Mit Titeln wie „Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen“ oder „Heimweh nach dem Kurfürstendamm“ sang sich einst Hildegard Knef in die Herzen der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch einfach hat man es ihr in Deutschland nicht gemacht. Als sie ihrer Heimat den Rücken kehrte, um in den USA Fuß zu fassen, nahmen die Fans ihr das übel. Erst Anfang der 1990er Jahre konnte sich Hildegard Knef die Herzen ihrer Anhänger zurückerobern.
Rückblick
Hildegard Knef wurde am 28.12.1925 in Ulm geboren, sie wuchs in Berlin auf. Dort ging sie auf die Schule und spielte nebenher Theater. Ihre Karriere als Schauspielerin war eine kleine Sensation: Als 21-Jährige wurde sie für den ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ engagiert. Amerika wurde auf sie aufmerksam und es verschlug sie nach Hollywood, wo sie die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Doch der große internationale Durchbruch als Schauspielerin blieb ihr vorerst verwehrt, trotz Engagements am Broadway in New York und diversen internationalen Filmen. Hildegard Knef legte ihre Aufmerksamkeit aufs Singen – mit Erfolg. Ihre rauchige Stimme wurde zu ihrem Markenzeichen.
Comeback mit „Für mich soll’s rote Rosen regnen“
Sie pendelte zwischen Deutschland und den USA, versuchte auf beiden Kontinenten ihr Glück und fand doch kein richtiges Zuhause. In Deutschland nahm man es ihr übel, dass sie so viel Zeit in den USA verbrachte. Darunter litt auch ihre Karriere. Erst die Neuaufnahme des Titels „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ im Jahr 1992, den sie gemeinsam mit der Band Extrabreit produzierte, brachte sie zurück ins Scheinwerferlicht.
Am 1.2.2002 verstarb Hildegard Knef in Berlin in Folge einer Lungenerkrankung. In ihren Filmen und Liedern wird sie stets weiterleben. Heute, am 1. Februar 2020, jährt sich ihr Todestag zum 18. Mal.