Die deutschen Sängerinnen und Sänger lassen die Medien gerade aufhorchen, denn Schlager und deutsche Popmusik sind beliebt wie lange nicht mehr. Das ist auch zunehmend abseits der Bühnen bemerkbar. Immer mehr Dinge und Orten tragen die Namen von Stars. SchlagerPlanet hat ein paar Beispiele herausgesucht.
Die „Ross Antony Rose“
Schlagersänger, Musicalstar und Moderator Ross Antony hat im Juni 2015 eine besondere Ehre erhalten: Der Gartencenter Ahrens + Sieberz hat eine neue Rosenart gezüchtet und nach dem Briten benannt. Die Züchter kreuzten neun Monate lang englische Rosen, bis die knallrote „Ross Antony Rose“ entstand. Die Siegburger Firma hatte vorher zum Beispiel auch schon eine Rosenart für Sophia Loren gezüchtet und nach ihr benannt.
Der „Roy-Black-Weg“ & der „Tony Marshall-Weg“
Zu Ehren des Augsburger Sängers existiert seit 1995 der „Roy-Black-Weg“. Die Straße liegt knapp 750 Meter entfernt von der Mendelstraße in der der beliebte Schlagerstar aufwuchs. Auf einer Stele steht eine Büste von Roy Black, die der Bildhauer Antonius Schoofs gefertigt hat. Fans des verstorbenen Sängers haben auf einer Bank gegenüber der Stele die Möglichkeit, einen Augenblick zu verweilen. Tony Marshall hat die Ehre einer nach ihm benannten Straße bereits zu Lebzeiten erhalten. Seit 2003 gibt es den „Tony-Marshall-Weg“ in Baden-Baden.
Großer Saal im Freizeitforum Marzahn nach Arndt Bause benannt
Arndt Bause, Schlagerkomponist und Vater von Inka Bause, hat seine Ehrung posthum erhalten. Auf Initiative von Siggi Trzoss, Autor des „Schlagerlexikons des Ostens“, trägt der Große Saal im Freizeitforum Marzahn seit 2011 den Namen des Erfolgskomponisten. Zu seinem künstlerischen Gesamtwerk gehören insgesamt über 1300 Lieder, die er für Sänger wie unter anderem Frank Schöbel geschrieben hat.
„Alexandra Platz“ in Kiel & der „Hans-Albers-Platz“ in Hamburg
Erst Anfang Juni hat der Orstbeirat Ravensberg/Brunswik/Düsternbrook entschieden: In Kiel soll ein „Alexandra Platz“ entstehen. Knapp vierzig Jahre nach ihrem Tod erhält die Sängerin von Liedern wie „Mein Freund der Baum“ oder „Zigeunerjunge“ diese Ehrung. Alexandra hatte ihre Kindheit und Jugend in der Stadt an der Ostseeküste verbracht. Der „Hans-Albers-Platz“ in Hamburg hat hingegen eine lange Tradition. Seit Jahrzehnten verbringen hier tanzwütige Kneipengänger, Touristen, aber auch Prostituierte und ihre Freier die Nächte. Der „Hans-Albers-Platz“ ist ein fester Bestandteil des Hamburger Nachtlebens.
Welche Ehrung bekommt Udo Jürgens?
Direkt nach seinem Tod gab es mehrere Vorstöße von Politikern, um Udo Jürgens zu ehren. In Hamburg forderte FDP-Politiker Burkhardt Müller-Sönksen, ein Teilstück der Milchstraße in „Udo-Jürgens-Straße“ umzubenennen. In Klagenfurt sorgte die SPÖ-Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz für einen noch gewaltigeren Vorstoß. Sie schlug vor, dem örtlichen Flughafen den Namen des verstorbenen Schlagerstars zu geben. Landesrat Gerhard Köfer plädierte hingegen dafür, die Wiener Gasse in Klagenfurt umzubenennen. In der Straße befindet sich nämlich das „Tanzcafé Lerch“, in dem Udo Jürgens häufiger aufgetreten war.
Welcher Star hätte Eurer Meinung nach eine Ehrung verdient? Und was sollte nach ihm oder ihr benannt werden?
