An Hans Albers Lieder und Filme erinnert man sich gerne. Der Sänger und Schauspieler ist bis heute so beliebt, dass drei Kneipen in seiner Heimatstadt Hamburg nach ihm benannt sind: Das „Hans Albers Eck“, die „Hans Albers Klause“ und das „La Paloma“, das nach dem berühmten Lied des Künstlers benannt ist. Letztere befindet sich direkt am Hans-Albers-Platz in Hamburg, unweit der Reeperbahn. Wir gedenken Hans Albers, der in München gestorben ist und heute vor 122 Jahren in Hamburg geboren wurde.
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Kindheit und Jugend
Am 22. September 1891 wird Hans Albers in Hamburg unter dem Namen Hans Philipp August Albers geboren. Der kleine Hans ist der Sohn des Schlachtermeisters Philipp Albers, der „Schöner Wilhelm“ genannt wird. Hans ist das jüngste von sechs Kindern. Während seiner Schulzeit eckt er viel an: Von der Uhlenhorster Oberrealschule, die er besucht, wird er verwiesen, weil er mit einem prügelnden Lehrer eine Schlägerei anfängt.
Nach der Schule machte er eine Lehre zum Kaufmann und war für eine Seidenfirma tätig. In Frankfurt am Main begann Hans Albers seine Theaterkarriere, zunächst mit mäßigem Erfolg. Ohne, dass sein Vater davon wusste, hatte Hans Albers Schauspielunterricht genommen. Seine Mutter unterstützte ihn dabei finanziell. 1912 beginnt Hans Albers am Stadttheater Güstrow zu spielen, meist übernimmt er die Rolle des jugendlichen Liebhabers.
1915 wird Hans Albers von der Armee eingezogen und kämpft im Ersten Weltkrieg an der Westfront. Als er schwer verwundet wird, möchte der Feldarzt sein Bein amputieren, wogegen Hans Albers sich energisch zur Wehr setzt und so sein Bein behalten kann.
Der Durchbruch als Schauspieler
Nach dem ersten Weltkrieg gelingt es Hans Albers, sich an verschiedenen Berliner Theatern zu etablieren. Sein erster Erfolg ist seine Rolle als Tunichtgut in dem Stück „Die Verbrecher“ von Ferdinand Bruckner. Albers wird von dem jüdischen Schauspieler Eugen Burg gefördert. Hans Albers ist auch im Film erfolgreich: Zwischen den Weltkriegen spielt er über hundert Stummfilmrollen und erhält auch eine kleine Rolle in dem berühmten Marlene-Dietrich-Film „Der blaue Engel“. Es folgen erfolgreiche Hans-Albers-Filme wie „Bomben auf Monte Carlo“ und „F.P.1 antwortet nicht“.
Hans Albers: Filme und Privatleben im Dritten Reich
Hans Albers Verhältnis zu den Nationalsozialisten war sehr ambivalent. Einerseits wurde er durch sie unter Druck gesetzt, sich von seiner jüdischen Partnerin Hansi Burg, der Tochter seines Förderers Eugen Burg, zu trennen, andererseits spielte er in Nazi-Propagandafilmen mit. Aufgrund des Drucks musste sich Hansi schließlich offiziell von seiner Partnerin trennen, er veranlasste später, dass sie 1939 nach England emigrierte. Nach Kriegsende kehrte sie nach Deutschland zurück und Albers und Burg blieben bis zu ihrem Lebensende ein Paar.
Hans Albers: Filme und Lieder nach dem Zweiten Weltkrieg
Der erste Film, in dem Albers nach den Kriegsjahren, während denen er beständig weiter Filme drehte, eine Rolle hatte, war der Spielfilm „… und über uns der Himmel“, in dem Albers passenderweise einen Kriegsheimkehrer spielt. Es folgten zahlreiche weitere Spielfilme und auch Lieder: Hans Albers war mit Titeln wie „Flieger, grüß mir die Sonne“, „Der Wind und das Meer“ und „Komm auf die Schaukel, Luise“ erfolgreich.
Erinnerung an Hans Albers
In den 50er Jahren hatte Hans Albers zunehmend mit seiner Alkoholkrankheit zu kämpfen. Es gelang ihm weitestgehend, die Sucht zu verbergen. Seine letzte Rolle spielte er am Münchner Gärtnerplatztheater. Mit 68 Jahren brach Albers während einer der Aufführungen aufgrund schwerer innerer Blutungen zusammen. Am 24. Juli 1960 verstarb der Künstler in Kempfenhausen am Starnberger See. Der Sänger und Schauspieler wurde in seiner Geburtsstadt Hamburg beigesetzt. In der Stadt Hamburg wurde Hans Albers zu Ehren ein Platz nach ihm benannt. Der Hans-Albers-Platz befindet sich direkt an der Reeperbahn, wo bis heute gerne zu den Liedern Hans Albers, wie „La Paloma“ und „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ geschunkelt wird.
Den Hans-Albers-Platz ziert außerdem eine große Statue von Hans Albers. Platz braucht das bronzene Kunstwerk durchaus, denn die von dem Künstler Jörg Immendorf gestaltete Skulptur am Hans-Albers-Platz Hamburg ist überlebensgroß. Neben einer Kneipe, die nach seinem Lied „La Paloma“ benannt ist und sich ebenfalls am Hans-Albers-Platz in Hamburg befindet, gibt es noch die „Hans-Albers-Klause“ und das „Hans-Albers-Eck“ an der Reeperbahn, die beide nach dem Sänger und Schauspieler benannt sind. Sowohl in der „Hans-Albers-Klause“ als auch im „Hans-Albers-Eck“ lässt es sich wunderbar zu Schlagerliedern schunkeln.