„Meine größten Abschiedslieder habe ich alle geschrieben, als ich 45 war… Wenn du ein richtig gutes Abschiedslied machst, muss man den Tod durchhören.“ Das waren die starken Worte eines Mannes, der uns auch Jahre nach seinem Tod nicht los lässt. Am 21. Dezember 2014 verstarb Udo Jürgens – der großartige Entertainer und Musiker. Was er damals Medien gegenüber berichtete, schwingt auch heute noch in unseren Ohren.
Musikalische Hinterlassenschaften von Udo Jürgens gibt es unzählige. Doch die wahren Juwelen der Erinnerung können wir nicht kaufen – denn wir tragen sie im Herzen. Um sie zu wecken, gibt es hier die schönsten Live-Momente von Udo Jürgens.
Der Erste von internationaler Bedeutung
Ein Erlebnis, das nicht vergessen wird, erinnert uns an das Jahr 1966. Es war nicht Udos erster, aber sein erster international erfolgreicher Auftritt: Udo Jürgens sang sich in Luxemburg mit „Merci, Chérie“ auf den ersten Platz des Grand Prix Eurovision. Das Besondere an diesem Konzert: Es brachte Udo seinen weltweiten Durchbruch ein. Der Auftritt war zudem der Startschuss für übergroße, internationale Tourneen des Sängers.
Prägendes erlebt Udo in Peking
Jeder der Udo Jürgens Auftritte hat einen ganz persönlichen Stempel, doch dieser aus den 80er Jahren ist ein wahrer Juwel. Es war vielleicht nicht Udos bestes, musikalisches Highlight unter den Live-Momenten seines Lebens, doch ein sehr prägender: „Du musst jeden Glücksmoment mit einem traurigen Moment bezahlen. Das ist der Ausgleich im Leben. Man sehnt sich immer nach dieser friedlichen Variante, besonders wenn man älter wird. Aber kaum ist man zufrieden, beginnt einen diese Zufriedenheit zu langweilen. Und dann erinnert man sich an diese Momente... wie damals, als ich in Peking auf der Bühne stand und chinesische Studenten Schilder hochgehalten haben: ‚17 Jahr’, blondes Haar‘, ‚Udo, we love you‘“, verriet Udo Jürgens im Interview mit dem ZEIT Magazin, das seine Worte in der Dezemberausgabe 2014 veröffentlichte.
Was bleibt? Der „Bademantel-Mythos“ und Erinnerungen!
„Dieser Beruf lebt von der Erinnerung“, zitierte das ZEIT Magazin den Sänger. Und er hatte so recht. Im Jahr 1969 startete Udo seine Europa-Tour mit 266 Konzerten, die allesamt ausverkauft waren. Die erste Station seiner Tournee war Hamburg – hier erlebte Udo nicht nur seinen Auftakt, sondern auch eine „unglaubliche Geschichte: Plötzlich, als das Konzert eine Viertelstunde vorbei war und die Leute noch immer jubelten, bin ich noch mal rausgegangen auf die Bühne. Ich war schon umgezogen und trug nur einen Bademantel, geschlossen natürlich. Da ist der Bademantel-Mythos entstanden“, verriet der Sänger gegenüber dem ZEIT Magazin.