Das Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese ist DAS Volksfest schlechthin. Ein Glück, dass es dieses Jahr durch den Tag der deutschen Einheit sogar einen Tag länger ging. Hier haben wir für euch die skurrilsten Fakten zur Wiesn 2016:
Wer sucht, der findet..
Auch dieses Jahr wurden wieder über 4000 Gegenstände im Fundbüro der Theresienwiese abgegeben. Mit dabei sind die Klassiker wie Handys, Schlüssel und Geldbeutel. Die Beamten vor Ort haben aber schon so einiges gesehen. Neben Zahnprotesen werden sogar Dirndl, Rollatoren, Lederpeitschen oder eine acht Zentimeter große Blattheuschrecke abgegeben. Nur 20% aller verlorenen Habseligkeiten werden überhaupt wieder abgeholt.
Immer aufwärts!
Normalerweise fahren die Rolltreppen in Deutschland nach der Norm DIN 18024 mit 0,5 m pro Sekunde. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hilft zur Oktoberfestzeit ein bisschen nach. Die Rollbänder am U-Bahnhof Theresienwiese werden zu dieser Zeit auf 0,68 m pro Sekunde nach oben beschleunigt.
Die Maß
...kostete dieses Jahr zwischen 10,40 € und 10,60 €. Im Vergleich: 2006 waren es noch knapp 7,50€. Laut Statistiken soll die Maß 2024 wohl 15 € kosten. Der „Verein gegen das betrügerische Einschenken“ fordert seit Jahren den Maßpreis wieder auf knapp 7 € zu senken, bislang ohne Erfolg. Das Lieblingsgetränk der Besucher ist außerdem kein normales Bier, sondern wird extra für das Oktoberfest gebraut. Das Bier verfügt über eine höhere Stammwürze und hat daher rund 1,3% mehr Alkohol als herkömmliches Helles. Eine Maß entspricht somit ca. acht Stamperl Schnaps.
Was reingeht, muss auch wieder raus..
878 m messen deswegen die Stehplätze der Männer an den Pissoirs auf der Wiesn. Dazu teilen sich beide Geschlechter insgesamt 964 „Sitzplätze“. Und das alles auf insgesamt 31 Hektar Festwiesn-Gelände. Etwas beruhigend zu wissen, dass dieses Jahr „nur“ 5,6 Mio. Besucher zum Oktoberfest kamen. So wenig waren es seit 2001 (5,5 Mio.) nicht mehr.
Ein Prosit aus Chemnitz
„Ein Prosit der Gemütlichkeit“ ist wohl der berühmteste und meist benutzte Trinkspruch auf der Wiesn. Dabei kommt er gar nicht ursprünglich aus Bayern, sondern aus Chemnitz. Es wurde von dem Musiker Bernhard Dittrich geschrieben und etablierte sich seit 1912 als der DER Trinkspruch des Oktoberfestes schlechthin. Na darauf dann ein „Oans, zwoa – Gsuffa!“!
BHs für den Schutzpatron der Biertrinker
Im Hofbräuzelt wacht der Engel Aloisius schwebend über den Wiesn-Gästen. Nicht selten passiert es, dass er als BH-Halter dienen muss, wenn sich mal wieder eine angetrunkene Touristin ihrer Oberkleidung entledigt und sie dem Schutzpatron der Biertrinker zuschleudert. Während des Oktoberfestes bleiben so manche BHs an Aloisius hängen, weswegen der Engel mehrmals von den Kleidungsstücken befreit werden muss. Betrunkene müssen aber nie nackig nach Hause gehen, für solche Fälle hat das Rote Kreuz Papierhosen parat.
Can you Hendl this?
Die Preise werden zwar von Jahr zu Jahr deftiger, trotzdem gehört ein knuspriges Brathendl, Haxen und Co. zum Wiesnbesuch einfach dazu. Wer aber Hendl nicht mehr sehen mag, kann stattdessen ein Bison-Gulasch bestellen. Der Freisinger Hofmetzger Wiesheu züchtet die Tiere selbst, eine Portion kostet mit Beilage ca. 25€. An der Maß-Grundlage sollte nicht gespart werden und die Wiesn sind schließlich nur einmal im Jahr!