jeden Flop und jedes Top irgendwie beiseite kehrt und sagt: ‚Okay, so war das halt‘.“
Was waren Eure Tops und Flops 2014?