Viele Märchen beginnen mit „Es war einmal…“ – die meisten davon enden gut. Auch das Leben der Hanne Haller ist solch ein Märchen, ein wahr gewordener Musikertraum – allerdings mit traurigem Ende. Die Schauspielerin, Komponistin und Produzentin durfte die Geschichte ihres Lebens nur 55 Jahre lang schreiben, dann verstarb sie. Doch das ist noch lange kein Grund, sie zu vergessen. Aus diesem Grund gedenken wir der Sängerin zu ihrem Todestag: Es ist die Hommage an eine der größten deutschen Künstlerinnen unserer Zeit!
Die Biografie von Hanne Haller
Es war einmal eine Frau, die mit Talent geboren wurde. Am 14. Januar 1950 erblickte Hannelore Haller in Redensburg, in Schleswig-Holstein, das Licht der Welt. Als Tochter einer Opernsängerin war ihr Alltag neben der Schule überwiegend musikalisch geprägt. Mit 15 Jahren spielte sie als Schlagzeugerin in der Band „The Rooks“, drei Jahre später gründete Hanne einen Gospelchor.
Sie begann 1968 Sport zu studieren, brach jedoch aufgrund schwerer Krankheit ab und absolvierte eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen-Assistentin. Hanne Hallers Leben wurde aber nicht dirigiert von Pipette und Pinzette, sondern von der Musik. Sie steckte ihr Herzblut in jeden Ton, jede Note und begann 1971 ihren Traum zu Leben: Sie lernte Klavier und kreierte im selben Jahr ihr Debüt „Applaus für Hanne Haller“. Doch dann kam der Rückschlag: Ihre Plattenfirma ging Pleite, sodass das Album nie veröffentlicht wurde. Geknickt, aber nicht gescheitert, zog es Hanne daraufhin in die bayerische Landeshauptstadt nach München, wo sie eine Ausbildung zur Tonmeisterin absolvierte.
Musikalische Erfolge
Der Durchbruch kam schleppend, aber er kam: 1978 veröffentlichte Karel Gott den von Hanne Haller getexteten Song „Wohin der Wind die Blätter weht“. Im folgenden Jahr trat sie selbst auf die große Bühne, sang und begeisterte das Publikum. Mit „Goodbye Chérie“ trat die Künstlerin beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest an und erreichte den siebten Platz.
1981 erreichte sie die deutschen Charts – mit „Samstag Abend“ sang sie sich auf den elften Platz. Sie war von nun an als Musikkönnerin unterwegs, textete, sang und komponierte. 1985 machte Hanne die Gruppe Wind bekannt. Zu dieser Zeit schrieb die Meisterin auch Titel für weitere Musikgrößen wie Shari Belafonte, Daliah Lavi, Katja Ebstein, Lena Valaitis oder Jürgen Drews. Auch Rosanna Rocci verhalf sie zum Erfolg.
Harter Schicksalsschlag
Beruflich lief es top für das Musiktalent, bis Mitte der 90er Jahre der private Einbruch kam: Hanne Haller erhielt die Diagnose Brustkrebs. Doch sie kämpfte sich weiter durchs Leben und stand 2003 erstmals live auf der Bühne: Vor 1.200 Fans gab sie ihr erstes Konzert. Daraufhin schloss sie 2004 eine große Tournee an.
Hanne Haller war Zeit ihres Lebens eine starke Frau, die sich von keinem Rückschlag unterkriegen ließ und Herausforderungen stets ins Auge blickte. Doch 2005 musste sie sich niederlegen – gebeutelt von Krebszellen, die ihren Körper zerfraßen. Hanne Haller schloss am 15. November 2005 für immer die Augen und hinterließ ihr Können in einzigartigen Werken.
Der Hanne Haller Steckbrief
- Wann wurde Hanne Haller geboren?
Hanne Haller wurde am 14. Januar 1950 in Rendsburg, Schleswig-Holstein, geboren.
- Wann starb Hanne Haller?
Hanne Haller verstarb am 15. November 2005 in Tegernsee in Folgen ihrer Brustkrebserkrankung. Sie wurde 55 Jahre alt.
- Welchen Beruf erlernte Hanne Haller?
Hanne Haller studierte Sport, brach ihr Studium jedoch aufgrund einer Krankheit ab und absolvierte eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen-Assistentin. Außerdem lernte sie den Beruf der Tonmeisterin.
- War Hanne Haller verheiratet?
Im Jahr 2008 kam an die Öffentlichkeit, dass Hanne Halle gegen Ender der 80er Jahre eine Beziehung mit der Moderatorin Ramona Leiß hatte. Ihre Liebe dauerte vier Jahre lang.
- Wurde Hanne Haller ausgezeichnet?
Hanne Haller erhielt im Laufe ihres Lebens mehrere Ehrungen für ihr Können: 1983 den „Deutschen Schallplattenpreis der Phonoakademie“, 1989, 1992, 1997 die „Goldene Stimmgabel“, 1990 die „Goldene Note“ und 1990 die „Goldene Schallplatte“.