2011 bot Düsseldorf den „Eurovision Song Contest“-Fans ein fulminantes Feuerwerk. Die Fans aus ganz Europa kürten den Sieger: das Duo Ell und Nikki aus Aserbaidschan entschied den 56. „Eurovision Song Contest“ für sich. Somit stand fest, dass der große Musikwettbewerb im nächsten Jahr am fernen Kaspischen Meer ausgetragen wird. Extra für diesen Anlass wurde eine neue Konzerthalle „Baku Crystal Hall“ aus dem Boden gestampft: Rund 16.000 Zuschauer fanden darin Platz. Die Show aus Baku wurde von Leyla Əliyeva, Eldar Qasimov und Nargiz Birk-Petersen moderiert.
Das erste Halbfinale fand am 22. Mai 2012 statt. Aus jedem Vorentscheid qualifizierten sich zehn Künstler für das Finale: Die Kandidaten aus Ungarn, Zypern, Irland, Moldawien, Griechenland, Island, Dänemark und Rumänien freuten sich über ein Ticket ins Finale, ebenso die Beiträge aus Russland und Albanien. Das zweite Halbfinale, das am 24. Mai ausgetragen wurde, bescherte zehn weiteren Ländern den Einstieg in die große Show. Folgende Länder sicherten sich ein Ticket: Norwegen, Schweden, Serbien, Mazedonien, Litauen, Estland, die Ukraine, die Türkei, Bosnien-Herzegowina und Malta.
Der deutsche Beitrag in Baku
Das Finale des „ESC“ Baku 2012 startete am 26. Mai und wurde von den Siegern aus dem Vorjahr Ell&Nikki eröffnet. In den Pausen durften sich die Fans über Auftritte der Finalisten der Vorjahre wie Dima Bilan aus Russland, Alexander Rybak aus Norwegen, Maria Šerifović aus Serbien und Lena freuen. Hinter der Bühne drückte Lena ihrem Kollegen Roman Lob die Daumen, der an jenem Tag für Deutschland ins Rennen ging und mit seinem Lied „Standing still“ den achten Platz erreichte. Roman Lob sang bereits im Kindergarten und erbte sein musikalisches Talent von seinen Vorfahren: So brachte sein Großvater, der in der Kirche Orgel spielte, dem Jungen Klavierspielen bei. Der junge Musiker versuchte sich in den unterschiedlichsten Musikrichtungen und war Mitglied diverser Rockbands.
Die zehn Besten in Baku
Wer waren die Top 10 des 57. „Eurovision Song Contest“ in Baku? Den zehnten Platz belegte die spanische Sängerin Pastora Soler, die mit dem Lied „Quédate conmigo“ in ihrer Muttersprache begeisterte. Der neunte Platz ging an die Kandidatin Nina Zilli aus Italien, die ebenfalls die Liebe besang. Can Bonomo, ein Sänger aus der Türkei, konnte mit selbst komponiertem Lied „Love me back“ den siebten Platz erreichen. Auf Platz sechs findet man den estnischen Beitrag von Ott Lepland mit dem Song „Kuula“, was übersetzt aus dem Estnischen „Höre!“ heißt.
Die Top 5 führte an diesem Abend der Beitrag aus Albanien an.Auf dem vierten Platzt landete die Titelverteidigerin aus Aserbaidschan Sabina Babayeva mit dem Lied „When the music dies“. Bronze holte Željko Joksimović aus Serbien, der ebenfalls in seiner Muttersprache sang. Auf den zweiten Platz schaffte es der etwas skurrile Beitrag aus Russland: Diesmal entschied sich Russland für ein Chor aus sechs älteren Damen, die in Nationalkleidung das Lied „Party for Everybody“ zum Besten gaben.
Fünfter Sieg für Schweden
Doch wer wurde zum Gewinner von „Eurovision Song Contest“ 2012 gewählt? Die Sängerin Loreen, die zu ihrem Lied „Euphoria“ barfuß auf der Bühne tanzte, begeisterte die Zuschauer am meisten und sammelte 372 Punkte. Somit positionierte sich „Euphoria“ mit hundert Punkten Abstand auf dem zweiten Platz als der erfolgreichste der Eurovision Songs 2012. Unter Tränen stieg Loreen erneut auf die Bühne und sang das Lied, das ihr und Schweden den Sieg bescherte. Ein fünftes Mal sollte der Sieg somit nach Schweden gehen.
