Das 1. „ESC“-Semifinale in Stockholm
Am 10. Mai wird es spannend für die TV-Zuschauer. Da beginnt der Kampf um das Kristall-Mikrofon, die Siegestrophäe beim „Eurovision Song Contest“. Wir stellen Euch alle Teilnehmer des ersten Semifinales heute vor.
Der erste „Song Contest der Eurovision“ war noch recht beschaulich. Aus sieben Ländern beteiligten sich Rundfunkanstalten an der ersten Ausgabe des Komponistenwettbewerbs. In der Zwischenzeit hat aber sogar schon Australien einen Vertreter nach Europa geschickt und wird auch dieses Mal wieder vertreten sein. Wegen der hohen Anzahl an Teilnehmern veranstaltet die „Eurovision“ inzwischen Semifinale. Wir stellen Euch heute die Kandidaten des ersten Halbfinales vor.
Der große Auftritt
Die Teilnehmer des ersten Halbfinales haben mehrere Auftritte. In den sogenannten Rehearsals – den Proben ohne Publikum - können sie ihrem Auftritt auf der großen „ESC“-Bühne in Stockholm den letzten Schliff verleihen. Am 09. Mai wird es um 21:00 Uhr dann schon ernst. Dann beginnt die Jury-Show. Sie hilft den Juroren ihr Urteil zu finden. Am 10. Mai gibt es um 15:00 Uhr den gleichen Ablauf als Family-Show. Abends um 21:00 Uhr gilt es wieder. Dann startet die große Eurovision-Fernseh-Show.
Die Highlights des ersten Halbfinales
- Österreich: ZOË mit Loin d’ici
Der Beitrag aus der Alpenrepublik könnte Deutschland Punkte kosten. Genau wie Jamie-Lee, ist auch ZOË noch recht jung, die uns mit ihrer Bühnenshow in eine andere Welt entführen will. Genau wie Conchita ist es für ZOË der zweite Versuch. Im vergangenen Jahr scheiterte sie am nationalen Vorentscheid – nicht unbedingt ein schlechtes Vorzeichen: Auch Conchita Wurst scheiterte beim ersten Mal, bevor sie zum „ESC“ fahren durfte und als Siegerin zurückkam.
- Griechenland: Argo mit „Utopian Land“
Griechenland versucht mit „Utopian Land“ in diesem Jahr einen Spagat zwischen traditionell-orientalischer Musik und Rap. Ähnlich wie in Deutschland mit Xavier Naidoo geplant, wurde Argo intern vom Fernsehsender ERT zur Teilnahme erwählt. Der Frontsänger der Band Argo fährt aber nicht mit. Seine Rolle übernimmt ein bisheriger Tänzer im Finale.
Was ist eigentlich der ESC? Hier bekommt Ihr alle Infos rund um die größte Live-Musikshow der Welt!
- Russland: Sergei Lasarew mit „You Are the Only One”
An den russischen Beiträgen scheiden sich oft die Geister. Musikalische Begeisterung trifft nicht allzu selten auf politische Ablehnung. In diesem Jahr tritt Sergei Lasarew mit „You Are the Only One” an. Der Beitrag ist eine gut tanzbare Nummer und bringt Schwung in den Contest. Russland hat sich in den vergangenen Jahren zu einem kleinen Geheimtipp des „ESC“ gemausert.
- San Marino: Serhat mit „I Didn’t Know“
San Marino hat in den vergangenen Jahren ganz auf einen alten Bekannten gesetzt. Ralph Siegel steckte hinter den Songs für den kleinen Mini-Staat. Der türkische Sänger Ahmet Serhat Hacıpaşalıoğlu hat eine ganz eigene Art seinen Sprechgesang mit seiner tiefen Stimme zu performen. Neben seiner Tätigkeit als Sänger ist er außerdem als TV-Produzent unterwegs – vielleicht versteht er etwas von einer der größten TV-Shows der Welt, dem „ESC“.
- Estland: Jüri Pootsmann mit „Play“
Jüri Pootsmann könnte ein heißer Kandidat für die Top-Ten sein. Für Estland tritt er in diesem Jahr mit dem Song „Play“ an. Melodisch interessant ergänzt der estnische Sänger das Lied mit seiner tiefgründigen Stimme. Auch er ist ein Kind einer Castingshow und will es jetzt beim „ESC“ wissen. Im Anzug gibt er sich ganz als Gentleman und versucht mit wenig Performance und ganz mit Stimme zu überzeugen.
Die restlichen Teilnehmer des ersten Halbfinales
Natürlich beschränkt es sich nicht auf diese Highlights. Noch viele weitere Nationen haben ihren Platz im ersten Halbfinale bekommen:
- Finnland: Sandja mit „Sing it Away“
- Moldawien: Lidia Isac mit „Falling Stars“
- Ungarn: Freddie mit „Pioneer“
- Kroatien: Nina Kraljić mit „Lighthouse“
- Niederlande: Douwe Bob mit „Slow Down“
- Armenien: Iveta Mukutschjan mit „LoveWave“
- Tschechien: Gabriela Gunčíková mit „I Stand“
- Zypern: Minus One mit „Alter Ego“
- Aserbaidschan: Samra mit „Miracle“
- Montenegro: Highway mit „The Real Thing“
- Island: Greta Salóme mit „Hear Them Calling“
- Bosnien und Herzegowina: Dalal & Deen feat. Ana Rucner & Jala mit „Ljubav je“
- Malta: Ira Losco mit „Walk on Water“
Noch interessanter als das erste Halbfinale dürfte das zweite Halbfinale werden. Das stellen wir Euch in den kommenden Tagen vor.
Der „ESC“ zu Gast in Schweden
Der „ESC“ stellt uns nicht nur die Musik aus den verschiedenen Nationen vor – es ist auch eine gute Plattform für das Gastgeberland sich von seiner schönsten Seite zu zeigen. Von 10.-14. Mai 2016 findet der Wettbewerb in Schweden statt.
Deutsch oder Englisch: Welche Sprache siegt beim „ESC“?
Seitdem der Sprachenzwang beim „Eurovision Song Contest“ endgültig abgeschafft wurde, gab es nur vier Beiträge auf Deutsch. Null Punkte verlautete es 2015 für englischen Pop – ist vielleicht doch die deutsche Sprache die bessere Lösung?