Was ist bloß bei Xavier Naidoo los?! In der vergangenen Woche tauchte ein Video des Sängers im Netz auf, in dem er unter anderem davon singt, dass „fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?“. Viele warfen Naidoo daraufhin vor, Fremdenfeindlichkeit zu schüren. Es gab aber auch eine große Anzahl von Leuten, die den Sänger mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit verteidigten. Naidoo schrieb als Erklärung auf Facebook: „Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander. Das bedeutet für mich aber auch, dass alle in der Verantwortung sind, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft.“
Rauswurf bei „DSDS“
Der Sender RTL warf Xavier Naidoo dennoch aus der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“. Chef-Juror Dieter Bohlen sagte in der ersten Show ohne Naidoo am vergangenen Samstag: „Wir machen hier eine Unterhaltungssendung, und da geht es um Unterhaltung, nicht um Hass oder irgendwelche Hetze. Deshalb steht die ganze Jury und das ganze Team hinter der Entscheidung von RTL.“
Xavier Naidoo über FFF und Harald Lesch
Jetzt ist ein weiteres Video von Xavier Naidoo aufgetaucht, das aus einer Chat-Gruppe des Messangers Telegram kommen soll. Darin verbindet Naidoo die Klimabewegung Fridays For Future mit der Zahl des Antichristen 666 aus der Offenbarung des Johannes, da „F“ der sechste Buchstabe des Alphabets sei. Außerdem bezeichnet der Sänger den TV-Wissenschaftler Harald Lesch und den Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber als „Lügner“. Mit Oliver Janich an seiner Seite würde er gerne mit den beiden Genannten eine Diskussion führen, so Naidoo. „Möge der Bessere gewinnen, der mit den Fakten“, sagt der Sänger. Janich ist ein Journalist und Buchautor, der in den vergangenen Jahren vor allem mit Verschwörungstheorien auf sich aufmerksam machte, unter anderem zum 11. September 2001.
Warum die alten Videos von Xavier Naidoo ausgerechnet jetzt auftauchen, ist nicht bekannt. Seit dem Statement aus der vergangenen Woche hat sich der Sänger nicht mehr zu Wort gemeldet.