Heute vor drei Jahren, am 15. September 2010, verkündeten die austragenden Sender ORF, ZDF, SF DRS und Rai Sender Bozen das AUS des Grand Prix der Volksmusik aufgrund niedriger Einschaltquoten. Seit 1986 wurde das Musik-Format jährlich ausgestrahlt und erfreute sich großer Beliebtheit. Seit Langem ist die Volksmusik ein fester Bestandteil der deutschen Musikkultur, daher wurde der Grand Prix der Volksmusik auch das Medien-Event der Volksmusikszene.
Deutschland und der Grand Prix der Volksmusik
Bereits vom ersten Jahr an, 1986, war Deutschland eng mit der Geschichte des Grand Prix verbunden. 1987 war es dann endlich auch für Deutschland soweit: In Hannover fand zum ersten Mal der Grand Prix auf deutschem Boden statt und doch sollte es noch ein weiteres Jahr dauern, bis Deutschland zum ersten Mal den Titel errang und mit nach Hause nehmen durfte. Das Original Naabtal Duo war es, das 1988 mit seinem „Patrona Bavariae“ im österreichischen Innsbruck den Titel holte und es sollte bei Weitem nicht der einzige Titel sein, den die deutsche Volksmusik in 25 Jahren Grand Prix der Volksmusik erringen sollte. Insgesamt 25 Mal war Deutschland bei der Preisverleihung vertreten und mit genau sieben Austragungen war Deutschland auch eines der Länder, die den Grand Prix der Volksmusik am häufigsten ausgerichtet hatte.
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Deutschlands Erfolge beim Grand Prix der Volksmusik
Deutschland verstand es, sich bei der Veranstaltung des Grand Prix immer wieder von seiner schönsten volkstümlichen Seite zu zeigen. Auch musikalisch war die deutsche Volksmusik hervorragend aufgestellt: So waren es Gruppen wie das Original Naabtal Duo, die Kastelruther Spatzen, Stefanie Hertel oder aber Belsy und Florian Fesl, die mit ihren tollen und eingängigen Songs den Titel für Deutschland holten und somit ein kleines Stück Grand-Prix-Geschichte mitgeschrieben haben.
Grand Prix der Volksmusik Sieger
- 1986 (Wien): Nella Martinetti (Schweiz) – „Bella Musica“
- 1987 (Hannover): Maja Brunner (Schweiz) – „Das kommt uns spanisch vor“
- 1988 (Zürich): Original Naabtal Duo (Deutschland) – „Patrona Bavariae“
- 1989 (Linz): Stefan Mross (Deutscher für Österreich startend) – „Heimwehmelodie“
- 1990 (Saarbrücken): Kastelruther Spatzen (Südtiroler für Deutschland startend) – „Tränen passen nicht zu dir“
- 1991 (Innsbruck): Alpentrio Tirol (Österreich) – „Hast a bisserl Zeit für mi“
- 1992 (Zürich): Stefanie Hertel (Deutschland) – „Über jedes Bacherl geht a Brückerl“
- 1993 (Rostock): Die jungen Klostertaler (Österreich) – „An a Wunder hob i g’laubt“
- 1994 (Zürich): Henry Arland mit Hansi und Maxi (Deutschland) – „Echo der Berge“
- 1995 (Wien): Geraldine Olivier (Schweiz) – „Nimm dir wieder einmal Zeit“
- 1996 (Mainz): Daniela und Dirk (Schweiz) – „Monte Cristallo“
- 1997 (Zürich): Sandra Weiss (Schweiz) – „Ich suche nicht das Paradies“
- 1998 (Wien): Francine Jordi (Schweiz) – „Das Feuer der Sehnsucht“
- 1999 (Erfurt): Monique (Schweiz) – „Einmal so, einmal so“
- 2000 (Zürich): Oswald Sattler & Jantje Smit (Südtirol) – „Ich zeig dir die Berge“
- 2001 (Wien): Marianne Cathomen (Schweiz) – „Hey Baby, küss mich noch mal“
- 2002 (Meran): Nockalm Quintett & Stephanie (Österreich) – „Dort auf Wolke Sieben“
- 2003 (Rust): Marc Pircher (Österreich) – „Hey Diandl, spürst es so wia i“
- 2004 (Wien): Die Ladiner (Südtirol) – „Beuge dich vor grauem Haar“
- 2005 (Zürich): Die Psayrer mit Barbara (Südtirol) – „Berge im Feuer“
- 2006 (München): Rudy Giovannini, Belsy und der Coro Monti Pallidi (Südtirol) – „Salve Regina“
- 2007 (Wien): Sigrid & Marina mit den Zillertaler Haderlumpen (Österreich) – „Alles hat zwei Seiten“
- 2008 (Zürich): Die Klostertaler (Österreich) – „Heimat ist dort wo die Berge sind“
- 2009 (München): Vincent und Fernando (Südtirol) – „Der Engel von Marienberg“
- 2010 (Wien): Belsy und Florian Fesl (Deutschland) – „I hab Di gern“