Wenn es nach dem „ZDF-Fernsehgarten“ geht, ist bereits heute der Besuch der Queen in Deutschland. Die heutige Ausgabe der Sonntagsshow stand nämlich ganz und gar unter der Flagge des Union Jacks. Moderatorin Andrea Kiewel empfing die Gäste, die hauptsächlich von der royalen Insel kamen mit offenen Armen. Um 11:00 Uhr war es im ZDF Zeit für den „Fernsehgarten“ live vom Mainzer Lerchenberg. In den rund zwei Stunden Sendung wurden die Mythen Großbritanniens aufgeschlüsselt.
So war der „ZDF-Fernsehgarten“ mit dem Motto „Very British“
Die Briten und ihre Eigenheiten
Die Briten haben schon ihre Eigenheiten, möchte so mancher sicherlich sagen. Tee mit Milch, Bratwürste zum Frühstück oder herzhafter Pudding sind fernab der Insel bis heute nicht jedermanns Sache. Doch pünktlich zum Besuch der Queen Elisabeth am 23. Juni möchte zumindest das ZDF der Nation rundum gebackene Bohnen und Essig-Pommes huldigen.
Diese musikalischen Gäste begehen die Begrüßungsfanfare für die Briten:
- Das Ensemble von „We will rock you“
- Der britische Sänger Holly Johnson
- Die Red Hot Chilli Pipers aus Schottland
- Das norwegische Pop-Duo Madcon
- Die Gentlemen von Herman´s Hermits
- Ken Hensley, Keyboarder der Kultband Uriah Heep
Großbritannien macht aber noch viel mehr aus als Schottenröcke, zeitlose Smokings oder die Rockband Queen. Deswegen begibt sich Andrea Kiewel auf einen gemächlichen Spaziergang durch die britische Kultur. Die stolze Monarchie der Nation und das verrufene Essen wird die Moderatorin gemeinsam mit ihren Gästen auf den Prüfstand stellen. Ob Starkoch Nelson Müller den Ruf von Haggis, Yorkshire Pudding oder Sheppards Pie wieder hinbiegen kann?
Vielleicht hat Andrea Kiewel sich ja etwas von der zurückhaltenden Art der Briten abgeschaut, und grüßt diesmal mit charmantem, royalen Winken. Um 11:00 Uhr geht es im ZDF los!
So war der „ZDF-Fernsehgarten“ mit dem Motto „Very British“
Wo normalerweise das penetrante „ZDF-Fernsehgarten“-Grün regiert, gehört alle Aufmerksamkeit dieses Mal den royalen Farben blau, weiß und rot. In zwei Tagen kommt Queen Elisabeth nach Deutschland und auf dem Mainzer Lerchenberg wurde bereits zum eleganten Begrüßungswinken ausgeholt. Britische Bräuche, britische Musik und der ganze britische Stolz, die Monarchie bildeten somit den Rahmen der heutigen Sendung mit Andrea Kiewel, die sich extra United-Kingdom-Socken übergezogen hatte.
Blau, weiß, rot
Die Briten sind irgendwie schon ein spezielles Volk. Mit Überzeugung fahren sie auf der anderen Straßenseite, sie befolgen ihre eigenen kulinarischen Regeln und dennoch sind sie für die Europäer stets die Gentlemen in Zylinder und Frack. Dieses Bild griff auch der „Fernsehgarten“ auf: Auf edel anmutenden Sesseln, die mit der britischen Flagge bedruckt waren, nahmen die Gäste Platz. Gastgeberin Andrea Kiewel marschierte mit einer Tartan-Patrouille ein. Und Nelson Müller durfte seine oftmals kritisierten Kreationen in einer Küche direkt neben dem Gäste-Thronsaal servieren. Nach anfänglicher Skepsis konnte er die Gäste von Baked Beans, Brotpudding und Fish&Chips in internationaler Interpretation doch überzeugen.
Frisch von der Insel
Die meisten Gäste beim „ZDF-Fernsehgarten“ kamen heute frisch von der Insel. Egal, ob das schottische Kilt-Volk, charmante Gentlemen aus dem englischen Landhaus oder zurückhaltende Stimmen aus einer Cottage im Norden. Im Prinzip war alles dabei, was Andrea Kiewel nie müde zu betonen wurde. Die Gäste Red Hot Chilli Pipers präsentierten den Kilt-Kult auf authentische Weise. Das Ensemble von „We will rock you“ erinnerte an die britische Wiege der Popmusik. Hermans Hermits stellten die Stereotypen der britischen Gentlemen dar.
Die britische Zurückhaltung
Viele Menschen würden wohl sagen, dass Andrea Kiewel die letzte Fernsehgastgeberin ist, die mit britischer Zurückhaltung in Verbindung gebracht wird. Und tatsächlich sorgte sie mit ihrer aufgeweckten Art für einige Lacher und verwunderte Gesichtsausdrücke, was sicher nicht nur am aufputschenden schwarzen Tee mit Milch lag. Zumindest das Wetter zeigte sich jedoch mehr als mottogetreu: Es regnete zwar nicht Katzen und Hunde, wie ein englisches Sprichwort besagt, die schweren Wolken machten der deutsch-britischen Verbindung dennoch alle Ehre!
Es war tatsächlich „Very British“, zumindest im Rahmen gängiger Klischees. Nur für das Frühstück mit Fried Tomatoes, Baked Beans oder Potato Pie musste jeder vor den heimischen Fernsehern selbst sorgen.