Dieter Thomas Kuhn polarisiert. Von den einen gefeiert als Schlagerkönig, sehen andere in ihm den Gipfel des Kitsches und der Geschmacklosigkeit der 70er Jahre. Doch diese Provokation gehört zu seinem Konzept. Mit Föhnwelle, Schlaghosen, Plateauschuhen und Brusthaar-Toupet nimmt er die Schlagerszene aufs Korn – und ist gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil von ihr. Was in den 70er-Jahren als Party-Gag begann, hat inzwischen Kultstatus erreicht. Gemeinsam mit seiner „Kapelle“ tingelt Dieter Thomas Kuhn zunächst durch kleine Spelunken und gibt große Schlager-Klassiker zum Besten. Sein Debutalbum „Lieder meines Lebens“ erscheint 1994. Seine Popularität steigt. Mit seiner ironischen Art die Partyhits zu präsentieren, trifft er einen Nerv. Und so spielt er bald vor mehreren Tausend Fans. 1997 gewinnt er den Deutschen Schallplattenpreis und im Jahr darauf den Echo.
Weniger erfolgreich gestaltet sich seine Schauspielkarriere. Die Filme „Georgia“ und „Der Trip – Die nackte Gitarre 0,5“ floppen. Letzterer wird im Lexikon des Internationalen Films zu den „schlechtesten deutschen Filmen des Jahres 1995“ gezählt.
Auch musikalisch möchte Dieter Thomas Kuhn neue Wege gehen und so beendet er 1999 nach fünf Jahren seine Karriere als Schlagerstar. Doch der Imagewechsel gelingt ihm nicht. Sein Album „Kuhn“ floppt. Auch sein Versuch die „Dreigroschenoper“ neu zu interpretieren, wird vom Suhrkamp-Verlag wegen Nichteinhaltung der Werktreue gestoppt.
Und so kehrt er 2004 ins Schlagergeschäft zurück. Was zunächst als einmaliges Konzert geplant war, wird ein großes Comeback. Seine Tour im Spätsommer 2005 ist binnen weniger Stunden ausverkauft. Auf seinen anschließenden Alben „Einmal um die ganze Welt“, „Musik ist Trumpf“ und „Schalala“ und das aktuelle „Hier ist das Leben“ präsentiert er sich wieder in alter Föhnwellen-Manier.
Denn so lieben ihn seine Fans: Etwas verrückt, ironisch und doch überzeugend. SchlagerPlanet gratuliert ganz herzlich zum Ehrentag!
Autorin SchlagerPlanet: FS