Schlagerstars sorgen nicht nur mit ihrer Musik für Glücksgefühle bei den eigenen Fans. Das nutzen die großen Firmen für sich und bieten den Sängern immer wieder lukrative Verträge an. Da stellt sich häufig die Frage, ob die Prominenz auch wirklich hinter den Produkten steht oder es nur um das Geld geht. Die Werbedeals 2014 haben auf jeden Fall gezeigt, dass alles möglich ist: Sie können für eine Bruchlandung sorgen, aber auch die Künstler in ein positives Licht rücken. Und natürlich sorgen sie vor allem für Aufsehen.
Michael Wendler wirbt für „CIPO & BAXX“
Michael Wendler machte dieses Jahr im TV viel Werbung in eigener Sache - im positiven wie im negativen Sinne. Während sein Ausstieg bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ bei seinen Fans nicht gut ankam, sorgte sein Verhalten im „Promi Big Brother“-Haus für den Abschluss eines echten Werbedeals. Das Modelabel „CIPO & BAXX“ zeigte sich von Michael Wendlers sozialen Eigenschaften angetan und verpflichtete den Schlagerstar als neues Markengesicht.
Helene Fischer duftet, designt und erntet Spott für Auto-Spots
Helene Fischer stieg in diesem Jahr nicht nur zum größten deutschen Musikstar auf, sondern wurde auch das beliebteste Werbegesicht. Laut der BILD wurde ihr Werbewert vor wenigen Wochen von Experten auf zehn Millionen Euro geschätzt. Dieses Jahr kamen für die Sängerin deshalb wieder einige Deals dazu: Seit September gibt es ihren ersten eigenen Duft bei „Douglas“. Seit dem Herbst präsentiert die Sängerin für „Tchibo“ Mode- und Schmuckkollektionen. Und die Produkte kommen bei einem Großteil der Fans an. Nur bei einem Werbevertrag erhielt die Sängerin direkt enormen Gegenwind. Für ihre stark inszeniert wirkenden VW-Spots gab es in den sozialen Netzwerken direkt einen Shitstorm.
Andreas Gabalier fährt jetzt Audi und hat seine eigene Trachtenkollektion
Auch Andreas Gabalier kam bei einem Automobilhersteller unter. Der PS-Freak erhielt einen Vertrag als Markenbotschafter für Audi. Im Gegensatz zu seiner Kollegin blieben ihm unvorteilhafte Spots und Häme erspart. Im Sommer sorgte der Musiker außerdem für einen riesigen Ansturm bei der Trachtenmarke „Angermaier“. Dort präsentierte er eine eigene Kollektion. Kleine Details wie Musikinstrumente oder rot-weiße Karomuster verwiesen auf den Stil des VolksRock’n’Rollers.
Roberto Blanco rappt für „Sixt“
Die Gerüchteküche über einen möglichen Bankrott von Roberto Blanco brodelte im Sommer 2014 gewaltig. Das nutzte der Autoverleih „Sixt“ um eine Marketingkampagne fortzuführen, die vor ein paar Jahren mit Matthias Reim begann. Als Gangsta-Rapper verkleidet rappte Roberto Blanco über seine eigene Pleite und sang seinen größten Hit mit neuem Text. Aus „Ein bisschen Spaß muss sein“ wurde „Ein bisschen Spar’n muss sein“. Der Spot war ein Beispiel dafür, dass beide Seiten einen Nutzen aus solchen Kooperationen ziehen können. Denn mit dieser Aktion machte der Sänger auch Werbung in eigener Sache und gewann eine Menge Sympathien.
Peter Maffay und der „Playboy“
Ende des Jahres beteiligte sich Peter Maffay an einer Imagekampagne des „Playboy“. Im Rahmen dieser Maßnahmen zitierte ihn das Magazin unter anderem mit den Zeilen „Der ‚Playboy’ ist wie ein richtig guter Song - der Text macht ihn perfekt“. Außer dem Sänger warben auch noch weitere Prominente wie der Schauspieler Armin Rohde oder Skifahrer Felix Neureuther für die Zeitschrift.