Diesen Schlager sollte man nicht zu ernst nehmen
Bissiger Humor, Ironie und sogar Sarkasmus. Diese Zutaten finden sich auch im Schlager wieder. Diese Künstler sollte man auch am internationalen Witze-Tag mit einem Augenzwinkern hören.
Man kann über Musik sagen was man will. Fest steht aber sie bewegt. Schlager kann einen unterhalten, zum Tanzen oder zum Weinen bringen, zum Träumen oder sogar zum Nachdenken. Es gibt aber Schlager, den man mit einem Augenzwinkern hören und nicht zu ernst nehmen sollte. Eine kleine Auswahl solcher Songs haben wir für Euch zum internationalen Witze-Tag zusammengesucht, denn: Lachen ist gesund!
Der mit dem Bier tanzt
In Sachen „Schabernack-Schlager“ führt kein Weg an der Lieblingsinsel der Deutschen vorbei: Mallorca. Dort gehört Mickie Krause zu den größten Stars der Insel. Seine Songs, die häufig auf der Kombination Melodien bekannter Klassiker mit neuen, frechen Texten basieren, sind für viele Kult. Krauses Geheimrezept neben seiner charakteristischen Perücke, ist auch sein markanter Humor, der vor allem bei Männern gut ankommt. So dürfte sich Krause doppelt ins Fäustchen gelacht haben, als er bemerkte, dass die Abkürzung seines Songs „Geh mal Bier holen“ doch tatsächlich „GmbH“ ist.
Die eher Traditionellen
„Schabernack-Schlager“ gibt es aber auch fernab von Malle. Spaßig, rockig und traditionell. So könnte man die Musik der drei Dorfrocker nennen. Hier treffen eingängige Melodien auf fröhlich, doppeldeutige Texte wie beispielsweise in „Die Glöcknerin von Dingolfing“. Dort singen die Brüder: „Das ganze Tal spricht über sie. Denn so ein Glockenspiel, das gab’s noch nie. Ein Jeder will sie dabei sehn'. Man sieht am Abend alle zu ihr gehn' und bei Gejohle und viel Applaus holt sie ihre Glocken raus. Und sie spielt mit viel Gefühl mit ihrem Glockenspiel.“ Text und Musik der Jungs scheinen aber nicht jedem zu gefallen: So strichen die Macher des Wacken Festivals den Auftritt der Dorfrocker, nachdem Festivalbesucher eine Petition gegen die Band gestartet hatten.
Der Klassiker
Auch Showbiz-Urgestein Didi Hallervorden verlangt seinen Fans ein Verständnis für Ironie und das berühmte Augenzwinkern ab. Selbstverständlich eckte der 80-Jährige damit in seinem Leben mehrfach an. So veröffentlichte er 2016 seinen Beitrag zur politischen Böhmermann-Affäre und sang „Erdogan, zeig mich an“. In der Vergangenheit zeigte Hallervorden sich aber wesentlich leichtfüßiger: Sein denglischer Schabernack-Hit „Du, die Wanne ist voll“ mit Gesangspartnerin Helga Feddersen ist bis heute unvergessen und Kult.
Der Verwandelte
Einer, der irgendwo zwischen Trash und Coolness schwebt ist Heino. Schon zu Beginn seiner Karriere war der Wasserstoffblonde mit der Vorliebe für Sonnenbrillen anders und von einer gewissen Ironie umgeben. Über die Jahre arbeitete der „Blau blüht der Enzian“-Sänger genau diese ironische Ader weiter heraus, die ihn aber manchmal etwas unverstanden dastehen ließ. Mit seinem EM-Album „Arschkarte“ übertrumpfte er sich nun wirklich in Sachen Selbstironie. Das polarisierte. So freuten sich bei Facebook Fans über „die passende Musik zur EM“ während sich andere „vor fremdschämen“ kaum noch einkriegten.