Als Udo Jürgens in diesen Tagen verstarb, war sein Freund und Manager Freddy Burger ganz nah bei ihm. Kaum einer kannte den großen Udo Jürgens so gut, wie sein Freund und Manager Freddy Burger. „Ich war bis zum letzten Atemzug bei ihm“, berichtete er in einem Interview mit blick.ch.
Eigentlich hatten sie sich bereits für die Weihnachtstage voneinander verabschiedet, doch dann ereilte Freddy Burger im Auto die schockierende Nachricht. „Am Sonntag war ich mit meinem Schatz auf der Autobahn am Walensee. Da rief Udos Lebensgefährtin, Frau Moritz, an und sagte: ‚Komm sofort, Udo ist zusammengebrochen!‘“
Wie Vater und Sohn
Freddy Burger, elf Jahre jünger als Udo Jürgens und dessen Manager – trotzdem waren sie wie Vater und Sohn. Freddy Burger erzählte blick.ch, Udo Jürgens habe einmal zu ihm gesagt: „Du bist wie ein Vater für mich“. Bei erster Betrachtung ist dies eine eigenartige Aussage, doch Udo Jürgens habe das Gefühl, Freddy Burger habe gut auf ihn Acht gegeben und zollte ihm deshalb großen Respekt.
Das Wort des Managers und Freundes zählte für den charismatischen Sänger, dessen Tod niemand vorhergesehen hatte: „Und wenn ich zu ihm sagte: ‚Jetzt muss ich mit dir reden‘, würde er jeweils denken: ‚Ui, jetzt kommt aber was!‘“, so Burger im Interview.
Freddy Burger nennt die Beziehung zu Udo Jürgens eher eine Ehe und „Wie in jeder guten Ehe streitet man auch mal. Dann versöhnt man sich wieder. Das ist ja klar.“
So war Udo Jürgens privat
Udo Jürgens sei in jeder Minute seines Lebens der Künstler gewesen, selten privat ein Anderer: „Udo war eigentlich nie Herr Bockelmann. Wenn er aufstand, wenn er ins Bett ging, dann war er immer Udo Jürgens. Er war dieser Mann, der singt und auf die Bühne geht“, berichtete Freddy Burger blick.ch.
Dabei konnte er sowohl herzlich lachen, aber auch sehr ernst sein, erinnert sich der Manager. Das beste Indiz für den Charakter und die Innenwelt von Udo Jürgens seien da seine Lieder, denn die seien stets aus dem Bauch und dem Herz heraus entstanden. „Udo war immer Udo. Absolut authentisch. Und ein Perfektionist. Ich habe in meiner ganzen Karriere keinen zweiten Künstler, keinen Weltstar, überhaupt keinen einzigen Menschen erlebt, der so diszipliniert war“, heißt es im Interview.