Thomas Gottschalks emotionaler Ausbruch: „Für mich ist das schlimm“

Thomas Gottschalk emotionaler Ausbruch WDR

Starke Kritik

Der deutsche Fernsehstar Thomas Gottschalk (74) ist im Gespräch mit dem WDR-Moderator Micky Beisenherz emotional geworden. Der langjährige Entertainer, bekannt durch seine Jahrzehnte währende Präsenz im deutschen Fernsehen, äußerte dabei seine Frustration über die Schwierigkeiten, sich frei und authentisch ausdrücken zu können.

 

Ein emotionaler Ausbruch beim „Kölner Treff“

Während seines Besuchs im „Kölner Treff“ am Freitagabend (11. Oktober 2024) geriet Gottschalk mit Beisenherz ins Gespräch, das schnell hitzig wurde. „Für mich ist das schlimm“, sagte Gottschalk, als er nach der Fähigkeit gefragt wurde, sich offen und unverblümt zu äußern. Er erklärte, dass er festgestellt habe, dass er oft Dinge sagt, die er vorher nicht bedacht hätte, und dass diese manchmal missverstanden werden. „Ich habe festgestellt, dass ich oft merke, wenn ich Zuhause irgendwas sage, gut, dass das keiner im Fernsehen gehört hat.

Das sind Dinge, die ich vorher nicht gedacht habe. Wenn ich sage, man hätte mir das falsch auslegen können. Früher hast du es in deiner eigenen Kraft, in deiner eigenen Formulierung gehabt, ob du Leute beleidigen wolltest, was ich nie getan habe, oder ob diese Leute beleidigt waren“, so Gottschalk.

Die Herausforderung der modernen Kommunikation

Gottschalk kritisierte weiter, dass selbst harmlose Aussagen heute als Affront gegen bestimmte Gruppen interpretiert werden könnten. Ein Beispiel nannte er: „Heute sei es so, dass, wenn er eine Nationalspielerin mit falschem Namen anspreche, sei es direkt ein Affront ‚gegen junge Frauen und Frauenfußball im Allgemeinen‘.“

Er betonte, dass dies niemals seine Absicht gewesen sei und dass er nie versucht habe, jemanden zu verletzen. „Ich nehme für mich in Anspruch, dass ich nie jemanden zu nahe treten wollte, oder Frauen in einer ungebührlichen Form behandelt habe.“

Spannungen und Missverständnisse

Das Gespräch mit Beisenherz verdeutlichte die Spannungen, die Gottschalk aufgrund der veränderten Kommunikationskultur empfindet. „Ich bin auch gar nicht der Typ, der das will. Aber ich sage, wenn einer mit 74, und ich bin 74 geworden, nicht sagen kann, was er denkt, dann ist irgendwas schief gelaufen“, äußerte er.

Er reflektierte darüber, wie er früher spontaner und freier agieren konnte, während er sich heute gezwungen sieht, erst nachzudenken, bevor er etwas sagt. Diese Veränderungen empfindet er als problematisch und belastend: „Für mich ist das schlimm, weil ich eine Zäsur habe. Kann ich das noch sagen, was mir gerade eingefallen ist? Meistens, muss ich sagen, kann ich es nicht.“

Rückblick auf seine Karriere

Thomas Gottschalk, der im November letzten Jahres seine langjährige Moderation bei „Wetten, dass..?“ beendete, hat sich in den letzten Jahren intensiv mit seiner Rolle im sich wandelnden Medienumfeld auseinandergesetzt.

Sein neues Buch „Ungefiltert: Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten kann“ sowie seine offenen und oft kontroversen Statements in Podcasts und Interviews haben ihn erneut ins Zentrum öffentlicher Diskussionen gerückt. Seine klaren Worte und die damit verbundenen emotionalen Ausbrüche zeigen, wie sehr ihn die Veränderungen im Umgang mit Sprache und Kommunikation belasten.

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